29 Kapitel

227 12 1
                                    

Donita's sicht:
Die nächsten Tage bei meiner Schwester vergingen wie im Flug.
Und wer hätte es Gedacht, ich hab mich noch mal mit Luan getroffen.
Er ist anders als die anderen Jungs.
Luan, der Junge der Zitate schreibt.
Ich muss immernoch drüber Lachen. Aber was solls, so ist er halt, unser Zitateboy.
Ich gab ihm sogar meine Nummer haha das ist echt eine lange Geschichte. Wir haben uns wegen meiner Nummer gezofft!
»Donita! Dein Zug!« schrie Melek und rannte mir direkt in die Arme.
Oh, und schon bin ich zurück in der Realität.
Ich gab ihr viele Küsse und verabschiedete mich auch noch bei Bahar.
»Komm bald wieder zu uns nh! Luan wird dich sicher auch vermissen« Bahar lachte mich aus und ich streckte ihr die Zunge raus. Noch bevor ich in den Zug stieg, winkte ich meinen Zwei süssen ein letztes mal und setzte mich dann an einen Freien platz wo ich meine Füsse hinschmeissen konnte.
Ich 'sitze' immer so im Zug, dazu höre ich noch Musik mit meinen Kopfhörern, Lese ein Buch oder schaue aus dem Fenter und denke nach.
Die Kontrolleure hassen mich dafür, aber ganz ehrlich, mir ist das egal.
Während der Zug fahrt, schalte ich mein Handy immer auf Flugmodus, da ich einfach für diese paar Stationen, Frei sein möchte, einfach alleine. Ohne Menschen um mich, die mich nerven und mir andauernd schreiben oder anrufen.
Ist ja süss und so, aber naja.
Ich bin schliesslich auch ein normaler Teenager, der sein Leben geniessen möchte.
»Ticket bitte«
Ich bin auch sehr froh darüber, überhaupt ein privatleben zu haben. Die meisten Moslimischen Mädchen, dürfen nur mit Begleitung raus! Und oder, garnicht! Ein kalter Wind stiess mir den rücken runter und ich erblickte einen wütenden Ticket-Mann. »oh ehm.. Entschuldigen sie mich« gab ich von mir während ich nach dem Zugticket in meiner Brieftasche suchte.
Scheisse wo ist es?!
»machen sie doch! Ich hab nicht den ganzen Tag zeit«
Ich finde es nich verdammt, halt doch einfach deine Fresse und geh weiter.
Ich schaute ihn "Ticket vergessen - mässig" an und er sah nicht sehr erfreut drüber aus.
»vergessen wa?«
»mhm..«
»bei der nächsten Station steigen sie aus«
Was?! Arschloch!
Er lief weiter und ich rammte mit vollgas meinen Kopf an der Wand.
»aau, fuck« gab ich von mir während ich meinen Kopf festhielt.
Der Zug wurde immer langsamer und hielt an. Ich stand mit Kopfschmerzen auf und stieg aus.
Ich ruf jetzt Luan an, immerhin hat er gesagt er sei immer für mich da.

Pieeeep, pieeep, pieeep.

Luan's sicht:
Heute war es soweit.
Mein Vater feiert sein 5 jähriges Firma jubiläum. Und er möchte mich, als seinen Sohn natürlich dabei haben.
Meine Gedanken waren zwar ganz bei Donita, aber ich konzentrierte mich auf den Heutigen Tag.
»Luan! Hajde« [ komm ] rief mich meine Mutter.
Ich schaute aus dem Fenster und sah wie sie mit meinem Vater bereits im Auto sassen.
Schnell schnappte ich die Wohnungsschlüssel und schloss die Tür ab. Ich sputete runter zu meinem Wagen und fuhr meinem Vater hinterher.
In seiner Firma angekommen, joggte ich in vollem Speed zur Garderobe wo mich viele schöne Frauen erwarteten.
[ Die angestellten meines Vaters ]
»Luan, komm zieh das an!« ein Blondhaariges Mädchen, in meinem Alter, hielt mir einen schwarzen Anzug hin mit einem Weinroten Hemd darunter.
Ich nahm es entgegen und wollte grad mein T-shirt vor allen ausziehen.
»Luan!« schrie meine Mutter die sich nun hinter mir befand.
Ich grinste frech und schaute mich um. Ja guut, warum mich alle Mädchen grad anstarrten liess sich selbst beantworten oder?
Ich lachte und gab meiner Mutter einen Kuss auf die Stirn und joggte rüber zur Umkleidekabine wo ich mich dann umzog.
»hazer?« [ bereit? ] fragte mich meine Mutter die grad einen kleinen spalt des Umkleidevorhanges öffnete.
»po mam, hajde« [ ja mutter, komm ]
Meine Mutter hatte ein für mich sehr komisches weinrotes Kleid an das ihre Figur betonte. Ich weitete meinen Arm aus und meine Mutter hänkte ihren Arm ein.
Hinter uns liefen die Mitarbeiterinnen. Kichernd.
Nun standen wir vor der 'Bühne'.
Ich richtete meine Haare und meine Mutter richtete irgendwas an meinem Anzug.
Einige Minuten vergingen und der Geschäftssaal füllte sich.
Mein Vater stand nun auf der 'Bühne' und berichtete von seinen ach so wundervollen Tagen die er gehabt hatte. Dazu bedankte er sich bei allen Mitarbeiterinnen indem er sie auf die 'Bühne' bittete und ihnen jeweil eine Rose übergab. Meine Mutter begab sich langsam auch auf die Bühne. Warum weiss ich jedoch nicht.
Die Mitarbeiterinnen standen nun alle wieder um mich herum.
In dem Moment als mein Vater wieder anfieg zu sprechen, Vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. Ich warf einen kurzen Blick auf den Display und sah den Namen 'Zukünftige Frau'. Ich hab jetzt keine Zeit für dich. Dachte ich und legte auf. Erneut Vibrierte mein Handy aber ich legte diesmal nicht auf, sondern liess er weiter Vibrieren.
Hör auf anzurufen du Dumme! Flehte ich innerlich.
Keine chance. »geh ran Luan, es könnte was schlimmes passiert sein!« mischte sich nun meine Innere Stimme ein.
Ich kratzte mich an der Nase [ Mein 'übels Genervter' move ] und nahm schlussendlich den Anruf ab.

»was ist den Donita!« fragte ich leise
»was redest du so leise? Hallo überhaupt, freut mich auch deine Stimme zu hören!« sagte sie genervt. Erneut kratzte ich an meiner Nase und lief einige Schritte weg, so das mich keiner hören konnte.
»auch mal dran gedacht, dass du stören könntest?« fragte ich
Donita seuftze »Ich hab grad echt keine Nerven okay! Ich hab mein Zugticket verloren und jetzt hat mich dieser Pisser ausm Zug rausgeschickt«
Ich grinste »ja und was willst du jetzt?«
»komm mich bitte nachhause fahren!«
»bist du dumm? Ich hab keine Zeit«
»was, warum hast du den keine Zeit?«
Shit.. Ich kann ihr doch nicht von dem Jubiläum erzählen.. Sie denkt ja sowieso schon ich sei der Matcho mit viel Geld, ich kann mir das bei ihr jetzt nicht erlauben. Sie steht auch sicherlich nicht auf sowas.
»Hallooo?!« ertöhnte ihe süsse verzweifelte Stimme am anderen ende.
»mann...« ich kratzte mich an Hinterkopf und schaute zu meinen Eltern, die noch ihre Rede hielten.
»willst du das ich dir ein Taxi vorbei rufe?«
Sie seuftze. Der Seuftzer kam echt traurig rüber. So als wollte sie kein Taxi, sondern mich! Kukuu .. Wie süss.
»hmm« murmelte sie nur »kay..«
»wo bist du den?«
»keine ahnung, ich bin am Berliner hauptbahnhof eingestiegen, dann nur eine Station mit dem Zug gefahren«
»aha ok, ich weiss wo. Prit adje [ warte da
Ich legte auf und joggte zu meiner Mutter die auf der Bühne, neben meinem Vater stand um ihr zu sagen das ich Donita nachhause fahren werde. Woher sie Donita kannte? Lange Geschichte..
Meine Mutter schaute mich erst traurig und fragend an aber nickte dann.
»werde zur Feier wieder da sein!« flüsterte ich ihr ins Ohr und Joggte raus zu meinem Wagen.

Unsere Liebe& dazwischen die Religion.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt