Plötzlich hörte ich ein schmerzvolles Schreien und ich spürte wie sich Katarinas Hände von meinem Hals lösten. Ich schnappte hastig nach Luft und fiel auf den Boden. Meine Sicht war noch verschwommen. Doch ehe ich klar sehen konnte, sah ich Katarina am Boden liegen und etwas kleines braun-getiegertes zerkratze ihr Gesicht. Eine Katze! Sie hat mich gerettet!
,,Ashley verschwinde von hier, ich kann sie nicht mehr länger aufhalten, los lauf!", rief die Katze.
Ich stand schnell auf, doch fiel wieder auf den Boden, da mir schwindelig war.
,,Jetzt nicht aufgeben Ashley! Steh auf und lauf!", rief sie wieder.
Sie hatte Recht, ich durfte nicht aufgeben wenn ich überleben wollte. Also versuchte ich erneut aufzustehen, diesmal mit Erfolgt und rannte los. Ich rannte vom Schulhof Richtung Wald. Doch blieb vor dem Wald stehen und wollte umkehren, aber ich war schon außer Puste, daher versteckte ich mich in einem Gebüsch.
,,Katarina ist krank! Einfach nur krank! Sie gehört in die Psychiatrie oder ins Gefängnis, aber nicht in die Schule!", dachte ich mir und musste erstmal alles realisieren was vorhin passiert war.
Nach gefühlten 30 Minuten holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und guckte wie spät es war. Die Pause war schon längst vorbei. Yuki machte sich jetzt grade bestimmt voll die Sorgen um mich, da ich nicht im Unterricht war. Auf einmal raschelte es im Gebüsch in dem ich mich versteckte und ich verlangsamte meinen Atem, damit man mich nicht hören konnte.
,,Ashley, wo bist du?", rief jemand, dessen Stimme mir jedoch bekannt war.
,,Hier", flüsterte ich.
Da kam die Katze von vorhin ins Versteck und sah erleichtert in mein Gesicht.
,,Ich bin so froh das es dir gut geht", sagte sie und schmiegte sich an mich.
Sie guckte mich verwirrt an und fragte nun:
,,Erkennst du mich nicht?"
Ich guckte sie fragend an und überlegte ob ich sie schon mal irgendwo gesehen hatte.
,,Och man Ashley, hast du mich den wirklich schon so schnell vergessen? Weißt du noch, ich hab dir doch gesagt dass es mir gut geht und du nicht weinen sollst", miaute sie liebevoll.
Mia! Schoss mir der Name in den Kopf und die Bilder von der blutverschmirrten Katze die auf der Straße lag, da meine Mutter sie angefahren hatte. Ich nahm sie nun schnell in meine Arme, sodass sie kurz überrascht miaute.
,,Oh mein Gott Mia, wie sollte ich dich vergessen! Ich hatte so Angst um dich, ich dachte du würdest es nach dem Unfall nicht überleben", fing ich an zu schluchzen.
Mia schaute mir nun in meine Auge, die voller Tränen waren und sagte:
,,Du weinst ja schon wieder. Ich hab dir doch gesagt du sollst nicht weinen."
Sie wischte mir mit ihrer weißen Pfote meine Tränen von meiner Wange und sprach weiter:
,,Ich bin eine Katze, natürlich hab ich überlebt."
,,Ja ein Glück! Ich bin froh dich zu sehen. Und danke das du mir mein Leben gerettet hast", bedankte ich mich und schloss sie wieder in meine Arme.
,,Das war doch selbstverständlich, du wolltest meins doch auch retten und ich bin davor hier so vorbei gegangen und hab dich gesehen. Dieses Mädchen wollte dich töten, du warst schon so gut wie tot, da musste ich mich einfach auf dieses böse Mädchen stürzen und dich retten", erzählte Mia.
,,Ich danke dir vielmals, du warst meine einzige Rettung in diesem Moment", bedankte ich mich nochmal.
,,Ach und ich soll dir von einer weißen Katze etwas sagen. Ich zitiere: Zeige keine Angst gegenüber deinen Feinden, denn du bist stärker und mutiger als sie, also fürchte dich nicht!", berichtete Mia mir.
Verwirrt fragte ich sie:
,,Welche weiße Katze? Ich kenne keine weiße Katze. Bisher hab ich nur mit meiner Katze Angel und dir geredet, aber sonst mit keiner."
Mia guckte mich nun schief an und sagte:
,,Komisch, als ich nach dem Unfall mit eurem Auto weggelaufen bin, hab ich sie getroffen und dann meinte sie, ich soll dir, also Ashley das von ihr berichten."
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My Cat Life
Fantasy,,Ich hatte mir sterben viel schlimmer vorgestellt, doch so schlimm war es gar nicht. Es fühlte sich leicht an, man fühlte sich von allen Schmerzen und Sorgen befreit. Sterben war friedlich. Ich öffnete meine Augen und dachte ich wäre jetzt im Himme...