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Luke


Es war kalt. Eiskalt.

Ich wollte zittern, mit den Zähnen klappern, nur, um mich ein wenig zu wärmen doch ich konnte nichts tun.

Irgendwo, weit weg waren Stimmen zu hören.

Ich wollte meine Augen öffnen um etwas anderes zu sehen als schwarz doch ich konnte es nicht.

Mein Körper lag, war schwer. Er war so schwer, dass er mir das atmen nicht gerade leichter machte.

Panisch wollte ich Luft holen, wollte, dass mein Brustkorb sich hob und senkte doch als ich genau diese Bewegung tat, durchzuckte ein stechender Schmerz meinen schweren Körper.

Wenn ich nicht atmen konnte, was konnte ich denn dann?

Ich nahm meine ganze Kraft zusammen, spannte alle Muskeln zusammen um einmal mit meinem kleinen Finger zu zucken.

Und es gelang mir.

>>Luke?<< hörte ich wieder eine Stimme, dieses Mal war sie aber näher.

>>Gott, Luke, sag doch was!<< Calum, definitiv.

Eine große, warme Hand legte sich auf meine kalte. Ein warmes Kribbeln ging durch meinen ganzen Körper und erwärmte diesen so.

Wieder nahm ich meine ganze Kraft zusammen und versuchte, die Augen zu öffnen. Quälend langsam öffneten sich meine schweren Lider und ich brauchte einen Moment um mich an das helle Licht zu gewöhnen.

>>Luke!<< mein bester Freund fiel um meinen Hals, vergrub so gut wie es ging sein Gesicht in meinem Nacken. Ich zuckte zusammen, als ich etwas nasses an meinem Hals spürte.

>>C-cal.<< meine Stimme war leise und kratzig.

>>Oh Mann, Lukey, jag mir nie wieder so einen Schrecken ein!<< sagte der Kiwijunge und verstärkte seine Umarmung. Sofort rang ich nach Luft als ich wieder diesen stechenden Schmerz spürte.

>>Calum, seine Rippe.<< hörte ich wieder diese Stimme, die ich als erstes gehört hatte.

Sofort löste Calum sich und sah mich entschuldigend an. Erst jetzt konnte ich die anderen Personen sehen, die an meinem Bett standen.

Es waren Mali und Ashton.

>>Hey.<< krächzte ich lächelnd.

>>Hey Luke, gut geschlafen?<< grinste Mali und fuhr mir einmal durch das total verwuschelte Haar.

Ich lächelte nur leicht und lachte ein wenig, musste aber darauf husten weil mir die Luft weg blieb.

Ashton, der nebenbei immer noch seine Hand auf meiner hatte, zögerte keine Sekunde und half mir, mich aufzusetzen. Sofort tat mir meine Rippe wieder weh. Die Luft gelang immer noch nicht in meine Lungen weshalb Ash mir seinen Händen meine Handgelenke umfasste und mir meine Hände hoch über den Kopf hielt. Panisch schnappte ich nach Luft und war erleichtert, als ich wieder richtig atmen konnte.

>>Und du willst wirklich nichts mit Medizin machen?<< fragte Mali ihn neckend. Er rollte nur mit den Augen. >>Ich geh Mum Bescheid sagen, dass du wach bist.<< sagte sie dann, stand auf und verließ den Raum.

>>Mir ist kalt.<< murmelte ich mit klappernden Zähnen.

>>Darf ich vorstellen: Mr. Hood und Mr. Irwin, deine persönlichen Wärmflaschen!<< grinste Calum und breitete die Arme aus.

>>Warte, was?!<< fragte Ash verwirrt.

>>Jetzt stell dich nicht so an!<< wies Calum ihn zurecht und hüpfte zu mir unter die Decke. Er schlang seine Arme um mich und ich kuschelte mich an ihn.

>>Mir ist immer noch kalt.< murmelte ich dann.

>>Ash, jetzt beweg deinen Arsch hier her.<< murrte Calum. Ashton seufzte und kurze Zeit später spürte ich Wärme hinter mir.

>>Sorry Calum aber Ashton ist gerade heißer als du.<< sagte ich dann und rutschte näher zum Älteren. Cal und Ash fingen an zu lachen und auch ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

So lagen wir da einige Zeit. Die beiden wärmten mich und langsam wurde mir warm. Plötzlich ging die Tür auf und Mali kam mit Joy rein.

>>Leute, wisst ihr wa - ohooo, was geht denn hier?<< sie wackelte mit den Augenbrauen und fing dann an zu lachen.

>>Wir müssen Luke wärmen und jetzt komm!<< sagte Calum und streckte den Arm mit dem er mich nicht umarmte nach seiner Schwester. Mali kam zu uns und legte sich irgendwie neben und gleichzeitig unter Calum.

Jetzt lagen wir also zu viert in einem schmalen und ungemütlichen Krankenhausbett, aber so wirklich stören tat es niemanden.

Nein, ich fand es sogar schön, Ashton so nah zu sein.

Ich lag auf dem Rücken in seinem rechten ausgebreiteten Arm, mit seiner Hand piekte er Mali immer und immer wieder in die Wange oder gegen die Stirn, was uns zum grinsen oder lachen brachte, mein Rücken war zu Ash gedreht. Rechts neben mir lag Calum der beide Arme um mich geschlungen hat und er sah so aus, als wäre er eingeschlafen.

Hinter Calum lag Mali die mit den Haaren ihres kleinen Bruders spielte.

Es war so beruhigend und so warm.

Einer von vielen Momenten in denen man sich wünschte, dass er für eine Ewigkeit anhielt.




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Homo(phobic) ||LashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt