Kapitel 13: ,,Wir müssen ihn zerstören!"

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___Legolas P.O.V._________

Chimärâ nach alldem was wahr wiederzusehen, war unangenehmer als ich es mir vorgestellt habe. Mit geschlossenen Augen lausche ich ihren Worten. Sie spricht mit Aragon und als die Worte verliebt fallen, setzt mein Herzschlag einen Moment aus. Reue breitet sich in meiner Brust aus. Mein Verhalten vor ein paar Jahren ist unverzeihlich. Ich kann gut nachvollziehen, warum sie sich von mir fernhalten will, nachdem ich sie belogen und benutzt hatte. Während den letzten Jahrzehnten plagte mich mein schlechtes Gewissen. Ich vertraute mich Aragon an, den ich inzwischen zu meinen engsten Freunden zähle. Nachdem ich in den Düsterwald zurückkehrte, schickte mich mein Vater nach Bruchtal, um die Waldelben zu vertreten. Ich war mir bewusst, dass ich sie wiedersehen würde, doch wusste ich nicht was ich ihr sagen soll. Die Worte die ich wählte waren nicht die beste Wahl, aber so konnte ich meine Nervosität überspielen. Ich hätte nicht sagen dürfen, dass sie noch an mir hinge. Zwanghaft erinnere ich mich an unseren Kuss und spüre wieder ihre Lippen auf meinen. Wie kann ich ihr Vertrauen zurückgewinnen, oder habe ich es für immer verpielt.

___Chimärâs P.O.V______

Legolas hat Aragorn also die ganze Geschichte erzählt. Meine Gedanken kommen einfach nicht zur Ruhe. Ich wandle in Bruchtal umher, wie ein Schatten meiner selbst. Mein Kopf droht zu explodieren. Warum musste ich ihm nur über den Weg laufen. Plötzlich stoße ich gegen jemanden. ,,Verzeiht", entschuldigt sich der Mann mir gegenüber. Ich richte nun meinen Blick auf ihn. Es ist der Mann aus Gondor. ,,Seid ihr wirklich die Tochter des Ulmo?", fragt er mich mit einem prüfenden Blick. Allmählich geht mir das alles gehörig auf den Geist. Ich glaub ich bastle mir ein Schild, das ich mir um die Brust schnallen kann. ,,Ja, und ihr seid?", möchte ich wissen und bemühe mich höflich zu bleiben. Er verbeugt sich angemessen und ich senke erwidernd den Kopf. ,,Mein Name ist Boromir aus Gondor.", stellt er sich vor und setzt ein charmantes Lächeln auf. „Freut mich Euch kennenzulernen Boromir. Wenn ihr mich bitte entschuldigt.", meine ich und gehe an ihm vorbei. Beim westlichen Garten angekommen, lasse ich mich auf einer hölzernen Bank nieder. Der Wind weht mir durchs Haar und die Vögel verzaubern meine Ohren mit ihrem Gesang. Meine Sinne nehmen eine Gestalt neben mir wahr, die sich auf die Bank gleiten lässt. Sieht man nicht, dass ich allein sein will?

,,Es tut mir Leid, was ich gesagt habe.", erklingt die Stimme, die ich gerade nicht hören möchte. Schweratmend schließe ich meine Augen und unterdrücke ein genervtes Seufzen. ,,Ich habe es schon vergessen.", antworte ich ihm kalt und starre geradeaus. Ich will mir nicht die Blöße geben und ihm zeigen wie sehr ich in Gedanken versunken bin. ,,Chimärâ, bitte sehe mich an.", flüstert er leise. Sanft greift er nach meinen Händen und dreht mich in seine Richtung, wodurch ich gezwungen werde in seine blauen Augen zu sehen. Je länger ich hineinblicke, höre ich Wasser rauschen. Wie kann ich diesen Anblick jemals vergessen? In meiner Brust wird es plötzlich ganz warm. „Chimärâ ich muss dir etwas sagen. Ich habe in der ganzen Zeit,", beginnt er zu sprechen, wird jedoch unterbrochen. ,,Chimärâ!" ruft Arwen und ich schrecke hoch. Die Elbin kommt auf uns zu, bleibt jedoch stehen als sie Legolas entdeckt. ,,Ich komme lieber später wieder.", entschuldigt sie sich. Doch kommt es mir gerade gelegen. „Nein das ist nicht nötig. Er kann es mir bestimmt auch später sagen oder?", frage ich rhetorisch. Bevor er darauf etwas erwidern kann, bin ich mit ihr verschwunden. Ich eile zu Arwen, doch drehe ich mich noch einmal um. Legolas sitzt einfach da und starrt nachdenklich auf seine Hände. In mir breitet sich sofort ein schlechtes Gewissen aus.

Mit betrübten Blick lasse ich mich von Arwen mitziehen. Diese erzählt mir, dass Aragorn ihr von meiner und Legolas Begrüßung berichtet hat. Irritiert blicke ich sie an. Ohne Vorwarnung nimmt sie mich in den Arm. Als hätte sie einen Knopf gedrückt, fällt mein Kartenhaus in sich zusammen. Meine Gefühle überkommen mich, was mich zusätzlich verwirrt. Ich dachte ich bin über ihn hinweg, dabei bemerke ich jetzt wie sehr ich ihm noch verfallen bin. „Worüber habt ihr gesprochen, bevor ich euch gestört habe?", möchte Arwen wissen, als sie mich ein wenig von sich wegdrückt. ,,Ähm, er wollte mir etwas sagen und hat sich entschuldigt.", stammle ich aufgelöst und wische mir über die feuchten Augen. Mitfühlend sieht mich Arwen aus ihren blauen Augen an. „Dann hör dir an was er zu sagen hat. Dich so leiden zu sehen schmerzt Chimärâ. Ich weiß, dass er dich verletzt hat, aber manchmal verdient man eine zweite Chance." Ich weiß das sie es gut meint, aber in mir sträubt sich alles. ,,Was wenn es wieder so endet? Ich will nicht den Rest von mir an ihn verlieren.", murmle ich niedergeschlagen und schniefe leise. Arwen lächelt mich aufmunternd an. „Mein Gefühl sagt mir, dass es diesmal anders wird."

Chimärâ die Tochter des Ulmo (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt