Kapitel 11: Die große Schlacht

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Die Elben sowie die Menschen kommen die sich ihnen angeschlossen haben. Wie werden sie reagieren, wenn sie sehen, dass ich nun auf der Seite der Zwergen stehe?  Wenige Meter trennen uns und dort bleiben sie auch stehen. Ich blicke den Wall hinunter und frage mich, ob ich das Richtige getan habe. Kurz darauf kommen Thranduil und Bard durch das Heer geritten. Als sie mich erblicken, reißen sie ihre Augen auf und starren sich gegenseitig verwirrt an. „Chimärâ, was treibt Ihr dort?", will der Elbenkönig wissen. Ich schaue Thranduil tief in die Augen und hoffe, dass er tot von seinem Hirsch fällt. ,,Es ist ganz allein meine Sache, weswegen ich hier bin.", antworte ich seiner dämlichen Frage. Wütend wende ich meinen Blick ab, denn ich kann ihn nicht länger ansehen. Meine Hand forme ich vor lauter Zorn zu einer Faust und plötzlich schmilzt der Schnee um mich herum zu Wasser. Ohne das ich es kontrollieren kann, trennen sich die entstandenen Wasserpfützen und formen sich zu spitzen Eiszapfen. Diese gefrieren und zielen direkt auf Thranduil. Ich bin so unvorstellbar wütend auf mich selbst und diesen Arsch von König. Von hinten berührt mich plötzlich jemand sanft an der Schulter und flüstert mir zu, ich solle mich beruhigen. Dies hilft ein wenig, sodass sich mein Blick wieder klärt und ich entspanne meine Hand wieder. Die Zapfen lösen sich auf und das Wasser knallt auf den Boden. Bard ergreift nun das Wort und sagt, sie sind gekommen um es zu begleichen. Thorin erwidert darauf hin, dass er ihnen nichts gegeben hat und ich weiß schon was Bard nun aus seiner Tasche ziehen wird. Der Arkenstein funkelt in all seiner Pracht in Bards Hand. Natürlich sind die Zwerge völlig außer sich und beschimpfen ihn als Dieb. Thorin ist jedoch fest davon überzeugt, dass der Stein im Berg versteckt ist. Bilbo stellt es dann richtig. Dieser Kerl spielt mit seinem Leben. Er erzählt ihm, dass er ihnen den Stein ausgehändigt hat. Das Entsetzen und die Enttäuschung sind in Thorins Gesicht gemeißelt. Thorin kann sich nicht mehr kontrollieren und will Bilbo den Wall hinunterwerfen. „Nein Thorin tue es nicht! Was ist nur los mit dir?!", frage ich verzweifelt. Ich schubse den Zwergenkönig zur Seite und ehe ich mich versehe, rammt mir Thorin sein Schwert in den Bauch. Fest umklammert er den Griff seines Schwertes. Ich taumle gequält zwei Schritte zurück, wodurch es langsam heraus gleitet. Wie konnte er die einzige freie Stelle treffen? Das Blut quillt aus der Wunde und ich falle auf ein Knie. „Scheiße.", spucke ich gequält aus und atme schwer gegen den Schmerz. Ich setze meine Heilmagie frei und die Wunde zieht sich Stück für Stück zusammen. Ich kann nicht fassen, dass er in seiner Rage mich abgestochen hat. Ich werfe Bilbo einen besorgten Blick zu, sowie all den anderen Zwergen. „Ihr solltet gehen.", meint Bofur leise und drängt uns an den Rand des Walles. Wie die Nacht zuvor verfrachte ich Nuin, Bilbo und mich auf die andere Seite. Als wir unten ankommen, frägt Bard den König unter dem Berge: ,,Wollt ihr Frieden, oder Krieg?" Thorin wirft uns einen wütenden Blick zu, ehe er eine Krähe fixiert. „Ich will Krieg!" Nachdem diese Worte seinen Mund verlassen haben, kommt von Westen ein Heer von Zwergen. Ich schwinge mich auf Nuin und reite Gandalf hinterher, der Bilbo unter seine Fittiche genommen hat. Er berichtet, dass es Dain sei, Tohrins Vetter.

Gandalf versucht die Situation zu entschärfen, doch hat er damit nicht so viel Erfolg. Dain macht seine Männer kampfbereit, doch da ertönt ein lauter Knall. Die Erde bebt. Alle wenden ihren Blick zu den Bergen und dort brechen riesige Regenwürmer oder Erdfresser hindurch. Zeitgleich ertönt das Horn der Orks vom Rabenberg. Azog! Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und schnaufe verächtlich aus. Ich überblicke die Lage. Die Zwerge machen sich kampfbereit, doch was ist mit dem Elbenkönig? Wird er gegen die Orks kämpfen? Entschlossen ziehe ich meinen Bogen. Auch wenn ich allein nicht viel ausrichten kann, werde ich jeden verteidigen. Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, kämpfen die Elben zusammen mit den Zwergen. Bard zieht sich mit seiner Armee zurück nach Thal, um ihre eigenen Leute zu verteidigen. Gandalf, Bilbo und ich folgen ihm. Auf dem Rückweg erkenne ich das zweite Heer der Orks und diese greifen nun die Stadt an. Ich schiele zur Seite und erblicke die verstümmelten Trolle. Ich beschleunige das Tempo meines Hengstes. Mit Nuin bin ich um einiges schneller in der Stadt und während ich reite, verflüssige ich den Schnee um mich herum. Mit einer Handbewegung erzeuge ich einen Wasserkraken. Mit ihm bekämpfe ich die hinteren Reihen des Heers. Nuin wird langsamer, da wir die Stadt erreicht haben. Überall rennen panische Menschen umher. ,,Bard! Ich werde mit Bilbo und Gandalf gehen!", rufe ich ihm zu, doch er würdigt mir keine Antwort, also deute ich das mal als ok.

Chimärâ die Tochter des Ulmo (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt