~21. Kapitel~

154 13 2
                                    

Wir waren wieder zu Hause und ich lag auf meinem Bett und starrte die Decke an. Da fiel mir ein das Yuki kein einziges mal angerufen hatte. Ich stand auf und holte mein Handy vom Schreibtisch. Mist, es war aus. Jetzt kramte ich mein Ladekabel aus meinem Nachtisch und schloss mein Handy an eine Steckdose in meinem Zimmer an. Danach ließ ich mich wieder aufs Bett fallen und dachte nach. Ob Danny sich wohl Sorgen um mich machte? Nein als ob. Yuki, wie ich sie kannte, aber vermutlich schon. Ich sollte sie später unbedingt anrufen. Da kratzte plötzlich jemand an meiner Tür. Ich stand wieder auf. Es musste wohl Angel sein. Langsam öffnete ich die Tür und da quetschte sich auch schon Angel durch den Türspalt.

,,Angel was ist den?", fragte ich sie leicht genervt.

Sie schaute mich mit ihrem grünen und blauen Auge an.

,,Ich hab Hunger! Gib mir essen!", quengelte sie.

Diese Stimme! Diese Stimme kam mir so bekannt vor... Ich hatte sie schon einmal gehört, damals flüsterte sie:

,,Schön das du wieder da bist, du hast mir gefehlt."

Das war also Angels Stimme! Ich war gar nicht mehr so geschockt darüber das ich jetzt auch Angel sprechen hörte, auch wenn das echt komisch war. Ich empfand es beinahe schon als normal, obwohl es das gar nicht war. Den welcher Mensch konnte schon Katzen sprechen hören und sich dann auch mit ihnen unterhalten. Ich wusste irgendwas hatte sich an meinem Leben verändern oder vielleicht war ich einfach nur verrückt und brauchte einen Psychologen. Keine Ahnung. Ich antwortete ihr jetzt schließlich:

,,Ja dann komm, ich gebe dir essen."

Wir gingen runter in die Küche, niemand war da. Mein Vater in der Arbeit und meine Mutter sicherlich im Garten. Ich zeigte ihr das Katzenfutter und fragte:
,,Willst du das mit Hühnchen oder Lamm?"

,,Ich will das mit Hühnchen!", antwortete sie schnell.

,,Ok dann bekommst du das mit Hühnchen", meinte ich und tat es in ihren Futternapf.

Sofort begann sie zu fressen. Plötzlich hörte sie aber schnell auf und drehte ihren Kopf in meine Richtung:

,,Seit wann verstehst du was ich sage? Ihr Menschen versteht unsere Sprache doch eigentlich nicht."

,,Oh man Angel das du das erst jetzt bemerkt hast", musste ich lachen.

Sie guckte mich schief an und sagte:

,,Haha sehr witzig. Jetzt erzähl mal, warum kannst du mich verstehen?"

Ich setzte mich nun zu ihr auf den Boden und zuckte mit den Schultern:

,,Keine Ahnung warum ich dich verstehe oder warum ich andere Katzen verstehe. Es muss wohl alles mit meinem Tod und den vielen Katzen zu tun haben."

Sie fragte geschockt:

,,Was du bist gestorben? Nein das kann nicht sein, du bist doch noch hier und jeder kann dich sehen. Nachts spüre ich immer noch deine Wärme und deinen leisen Atem, wenn ich neben dir schlafe. Also kannst du nicht Tod sein!"

,,Ich weiß es ja auch nicht genau, es hat sich so angefühlt als ob ich gestorben wäre und dann aber wieder ins Leben geholt wurde", erzählte ich nachdenklich.

Angel ließ nun ihr essen desinteressiert da und widmete mir ihre Aufmerksamkeit. Ich begann ihr zu erzählen was im Wald alles passiert war, aber dieses Mal die Wahrheit. Angel würde mich auch nicht für verrückt halten, denn es könnte sowieso schon nicht mehr verrückter werden, als sich mit Katzen unterhalten zu können.

My Cat LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt