34 Kapitel

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"Donita ich brauche dich!" Schrie die Stimme meines kleines Bruders in meinem Kopf. Jetzt sah ich meinen Vater wieder vor mir. Er hatte seine Fäuste geballt und wollte gleich auf mich zuschlagen. Ich zuckte zusammen und hüpfte vor schreck auf.
Ich schnappte wie eine Verrückte nach Luft und weckte damit Belinda die sich neben mich gelegt hatte.
"Donita?!" Sie zuckte ebenfalls zusammen und schaute in meine richtung "ach du meine güte, ich dachte du wärst wieder umgefallen!" Belinda setzte sich neben mich hin und nahm mich in den Arm.
In meinem hals befand sich nun ein fetter Kloß, der raus musste. Darum fieng ich laut an zu weinen.
"Psssht" Belinda versuchte mich auf zu muntern und kam mit einem Vorschlag der mich aufhören ließ zu Weinen.
"Wie wäre es wenn wir deine Eltern mal Besuchen gehen.. Ich bin ja dann bei dir und mehr als zurück schicken können sie uns nicht.. Hm? Was meinst du?"
Ohne weiterhin darüber nachzudenken nickte ich.
"W-wann?" Fragte ich stotternd
"Heute.. Aber noch nicht jetzt, jetzt sind sie sicherlich am Schlafen! Am Mittag, meinst du um 12 Uhr sind sie Zuhause?"
"Mmh.. Glaub schon, falls sie nicht schon weggezogen sind" Eine träne kullterte mir die Wange runter.
"Donita reiß dich zußammen.. Es ist immernoch deine Familie.. Am besten du probierst jetzt nochmals zu schlafen, okay?"
Ich nickte erneut und wir legten und wieder hin.

Oguz's [ Donita's Vater ] sicht:
Seid dem Tag, als unsere Tochter dieses Haus ohne ein weiteres Wort zu sagen, verliess bekommen ich und meine Frau kein Auge mehr zu..
Meine Frau muss wohl mehr darunter Leiden als ich, denn diese Frau hat dieses Kind 9 Monate lang im Bauch herumgetragen und hat auf sie 17 Jahre lang geschaut.
Und was mach ich? Ich schlage meine eigene Tochter für etwas, was sie nichteinmal gemacht hat.
Ja.. Ich dachte sie wäre keine Jungfrau mehr.. Aber ich hab mich getäuscht. Meine Tochter ist keine Schlampe, sie hat unsere Religion mit Herzen durchgezogen und wollte immer das beste für uns.
Ich war so dumm und habe einer fremden Person mehr geglaubt als meiner eigenen Tochter. Ich würde alles dafür geben um meine Tochter noch ein letztes mal in den Arm zu halten und ihr zu sagen das ich sie Liebe. Wie vor 16 Jahren, als sie das Laufen lernte..
"Donita bitte komm zurück" flüsterte ich leise und rollte den Gebets-Teppich aus, um zu Beten.

Liridon's sicht:
Es war 5 Uhr morgens und ich sass auf der Terasse. Mein Blick hieng an Donita's Terasse und ich hatte tränen in den Augen.
Wisst ihr wie schlimm es ist, wenn euch eine Person verlässt, diese sich nicht einmal bei euch verabschieted hat und sich überhaupt nicht mehr Meldet? Verdammt ich hab solche schlimmen Hintergedanken!
Was ist, wenn Donita sich das Leben genommen hat? Was wenn sie nicht mehr Lebt!
Ich hab mir geschworen das wenn ich den Satz "Donita ist Tod" hören werde, mir auf der Stelle das Leben nehmen werde!
Ich kann schon jetzt nicht ohne Donita, wie will ich es den rest meines Lebens denn noch schaffen?
Ich liebe dieses Mädchen und möchte mit ihr einfach das ganze Leben verbringen! Egal ob mich ihre Familie dafür umbringen würde, ich werde so lange am Leben bleiben, bis das Donita's letzter Herzschlag zuende geschlagen hat.

"Liridon? Würdest du jetzt bitte reinkommen und versuchen zu Schlafen?"
die Stimme meiner Mutter klang besorgt.
"Bitte" versuchte sie es nochmals.
Ich drehte mich um und lief ins Zimmer.
"Danke mein Sohn" meine Mutter gab mir einen Kuss auf die Wange und wischte mir eine Träne weg. "Sie wird schon wieder kommen" versuchte sie mich aufzumuntern und verliess mein Zimmer.
Ich setzte mich aufs Bett, nahm mein Handy hervor und liess den ganzen Chat den ich mit Donita geschrieben hatte, durch.
"Donita bitte komm zurück..." Flüsterte ich während ich mir ihr Profilbild anstarrte.

Unsere Liebe& dazwischen die Religion.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt