"Hier ist es sicher.", versicherte ich dem Rothaarigen mit meiner ruhigen Stimme. Langsam brachte ich das Auto auf dem Feldweg zum Stehen, sah nach rechts und strich dem noch bewusstlosen Michael über die Wange. Er atmete noch, was mich beruhigte. Sanft schlug ich meinen Handrücken gegen seine rote Wange, bis seine Augen langsam anfingen zu blinzeln. "Zum Glück.", kam es erleichtert von mir. Direkt darauf folgte ein Kuss auf die Stirn. "Ist er tot?", fragte Michael mich als erstes. Ich schüttelte den Kopf. "Noch nicht." Seine Augen schlossen sich wieder, er lehnte sich erschöpft nach hinten. "Ist dir kalt?", fragte ich besorgt. "Geht schon.", murmelte er verschlafen, doch ich zog meinen Pullover aus und überreichte es ihm. Den hatte ich eigentlich sowieso damals von Michael bekommen. "Danke.", kam es von seinen Lippen, doch ich brachte ihn schnell zum Schweigen. Glücklich erwiderte er, und ich merkte, wie gierig er wurde, weswegen ich meine Hand von seinem Hals nahm, meine Lippen von seinen trennte und ihn ansah. Kurz fuhr ich ihm durchs Haar, verdrückte mir die Tränen. "Meine Mum ist tot.", kam es von meinen Lippen. Mit riesigen, grünen Augen sah mich der Rotschopf an. Dann zog er mich direkt zu sich. Sofort beruhigte mich sein Herzschlag. "Zum Glück bist du noch da.", schniefte ich an seine Brust. Ich spürte seine Hand, die über meinen Rücken wanderte. "Weißt du, bevor ich zu dir kommen wollte, hab ich Nachrichten geschaut.", kam es aus dem Nichts von ihm. "Und?" - "Er hat schon vor den Attentaten heute viel Scheiße gemacht.", murmelte Michael etwas wacher. "Weißt du, er hat meine Schwester umgebracht. Eine ganze Klinik hat er auf dem Gewissen." Er legte eine kurze Pause ein. "Er ist krank. Sein Ziel ist es zu töten. Außer dich. Er würde dich niemals töten. Du warst damals der Einzige, der ihn akzeptiert hat." Mein Herz schlug mir bis zum Hals. "Und alles, was dir zu Nahe kommt, wird.. zerstört. Außer Catherine. Er hat sie eigentlich gegen mich benutzt. Da hat er noch nicht dran gedacht, dass er Waffen besaß.", murmelte Michael vor sich hin. "Nein, er nimmt keine Rücksicht auf mich.", meldete ich mich leise zu Wort. Langsam setzte ich mich auf und sah in die grünen Augen vor mir. "Er hat gerade mit einer Waffe auf mich gezielt.", erzählte ich etwas getroffen. "Wenn er krank ist, warum wird er nicht eingewiesen?" - "Weil keiner weiß, dass er krank ist.", erklärte Michael kurzerhand. "Keiner wusste, wer für den Massenmord in der Klinik verantwortlich war. Und keiner wusste, dass er mal einen Rückfall bekommen würde.", seufzte er und legte eine Hand auf meine Wange. "Aber hey, ich werd dich nie allein lassen. Zumindest bewusst nicht.", lächelte Michael schief. Sein Daumen streifte über meine warme Wange, während die leise Musik aus dem Radio ertönte. Auf einmal wurde die Musik unterbrochen, eine Nachrichten Durchsage machte die Runde. "Verlassen Sie nicht Ihre Häuser. ... 7 neue Orte wurden bombardiert. ... Verlassen Sie nicht Ihre Häuser. ... 325 Menschen tot." Mit riesigen Augen sah ich zu Michael. Tränen benetzten seine Augen, doch er versuchte es zu unterdrücken. Plötzlich fiel ein Schuss durch die Autoscheibe und traf Michael.
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Amnesia {Cake/Muke ff} ✔
FanfictionDas Jahr 2015 war das aller schlimmste Jahr, was Luke Hemmings je erlebt hatte. Zuerst ging es mit seiner kleinen Band bergab, dann verließ ihn seine Freundin und nun hatte der sonst so starke Blondschopf einen Autounfall. Und da das Schicksal ihn s...