,, Könnten Sie vielleicht etwas leiser sein?.."

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*Marcos Sicht*
,, So, ihr Vollidioten. Wir müssen unseren Flug nach Maui noch bekommen. Zack jetzt. ", sagte ich zu Robin und Marcel, die sich gerade noch einen Burger rein schoben.
Mir wäre schon längst schlecht gewesen, so viel wie die gegessen hatten.
,, Mh..", brachte Marcel mit vollem Mund raus.
,, Meinst du, ich kann nen Burger mit rein schmuggeln?..", fragte Robin und spukte sein ganzes Essen herum.
Ich seufzte.
,, Wenn du es schon nicht schaffst, mehr Geld mit rein zu schmuggeln, dann wage ich es zu bezweifeln, dass du das mit einem Burger schaffst.", antwortete ich.

Ratet mal, wer den Burger dann durch den Check-In schmuggeln musste..
Richtig. Ich.
Im Flugzeug warf ich Robin den Burger mit voller Wucht gegen den Kopf.
Dieser drehte sich erst erschrocken zu mir, nahm sich dann aber den Burger, entfernt ihn von diesem Papier und biss genüsslich rein.
Schon vom hingucken wurde mit total schlecht.
Immerhin hatte er mit dem hier, garantiert 7 Burger gefressen.

Nochmal 6 Stunden Flug mit meinen zwei bescheuerten besten Freunden.. Das konnte ja heiter werden.

Nach bereits einer halben Stunde meckerte Robin rum.
,, Mein Hinter tut weh.",, Marcel soll seinen Kopf nicht an mich lehnen.",, Sag doch auch mal was dazu, Marco!", dass waren die meisten Sätze, die er immer wieder wiederholte.

,, Verdammt. Ich hab euch ja echt gerne, ihr seit meine besten Freunde. Aber sowas mache ich NIE wieder..", murrte ich.
Beide brachen in Gelächter aus.
,, Hast du auch schon letztes Jahr gesagt. ", sagte Marcel.
,, Und vorletztes Jahr.", fügte Robin hinzu.
,, Und vor vor letztes Jahr.."
Und so ging das weiter, bis sie an meinem 20. Lebensjahr angekommen waren.
,, Okay. Es reicht.", beendete ich das ganze dann.

Diesmal saß Marcel wieder neben mir.
Dieser pennte allerdings, als Robin auf eine Idee kam.
,, Lass den mal am Sitz festtapen.. "
,, Wirklich jetzt?..", er grinste.
,, Warum nicht? Ich hab Langeweile und du brauchst auch Unterhaltung. "
Kurz darauf hatten wir irgendwoher Tape besorgt, und ihn vorsichtig am Sitz festgeklebt.
Seine Arme waren nun an den Armlehnen festgetapet.
Sein Rucksack an seinem Bein.
Oh man, der würde uns umbringen. Aber dass war es echt Wert.
Ich machte noch ein Bild von unserem "Kunstwerk" und dann weckten wir ihn auf.
Auf meine nicht so gerne benutzte Methode.
Er wachte erschrocken auf, wollte seine Arme heben und meine Hand weg zu schlagen. Schaffte er aber erst gar nicht.
Er schaute verwirrt auf seine Arme.
Seine Gesichtszüge gingen den Bach runter.
Sein Kopf lief rot an.
Lachflashs waren also vorprogrammiert.
,, Wenn ihr das nicht sofort ab macht, kann ich heute Nacht echt nichts garantieren..", grummelte er.
Robin und ich lachten noch lauter und machten ihn natürlich nicht los. Wir dachten erst gar nicht daran.
Marcel seufzte.
,, Sag mal, Marco. Warum hast du gerade noch einen auf genervten Daddy gemacht, wenn du jetzt schon wieder der kleine 10 jährige Marco bist, der du eigentlich immer bist?", fragte er dann.
,, Sag mal, Marcel. Kannst du dir diese Frage nicht selbst beantworten.", antwortete ich.

Nach einer weiteren halben Stunde hatte ich dann allerdings erbahmen mit ihm, und machte die Tapes irgendwie ab.
,, Wird auch Zeit. Die anderen Leute glotzen schon komisch.", zischte er.
,, Ach, die glotzen so komisch, weil ich der Reus bin.", versuchte ich ihm alles aus zu reden.
Er guckte mich allerdings nur komisch an und fing an zu lachen.
,, Als ob."
,, Lass es uns raus finden.", gesagt getan.

Die jungen Leute vor uns, die schon die ganze Zeit bedrüppelt nach hinten geschaut hatten, mussten dran glauben.
,, Hey, you.
Do you know, who is this guy here?"(Hey, ihr. Wisst ihr wer diese Kerl hier ist?), fragte er, als die Dinger von seinen Armen ab waren.
,, Uhm... He's from Germany.
A footballer or?", sagte der Typ. Das Mädchen neben ihm führe seinen Satz weiter. Sie schien zu wissen wer ich war.
,, Oh, James.
That's Reus, you Idiot."
Ich grinste Marcel an.
,, Uh.. Ähm. Okay...", murmelte Marcel nur.

,, Er hat ein knallrotes Gummiboot...", sang Marcel vor sich hin.
Robin stimmte mit ein.
,, Mit diesem Gummiboot fahren wir hinaus..", jetzt stimmte ich mit ein.
,, Er hat ein knallrotes Gummiboot..
Und erst im Abendrot kommen wir nach Haus'."
Wir brachen in Gelächter aus.
,, Gott, wir haben echt langweilig.", stellte Robin dann fest.
,, Ach... Nur ein bisschen..", sagte ich dann ironisch.
Plötzlich sprach uns eine Stewandess an.
Sie grinste uns an.
,, Ähm. Könntet ihr vielleicht etwas leiser sein?..", fragte nett.
Ich musste schlagartig anfangen zu lachen.
,, Huch. 'tschuldigung.
Äh, klar.", sagte ich dann und sie verschwand wieder.
Okay, dass war jetzt irgendwie peinlich.

Die letzten paar Stunden die wir unterwegs waren, hörte ich Musik.
Marcel stupste mich an.
,, Bor, Bro.
Am 24. Juni geht's ja zu Tomorrowlaaaaand..", rief er.
Oh. Stimmte ja.( Datum verändert)
Am 24. Juni würden Marcel, Robin, Valeria, Auba und ich zu Tomorrowland fahren.
Arme Valeria. Einziges Mädchen.
Eigentlich wäre ja Mo mitgekommen, aber dann hatte er doch irgendwie keine Zeit.

Drei Jahre lang haben wir versucht Karten zu bekommen.
Drei beschissene Jahre.
Nun hatten wir endlich Karten.

,, ... Bitte schnallen Sie sich an..", bekam ich nur mit.
Oh. Wir würden gerade schon landen.
Ist die Zeit wirklich so schnell vorbei gegangen?
Nachdem das Flugzeug gelandet war, und wir unsere Koffer endlich hatten, fuhren wir mit dem Taxi zum Hotel.
Dieses lag sofort am Strand.
Es sah echt traumhaft schön aus..

Ich war einfach nur noch froh, endlich im Hotel angekommen zu sein..
,, Weißt du eigentlich wie froh ich bin, dass jeder sein eigenes Zimmer hat?", fragte ich Robin, als wir mit dem Aufzug hoch fuhren.
,, So froh, wie noch nie.", antwortete dann Marcel..

Hält die Liebe alles aus? (2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt