Wir kamen nun schließlich bei ihm zu Hause an. Er schloss die Tür auf und betrat mit mir auf dem Arm sein Haus. Alles war dunkel, bis auf die Küche.
,,Bin wieder zu Hause", rief Danny jetzt.
,,Willst du was essen?", fragte eine weibliche Stimme aus der Küche.
,,Nein Mum, aber vielleicht später", antwortete er darauf.
,,Okay Danny, aber dann musst du dir später selber was machen. Ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht", rief seine Mutter.
,,Gute Nacht Mum", rief er zurück und ging mit mir die Treppen hoch.
Er öffnete oben angekommen eine Tür, schaltete das Licht an und setzte mich in dem Zimmer ab. Danach verließ er das Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Ich war etwas verwirrt. Warum ließ er mich alleine? Ich schaute mich nun im Zimmer um. Es war ein recht großes Zimmer und wahrscheinlich das von Danny. Geradeaus befand sich eine Glastür, die wohl zu einem Balkon führte. Rechts oben, stand ein großes Bett und auf einer Seite ein Nachttisch, auf dem eine kleine Lampe stand. Neben dem Bett befand sich ein Schreibtisch mit einem Drehstuhl. Auf dem Schreibtisch stand ein schwarzer Computer, eine kleine Musikanlage, irgendwelche Hefte, eine Lampe und ein Handy. Gegenüber, also auf der linken Seite stand ein großer einfacher Schrank, Regale auf denen Bücher, Filme, CDs und PlayStation Spiele geordnet drauf standen. Daneben ein großer Fernseher mit angeschlossener PlayStation und Controllern. Das Zimmer war in ein schlichtes hellblau getaucht. An der Wand hang nur ein einziges Foto. Darauf war eine Familie mit 2 kleinen Kindern, einem Jungen und einem Mädchen. Alle sahen sehr glücklich auf dem Bild aus. Nachdem ich mir alles genau angeschaut hatte, lief ich über den Parkettboden zum Bett. Ich stellte mich auf meine Hinterpfoten und schaute nun zum Bett hoch. Es war größer als ich. Wie sollte ich da hoch kommen? Ach ja, ich musste springen. Es war merkwürdig zu wissen eine Katze zu sein und sich wie eine zu verhalten. Ich wusste nicht mal ob ich mich überhaupt wie eine richtige Katze verhielt. Ich sprang aufs Bett und es gelang mir. Ich roch am Kissen. Es roch definitiv nach Danny. Plötzlich öffnete jemand jetzt die Tür. Es war Danny, der 2 Würstchen in der Hand hielt.
,,Hier, du hast bestimmt hunger Kleine", legte er sie nun vor mir auf sein Bett ab.
Ich miaute zum Dank und wollte mit meiner Pfote nach einem Würstchen greifen, als mir dann einfiel, dass Katzen nicht wie Menschen mit den Händen aßen. Also fraß ich sie wie eine Katze dies tun würde. Als ich fertig war streichelte Danny mir über meinen kleinen Katzenkopf und legte sich neben mich auf sein Bett.
,,Ich weiß nicht ob ich dich behalten kann Kleine", fing er an.
Er drehte sich nun zu mir und sprach weiter:
,,Meine Mum weiß nicht, dass ich dich mit nach Hause genommen hab. Ich frag sie morgen, ob du bleiben kannst, aber ich glaube nicht, dass sie das erlauben wird. Zu schade, ich mag Katzen."
Er stand wieder auf, ging zum Schreibtisch und nahm sein Handy in die Hand.
,,Mir fällt ein, ich wollte doch noch Yuki anrufen", sagte er zu sich selbst.
Was Yuki? Warum wollte er Yuki anrufen? Er hielt sich nun sein Handy ans Ohr und wartete auf ein Hallo.
,,Hallo?", hörte ich Yukis Stimme aus seinem Handy.
Ich konnte Yukis Stimme nicht wirklich gut hören, deshalb sprang ich vom Bett und dann auf den Schreibtisch. Naja ich versuchte es auf den Schreibtisch, doch ich stieß mir den Kopf. Danny hob mich jetzt vom Boden auf, setzte mich auf seinen Schoß und fragte Yuki:
,,Hast du schon etwas von Ashley gehört?"
,,Nein, noch nicht. Ihre Eltern machen sich auch schon voll die Sorgen. Die Polizei wollten sie noch nicht anrufen, da sie denken, dass sie heute noch nach Hause kommt.", meinte Yuki.
,,Es ist aber schon 01.24 Uhr. Sie läuft jetzt bestimmt irgendwo draußen alleine rum. Ich hätte sie nicht gehen lassen sollen, ich hätte ihr hinterher rennen müssen, scheiße!", gab sich Danny die Schuld.
,,Nein, du bist nicht schuld. Wenn dann der Sanitäter, der dich nicht gelassen hat. Und sie wird morgen bestimmt wieder in der Schule sein. Mach dir keine Sorgen, ihr geht's bestimmt gut. Ich glaube, ich sollte jetzt lieber schlafen gehen.", sagte Yuki gähnend.
,,Ja hast vielleicht recht. Ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen. Schlaf gut und bis morgen", verabschiedete er sich.
,,Gute Nacht", verabschiedete sich Yuki auch und legte auf.
Während des Telefonats hatte mich Danny die ganze Zeit gestreichelt, sodass ich fast eingeschlafen war. Auf einmal klingelte Dannys Handy, er nahm ab und es meldete sich... Katarina! Warum sie? Was wollte sie von ihm und das noch um diese Zeit? Ich spitze nun neugierig meine Ohren.
,,Hi Danny, ich wollte fragen ob du am Wochenende Zeit hast?", fragte sie nett.
Er schaute auf die Uhr und fragte:
,,Sag mal, weißt du eigentlich wie spät es ist?"
,,Äh ja? Ich hab dich heute schon die ganze Zeit versucht zu erreichen, aber du hast nicht abgenommen", meinte sie.
,,Ich war weg und hatte mein Handy nicht mit. Du hättest mich das aber auch morgen in der Schule fragen können.", sagte er leicht genervt.
,,Sorry, hast recht. Aber hast du jetzt eigentlich Zeit", fragte sie wieder.
Er überlegte kurz und antwortete dann:
,,Ich weiß es noch nicht..."
,,Aso ok, sag mir einfach die nächsten Tage Bescheid", meinte sie mit zuckersüßer Stimme.
,,Ja mach ich, Tschüss", beendete er jetzt das Telefonat und legte auf.
,,Manchmal kann sie echt ein bisschen nerven", sagte er zu sich.
Er hob mich nun von seinem Schoss, legte mich auf dem Boden ab und sagte zu mir:
,,Ich geh kurz duschen, bin gleich wieder da."
Ich tappste zu seinem Bett, sprang drauf und machte es mir gemütlich. Ich konnte nicht glauben, dass ich bei Danny zu Hause war und dass ich eine Katze war. Wie sollte ich wieder zu einem Mensch werden? Ich musste schnell wieder nach Hause und das als Mensch, damit meine Eltern sich nicht wieder so große Sorgen machten, was sie sowieso schon taten. Diese Nacht würde ich dann aber wohl bei Danny schlafen. Es war süß, wie er sich Sorgen um mich machte und mir gefiel es, dass er so gar kein Interesse an Katarina zeigte. Vielleicht hatte ich doch eine Chance bei ihm? Nach ungefähr 10 Minuten betrat er nur in Boxershorts das Zimmer. Mein Blick fiel sofort auf seinen durchtrainierten Körper. Ich konnte nicht aufhören sein Sixpack anzustarren und dachte mir nur:
,,Wow was für ein Junge!"
,,Was starrst du mich denn so an Kleine?", lachte er.
Peinlich berührt schaute ich auf den Boden. Er legte sich nun neben mich ins Bett, streichelte mir noch über den Kopf, sodass ich schnurren musste und sagte schließlich:
,,Gute Nacht Kleine, morgen gebe ich dir einen Namen."
Dann knipste er das Licht aus und wir beide schliefen ein.
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My Cat Life
Fantasy,,Ich hatte mir sterben viel schlimmer vorgestellt, doch so schlimm war es gar nicht. Es fühlte sich leicht an, man fühlte sich von allen Schmerzen und Sorgen befreit. Sterben war friedlich. Ich öffnete meine Augen und dachte ich wäre jetzt im Himme...