~40. Kapitel~

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Ich war auf dem Weg nach Hause. Dem Lehrer hatte ich gesagt, dass ich höllische Kopfschmerzen hatte und somit ließ er mich nach Hause.
Aber erstmal wollte ich noch nicht nach Hause. Ich ging in den Park und setzte mich dort auf eine Bank. Ich wollte erstmal den Kopf frei bekommen und schloss meine Augen. Der leichte Wind wehte mir ins Gesicht. Ich konnte es immer noch nicht glauben, wie Yuki reagiert hatte. War unsere Freundschaft jetzt kaputt? Auf einmal hörte ich ein Bellen und jemand schleckte mir übers Gesicht. Ich riss meine Augen auf und sah einen Labrador vor mir, der wie wild mit seinem Schwanz wedelte.

,,Hey du, lass das", musste ich nun lachen, da er mir fast auf den Schoß sprang.

Ich begann seinen Hals zu kraulen und er freute sich noch mehr. Er trug ein blaues Halsband mit einer Hundemarke.

,,Marley", lass ich.

Was Marley?! Ich schaute mir diesen Hund genauer an und da fiel es mir sofort wieder ein. Er hatte mich damals aus dem Wasser gezogen, als ich von der Klippe gefallen war. Damals als ich vor dem Bären weggelaufen bin. Es war nicht mal so lange her gewesen.

,,Marley, da bist du ja!", rief ein Junge mit dunkelbraunen Haaren.

,,Oh hallo, tut mir leid, dass mein Hund dich hier so überfallen hat", entschuldigte er sich und kratze sich beschämt am Kopf.

Ich schaute ihn an und lächelte:

,,Ach ist nicht so schlimm. Ich mag Hunde und dein Hund ist echt süß"

,,Ach echt? So wie es aussieht, scheint Marley dich zu mögen. Ich bin Dylan und wie heißt du?", fragte er nett.

,,Ashley", antworte ich.

,,Darf ich mich neben dich setzen?", zeigte er auf die Bank.

Ich nickte und so setze er sich.

,,Was machst du hier eigentlich so", fragte er mich nun.

,,Ach nur ein bisschen den Kopf frei bekommen. Ich hab mich nämlich vorhin mit meiner besten Freundin gestritten, naja streiten kann man das nicht nennen. Ich hab ihr halt etwas erzählt und sie hat mich für bescheuert gehalten und meinte ich soll mal zum Arzt gehen. Und dass ich sie nicht mehr ansprechen soll. Obwohl sie davor noch meinte, sie würde mir glauben", erzählte ich.

Eigentlich wollte ich Dylan das nicht erzählen, aber irgendwie musste es raus und sowieso kannte er mich nicht und wir würden uns bestimmt eh nie wieder sehen.

,,Ja das ist blöd. Aber bestimmt wird alles wieder gut zwischen euch und sie glaubt dir", versuchte er zu helfen.

,,Keine Ahnung...aber sag mal, wie alt bist du und auf welche Schule gehst du", fragte ich ihn.

,,Ich bin 19 und hab die Schule schon beendet. Ich geh jetzt arbeiten", antwortete er stolz.

,,Oh, du siehst gar nicht aus wie 19", schaute ich ihn an.

,,Ach ehrlich? Seh ich also nicht aus wie ein erwachsener Mann?", fragte er ernst.

,,Nö, wie ein normaler Jungendlicher", lachte ich.

Er musste jetzt auch lachen.
Irgendwann wollte ich nach Hause und er begleite mich. Kurz vor meiner Haustür sagte er lässig:

,,Gib mir mal dein Handy."

Und ich gab es ihm, jedoch war es kurz davor aus zu gehen. Er tippte etwas und gab es mir danach zurück.

,,Wenn was ist, ruf mich an oder schreib mir", sagte er cool.

,,Okay, danke Dylan. Tschüss", verabschiedete ich mich und streichelte noch ein letztes Mal Marley, bevor ich dann mein Haus betrat.

Dylan war eigentlich ganz nett und witzig. Aber ich wusste nicht, ob ich ihm jemals schreiben würde. Vielleicht war es besser, keinen weiteren Kontakt zu ihm zu haben.

My Cat LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt