Die Ex Namens Caro..

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*Valerias Sicht*
*Am nächsten Tag..*
,, Soso. Caro.
Was machst du nochmal hier?", fragte ich Marcos Ex, die vor mir stand.
,, Ich will mit Marco reden."
,, Warum?"
,, Lass sie rein.", rief Marco plötzlich. Ich knallte die Tür zu und rannte zu ihm ins Wohnzimmer.
,, Was?!", schrie ich. Marco nickte.
,, Du hast mich schon richtig verstanden. Lass sie rein.", die Wut staute sich immer mehr in mir. Ich drohte über zu kochen.
,, Die will dich zurück!"
,, Quatsch. Die will nur reden."
,, Damit sie sich einschleimen kann.", Marco stand auf und ließ sie rein.
Sie quatschte ihn voll, von wegen, wie leid ihr alles doch tat.
Ich lachte immer auf.
,, Weißt du.
Mein Freund hat sich von mir getrennt und..
Ich weiß nicht wohin ich soll. Kann ich eine Nacht hier schlafen?", ich schnaubte.
Erwartete, dass Marco nein sagte.
Doch er nickte.
Nun rastete ich endgültig aus.
,, Geht's dir noch gut oder so?!!", schrie ich. Marco stand auf und wollte mich beruhigen.
,, Fass mich nicht an.", sagte ich noch, steckte mein Handy in meine Hosentasche, nahm mir meinen Astonschlüssel und zog mir meine Nikes an.
,, Wohin willst du?", fragte Marco und baute sich vor mir auf.
,, Von hier weg."
,, Dass sehe ich."
,, Ach, schön dass du sehen kannst."
,, Valeria. Lass sie hier doch schlafen."
,, Sicherlich nicht. Du bist ab heute Mittag soweiso weg.
Ich lass deine Ex doch nicht hier schlafen.", meinte ich nur, schubste ihn Beiseite und riss die Haustür auf.
Ich knallte sie laut zu und rannte so schnell es ging zu meinem Aston.
Ich riss die Autotür auf, setzte mich rein, knallte sie wieder zu, schnallte mich an, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und schaute nochmal zum Haus.
Währenddessen machte ich laut Musik an.
So wie du bist.
Ich ließ den Motor aufbrummen und raste los.
In dem Moment kam Marco aus der Tür gestürmt.

Wo sollte ich jetzt hin?
Ich würde einfach zu Sandy nach Hagen fahren.

Dort angekommen, öffnete sie mir die Tür. Sie sah sofort, dass etwas nicht in Ordnung war.
Zuerst ließ sie mich rein und dann fragte sie was los sei.
,, Marco will, dass ich seine Ex Caro bei uns schlafen lasse.", erklärte ich sauer.
,, Krasser Scheiß.", antwortete sie. Ich nickte.
,, He, das wird wieder. Ihr vertragt euch schon wieder.", fügte sie dann hinzu.
,, Wenn er aus Griechenland zurück ist..", grummelte ich.
Sie rümpfte die Nase.
,, Zu spät. Viiiel zu spät..", murmelte sie gedankenversunken und fragte dann:
,, Wann geht der Flug nach Griechenland?"
,, Vierzehn Uhr wollten die sich am Trainingsgelände treffen.", sie schaute auf die Uhr.
,, In ner halben Stunde.
Valle. Du musst das mit ihm klären, bevor es nach Thessaloniki geht.", ich seufzte.
,, Vielleicht sollten wir das auch erst nach Thessaloniki klären.", sie schaute mich an und schüttelte dann den Kopf.
,, Nein. Sonst wird er so spielen, wie ich es kann.
Ich glaube kaum, dass du das willst.", ich fing an zu lachen.
Sollte ich wirklich zurück fahren? Ich hatte keine Lust auf diese komische Caro da.
,, Ach, ich weiß nicht.", sie schaute mich noch durchdringlicher an.
,, Valle.", sagte sie dann nochmal.
,, Wenn du das jetzt nicht mit ihm klärst, liegst du Diane, Juna oder mir die Tage in den Ohren, weil ihr nicht geredet habt.", da hatte sie auch wieder Recht.
,, Ich weiß aber echt nicht, ob ich ihn angucken kann, ohne wieder sauer zu werden."
,, Quatsch mit Sauce. Du kannst nicht länger als fünf Minuten sauer auf ihn sein. Außerdem sind an deinem Wutausbruch auch deine Hormone schuld. Schwanger zu sein ist halt nicht einfach.
Vielleicht sollten die Männer mal Schwanger werden, nicht wir.", Wahnsinn, wie schnell Sandy es schaffte meine Laune wieder zu heben.

Also entschloss ich mich, Marco doch noch ab zu fangen.

Auf dem Weg zum Auto schaute ich auf mein Handy.
Drei Anrufe von Marco. Drei Mailbox Nachrichten.
Ich hörte sie mir an.
,, Valeria, komm zurück. Dass bringt doch nichts.
Wo bist du denn?"
,, Die wollte mich echt küssen. Ich hätte auf dich hören sollen.."
,, Ich muss gleich schon los zum Flughafen.
Ich wünschte wirklich, wir könnten das vorher klären..
Ich liebe dich. Für dich und unser Baby würde ich alles machen.
Caro ist mir egal. Weil sie nur an mein Geld will.
Komm bitte nach Hause.
Ich will nicht nach Griechenland fliegen, mit dem Gewissen, das ganze nicht mit dir geklärt zu haben.."

Okay. Ich musste jetzt echt schnell machen.
In meinen Gedanken dankte ich Sandy so sehr dafür, dass sie mir einen Arschtritt verpasst hatte.
Meine Güte. Was würde ich ohne sie tun?

Ich raste mit Tempo 200 über die Autobahn, obwohl nur Tempo 160 erlaubt war.
Scheiß drauf. Ich musste diesen Scheiß Mannschaftsbus noch abfangen.

Als ich von der Autobahn runter fuhr, war ich direkt in Brackel am Backwerk, also auf dem direktem Wege zum Trainingsgelände.
Ich betete, dass die Jungs nicht schon weg waren, als mich Ramos erlöste. Denn er fuhr vor mir.
Dass hieß, Marco war entweder schon da, oder er saß bei Ramos im Auto.
Adrian schaute durch den Rückspiegel.
Er lächelte und wunk mir umgehend.

Ich wurde sofort mit Adrian durchgelassen.
So schnell es ging parkte ich neben ihm, begrüßte ihn schnell und checkte den Parkplatz ab.
,, Man, Marco..", murmelte ich.
Plötzlich trat Julian neben mich.
,, Suchst du Marco?", ich schaute zu ihm und nickte.
,, Da hinten. Aber pass auf. Er hat schlechte Laune hoch zehn.", ich nickte dankbar und meinte nur:
,, Schlechte Laune. Daran bin ich Schuld."
,, Stress?", ich nickte.
,, Seine Ex wollte bei uns schlafen, er hat dem ganzen noch zugestimmt.
Obwohl ich es mit ihr ausbaden müsste."
,, Kraaaaaasss...."

Ich lief schnellen Schrittes auf Marco zu.
Der stand mit Adnan an dessen Auto, und zog eine Pfanne wie zehn Tage Regenwetter.
Was mir jetzt erst auffiel.. Alle trugen diese grässlichen Anzüge.
Waren die im Angebot?

Doch plötzlich wurde ich von Adrian aufgehalten, der mich vollblabbelte, bis ich irgendwann genervt:
,, Adrian. Not in this Moment, Please!", schrie.
Ich schaute gerade aus. Doch kein Marco.
Scheiße, verdammt. Wo war er.

Ich schaute mich nun doch sehr panisch um, als ich den Bus entdeckte.
Die Türen waren bereits geöffnet, und Marco hatte gerade seinen Koffer abgegeben, als er in meine Richtung schaute.
Er starrte mich an. Ich verzog keine Miene.
Starrte zurück.
Er schaute auf dem Boden, drehte sich weg, stellte gerade einen Fuß auf die erste Stufe, als ich seinen Namen aus vollem Leibe kreischte.
Alle blieben ruckartig stehen, ein paar waren zusammen gezuckt.
Alle die nicht Marco hießen, waren stehen geblieben.
Marco allerdings nicht, der war einfach eingestiegen.

Ich stand wieder vor meinem Auto, als meine Beine nach gaben, und ich auf den Boden sackte.
Nun saß ich, an die Fahrertür angelehnt dort und vergrub die Hände in den Haaren.

*Marcos Sicht*
Ich hörte jemanden meinen Namen aus vollem Leibe kreischen.
Alle zuckten zusammen, nur ich nicht.
Ich stieg einfach wortlos ein. Denn dass alles hatte ich nicht wirklich wahrgenommen.
Ich hatte scheiße gebaut, nicht auf Valeria gehört, konnte nicht einmal mehr mit ihr reden.
Sie stand da und hat mich einfach nur angestarrt.

Ich ließ mich auf dem Sitz neben Adnan nieder, als alle plötzlich scharf Luft holten.
Doch auch das interessierte mich nicht.

Ich setzte mit meine Kopfhörer auf, und ließ den Beat von The Hills, mein ganzes Blut wieder in Schwung bringen.
Gedankenverloren sah ich aus dem Fenster, als Adnan mir die Kopfhörer vom Kopf riss. Erst jetzt merkte ich, dass Tuchel mich anschrie.
Ich konnte seine Worte nur halbwegs zuordnen.
,,.. Freundin... Auto... Zusammengesackt.. Haare.. ", was?
Nun schaute ich wieder aus dem Fenster.
Erst jetzt schaute ich mir alles genau an.
Scheiße. Scheiße!
So schnell es der Anzug zuließ sprang ich auf, flog dabei fast über Adnans Rucksack und stolperte aus dem Bus.
Erstmal musste ich mich wieder orientieren.
Dann sprintete ich so schnell ich konnte in Richtung Valerias Auto.
Sie hockte dort, und hatte ihre Hände in den Haaren vergraben.
Jetzt wusste ich, was Tuchel mit ,,.. Haare.." meinte.
Sofort kniete ich mich neben sie.
Erstmal schaute ich sie nur an.
Sie schien mich nicht wahrzunehmen.
,, Valeria..", sie schreckte auf und bekam Gänsehaut.

Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie.
Erst war sie überrumpelt, legte ihre Arme dann aber um meinen Nacken.
Wer auch immer sie zur Vernunft gebracht-, oder ihr einen Arschtritt verpasst hat.
Danke. Du hast was gut bei mir.

Hält die Liebe alles aus? (2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt