Kapitel 22: Zusammenhalt!

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Chimarä's POV_________

Die Sehnsucht schmerzt jetzt schon. Pippin spricht mir immer wieder Mut zu und versucht alles an dieser beschissenen Situation positiv zu sehen. Ich wünsche mir ich könnte das auch. So viele Ängste und Sorgen plagen mich. Was wenn Rohan überfallen wird, während ich in Minas Tirith bin? Wenn sie meine Hilfe bräuchten und ich nicht dort bin? Die Zeit verfliegt nur schleppend und manchmal kommt es mir vor, als würde sie komplett still stehen. In dieser Zeit mache ich mir viele Gedanken. Ich erinnere mich an mein altes Leben, als ich noch zur Schule ging, als ich mich mit Freunden verabredet habe und als ich zum ersten Mal einen Jungen küsste. Es war in der achten Klasse. Wir spielten das bekannte Spiel Flaschendrehen und natürlich musste ich Daniel küssen. Ob er noch lebt? Ob alle die ich kannte noch leben? Ich werde es wohl nie erfahren.

Die Sonne geht allmählich unter, doch werden wir die Nacht durchreiten. Wir haben keine Zeit für eine Rast. Nuin schafft das, da mach ich mir keine Sorgen, er ist ein starkes Pferd. Und so vergehen die drei Tage. Endlich überquerren wir die Grenze Gondors, dadurch ist es nicht mehr weit. Nach kurzer Zeit erblicken wir Minas Tirith, die weiße Stadt. Sie ist atemberaubend schön und beeindruckend erbaut worden. Nuin sammelt seine letzte Kraft und mit hoher Geschwingigkeit reiten wir auf das Tor zu. Es wird geöffnet und so treten wir ein. Jedoch reiten wir weiter bis zur Königshalle. Gandalf strebt danach den Truchsess zu überzeugen die Leuchtfeuer zu entzünden. Da Boromir anwesend ist hoffen wir, dass er diesem Vorschlag entgegenkommt. Boromir wird herzlich empfangen, sowie auch wir. Die Wachen öffnen uns das Tor zur Königshalle. Auf den ersten Blick sieht für mich alles normal aus, doch ist der Thron leer. Staunend bewundere ich die Statuen der vergangenen Könige. Unterhalb des Podestes befindet sich ein weiterer Stuhl, dort sitzt ein Mann mit langem Haar. ,,Vater!", begrüßt Boromir ihn mit einem strahlenden Lächeln. Dies ist also Denethor, der Vater von Boromir. Die beiden fallen sich in die Arme. ,,Vater, darf ich dir Chimärâ, die Tochter des Ulmo vorstellen?", verkündet er glücklich, was mich innerlich die Augen rollen lässt. Der ernst dreinblickende Mann nickt nur und sieht mich direkt an. Ich gehe langsam mit erhobenen Hauptes auf ihn zu und reiche ihm die Hand. ,,Dies ist also die Brut der Magierin. Sag mir Weib, seid ihr wirklich so nützlich wie es heißt?", spuckt er mir entgegen. Was glaubt er eigentlich wer er ist? Nennt mich Weib! Meine Hand schwinge ich in der Luft etwas nach rechts und der Wein aus dem Kelch kommt auf mich zu. Ich neige meinen Kopf etwas nach links und plötzlich steht eine riesige Skulptur aus Wein vor dem Truchsess. Die Gestalt aus Wein ist niemand anderer als er selbst, doch kann ich sie nicht so lassen. Mit etwas Druck bringe ich den Wein zum kochen. Sie verändert sich und zeigt Aragorn, den rechtmäßigen König. Leider kann ich sie nicht all zu lange so stehen lassen, da Gandalf mir einen sehr finsternen Blick zuwirft. Nur kurz mit der Hand gezuckt und der Wein ist wieder im Kelch. ,,Beeindruckend! Boromir komm zu mir.", befehlt sein Vater. Bromir tritt näher und der Truchsess flüstert ihm ins Ohr. Meine Neugier packt mich und so spitze ich mein Gehör. ,,Boromir, ich will, dass du sie zur Frau nimmst. Mit ihr, wären wir mächtiger als Mordor, mächtiger als alle Elben Völker.", fordert der dunkelhaarige Mann. ,,Nein Vater! Dies kannst du nicht verlangen! Nicht von mir und gewiss nicht von ihr!", widerspricht Boromir eisern. Ich schlucke, da ich mich an unsere Konversation in Lorien erinnere. ,,Hör mir auf mit diesem dummen Geschwätz und höre darauf was ich dir sage. Sie ist von Vorteil, sie ist die perfekte Chance endlich an die Macht zukommen, nach der wir so lange streben!", versucht der Truchsess ihn zu überzeugen. Zähneknirschend blase ich die Luft aus. „Eine eigenständige Frau als Vorteil oder Chance zu betiteln ist sehr beleidigend mein Herr. Wie wäre es, wenn wir uns wichtigeren Dingen widmen?", spreche ich deutlich und lasse mir meinen Ärger nicht anmerken. Denethor schielt mich finster an und setzt sich wieder auf seinen Stuhl. Die Situation nutzt Gandalf und ergreift das Wort. ,,Mein Herr, wir müssen uns nun auf das Wesentliche konzentrieren. Mordors Streitkräfte rücken näher und ihr habt Freunde, die euch helfen werden. Entzündet die Leuchtfeuer, Theoden wird kommen.", schlägt der Zauberer vor. Die Stunde der Wahrheit. ,,Rohan? Nein, mit ihnen reitet dieser Aragorn, Arathorns Sohn.", spuckt er gefällig aus. ,,Ihr habt keine Befugnis dem König die Rückkher zu verweigern, Truchsess.", werfe ich ihm wütend vor. War ja klar, dass er für nichts auf der Welt seine Macht abgeben würde. ,,Die Herschaft von Gondor ist mein und keines anderen!", schreit er zurück. Ok, ich glaube die Situation eslkaliert hier gerade. „Vater, ich bitte dich!", versucht Boromir seinen Vater zu beruhigen. ,,Schweig Boromir, führe sie hinaus." Ohne mit der Wimper zu zucken gehen wir aus der Halle. ,,Ich werde ihn überzeugen Gandalf.", versichert uns Boromir und möchte sofort zurück, doch Gandalf hält ihn fest. ,,Nein, Boromir. Euer Vater ist zu sturr, ihr könnt ihn nicht überzeugen." Gandalf und Pippin gehen weiter und dabei erzählt er ihm die Geschichte vom weißen Baum. ,,Euer Vater verliert den Verstand Boromir, dass wisst ihr.", murmle ich leise. Der Irrsinn in dessen Augen, hat sich wie ein Brandmal auf in mein Gedächtnis gebrannt. Ich wusste, dass dieser Satz riskant ist und wenn ich ehrlich bin, habe ich mit einer anderen Reaktion gerechnet. ,,Er ist bessesen von Macht. Dies war er schon immer, doch merkte ich es nicht, bis zu dem Zeipunkt, als er mir sagte, dass ich den Ring nach Gondor bringen soll. Gandalf hat recht, niemand kann ihn überzeugen.", knickt Boromir ein. Seine Miene wird gezeichnet von dunklen Augenringen. ,,Es muss doch einen Weg geben. Wir können hier doch nicht rum sitzen.", murmle ich frustriert und blicke in die Entfernung. Mordor ist nicht weit. Eine dunkle Wolke hängt über diesem öden Land. Boromir schüttelt den Kopf.

Chimärâ die Tochter des Ulmo (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt