Ich rannte zum Wald. Außer Atem setzte ich mich auf einen Stein. Ich wollte nicht, dass sie mich ins Krankenhaus brachten. Ich wollte es einfach nicht. Ich hatte mich geweigert und rum geschrien. Normalerweise tat ich dies nicht. Ich war eher ruhig und zurückhaltend. Also warum war ich auf einmal so? Ich stand nun wieder auf und ging ein wenig im Wald spazieren um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich hatte jeden angeschrien der mir helfen wollte, sogar Danny und Yuki. Vielleicht sollte ich zurück gehen und mich entschuldigen? Ein Einhörnchen kletterte nun rechts von mir flink auf einen Baum. Plötzlich verspürrte ich wieder diesen Drang zu jagen wie damals das Kaninchen im Wald. Wo ich es dann umgebracht und anschließend gegessen hatte. Ich schaute es hungrig an. Wie fremdgesteuert ging ich zum Baum wo es saß. Ich fasste mir jetzt mit meinen Händen an den Kopf, schloss meine Augen und sagte zu mir selbst:
,,Nein das willst du nicht."
Ich öffnete meine Augen wieder, starrte auf das Einhörnchen oben auf dem Baum und streckte meine Hand nach ihm aus.
,,Ich will aber! Ich will noch einmal dieses saftige rohe Fleisch essen! Noch einmal!",
sagte ich während mir der Sabber aus dem Mund tropfte. Ich warf mich nun auf den Boden, hielt mir wieder an den Kopf und fragte mich:
,,Was ist los mit mir? Warum sag ich sowas? Ich will das nicht!"
Je mehr ich mich dagegen wehrte, desto schmerzhafter wurde es. Ich bekam unerträgliche Schmerzen. Es fühlte sich an als ob mein Kopf und mein ganzer Körper zu explodieren drohte. Es war furchtbar und nur weil ich mich weigerte dieses Einhörnchen umzubringen. Ich stand nun voller Schmerz auf und schrie:
,,Warum tut es so weh? Es soll aufhören! Ich will das Einhörnchen nicht töten!"
Durch mein Geschrei erschreckte ich viele Tiere und Vögel. Jeder in meinem Umfeld flüchtete was auch gut für mich war. So konnte ich niemandem schaden. Die Schmerzen ließen noch immer nicht nach und ich hatte Mühe aufrecht stehen zu bleiben. Ich versuchte ein Stück zu gehen und atmete dabei schwer. Nach vielen Schritten wurden die Schmerzen immer noch nicht besser. Plötzlich stieg mir ein fleischiger Geruch in die Nase. Wieder näherte ich mich dem Geruch wie ein hungriger Zombie, bis ich sah was vor mir stand. Ein großer brauner Bär! Er war mit dem Rücken zu mir gedreht, konnte mich also nicht sehen. Er fraß etwas, was es war konnte ich nicht erkennen. Doch es musste groß sein. Ich drehte mich langsam wieder um, immer noch voller Schmerz und entfernte mich so lautlos wie möglich von dem Bär. Erst bemerkte er mich nicht, doch als er fertig mit seinem Essen war, schaute er mir grimmig in meine Augen. Dann lief er los, in meine Richtung! Schnell begann ich auch zu laufen, wegzulaufen! Die Schmerzen ermöglichten mir jedoch nicht so schnell zu laufen. Doch ich war trotzdem ein ganzes Stück von ihm entfernt. Doch für wie lange? Wo sollte ich hin? Langsam hatte ich keine Kraft mehr und bekam auch keine Luft, so wurde ich langsamer. Ich blickte nun hinter mich und sah immer noch den Bären hinter mir. Er holte so langsam auf und das ziemlich schnell! Ich drehte meinen Kopf wieder um und versuchte wieder etwas schneller zu rennen, doch was ich nicht sah, war das vor mir ein Abhang war und ich unglücklicherweise nicht rechtzeitig stehen bleiben konnte. So stürzte ich mit einem lauten Schrei, wahrscheinlich meinem letzten Schrei in meinem Leben den Abhang hinunter.
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My Cat Life
Fantasy,,Ich hatte mir sterben viel schlimmer vorgestellt, doch so schlimm war es gar nicht. Es fühlte sich leicht an, man fühlte sich von allen Schmerzen und Sorgen befreit. Sterben war friedlich. Ich öffnete meine Augen und dachte ich wäre jetzt im Himme...