"Und du meinst, dass das hier eine gute Idee wäre?", fragte ich Calum etwas unsicher, als er wieder einen Kurzen hinunter schluckte. "Damals hast du das auch immer mit mir gemacht, in der Band.", lächelte er mich an und übergab mir schon die nächsten fünf Kurzen. Wenn er das so locker sagte, musste dort etwas dran sein. Unsicher sah ich zu den kleinen Glasfläschchen. "Ich muss eben weg, komm gleich.", winkte ich ab und verschwand mit den Fläschchen auf der Toilette nebenan. Der Club war gar nicht so riesig und ich konnte mich wirklich überhaupt nicht dran erinnern, wann ich das letzte mal, nicht, wegen einer Geburtstagsfeier, in einem Club gefeiert und mich besoffen hatte. Dabei konnte ich diesen hier gar nicht zuordnen. Nicht einmal die Musik war gut. Elektroscheiß. Irgendwie wollte ich Calum nicht glauben, dass ich das immer tat. Es fühlte sich nämlich nicht richtig an. Schnell öffnete ich die Kurzen und schüttete den Alkohol in die Toilette. Auf einmal hörte ich Schritte, jemand, der hereinkam. Für wenige Sekunden stand ich still, konnte mich kaum bewegen, aus Angst, es wäre Calum, der mich dabei erwischte. Doch ich hörte nur, wie er neben mir in der Kabine verschwand und mich alleine ließ. Die Fläschchen stellte ich leise auf den Boden, doch als ich nur einmal mit dem Fuß aus versehen dran kam und diese umstieß, während ich spülte, weckte ich die Neugier meines Nachbarns. Wieso waren Leute in den Clubs auch so kontaktfreudig? "Hast aber viel gesoffen.", grinste mich ein blonder Junge an, als er die Tür aufriss und sich locker gegen den Rahmen legte. Warte. Mein Gehirn arbeitete zu langsam, doch ehe ich ihm antworten konnte, drückte er mich sanft gegen die Kabinenwand und ließ die Tür von selbst ins Schloss fallen. Zur Sicherheit schloss er ab und stützte sich mit seinen Armen an der Wand ab, wobei ich keine andere Wahl hatte, als ihn in die Augen zu sehen. "Du hast dich verändert.", hauchte ich an seine Lippen. "Und du dich erst. Erkennst mich nicht einmal mehr wieder.", grinste Michael mich an und richtete eben seine Snapback. "Bist lieber bei Calum, als bei mir. Das war damals nicht so.", hauchte er an meine Lippen, als er sich zu mir herunterbeugte und mich sanft küsste. Verdammt, wieso fühlte sich das besser an, als die Küsse von Calum? Wieso war da dieser Funke? Ohne zu zögern erwiderte ich seinen liebevollen Kuss, bis mir auf einmal sein wunderschönes Lächeln vor Augen auftauchte, dann dieser Schrei, diese Worte, als ich ins Auto stieg und vollgas gab. "Luke? Was ist los?", fragte er mich besorgt und strich über meine Wange. Mein Blick senkte sich zu Boden, bis sich meine Augen schlossen und ich aus der Kabine raus wollte, doch Michael mich festhielt. Es war sowieso abgeschlossen. "Luke, rede mit mir.", sagte er ernst, aber mit einem liebevollen Unterton. Mit einem Lächeln fuhr ich durch seine Haare, wobei seine Snapback runterfiel. "Küss mich einfach.", hauchte ich an seine Lippen, welche sich sofort mit einem Grinsen trafen.
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Amnesia {Cake/Muke ff} ✔
Hayran KurguDas Jahr 2015 war das aller schlimmste Jahr, was Luke Hemmings je erlebt hatte. Zuerst ging es mit seiner kleinen Band bergab, dann verließ ihn seine Freundin und nun hatte der sonst so starke Blondschopf einen Autounfall. Und da das Schicksal ihn s...