Kapitel 32

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Chrissy zwang mich schon wenige Minuten später zu Alex und Jack zu gehen. Sie natürlich an meiner Seite. Wie ein guter Freund es eigentlich tun sollte, hatte Jack sofort auf ihre Nachricht geantwortet und gesagt, wir könnten sofort vorbei kommen. Ich fühlte mich ein wenig wie ein kleines, beleidigtes Kind, als sie klingelte und ich mit verschränkten Armen und auf den Boden schauend. Ich hörte die Tür aufgehen und grummelte. Mir wurde sie vorhin nicht geöffnet. Trotzdem lächelte ich Jack an, der breit grinsend vor uns stand. „Kommt rein" er tritt zur Seite und wir schlichen an ihm vorbei. Das Zimmer wurde von der Sonne, die durch die Fensterscheiben schien erhellt und in ein strahlendes Weiß gedeckt. Es war ungewöhnlich ordentlich, nichts lag auf dem Boden und man lief nicht Gefahr sich die Beine zubrechen. Ich vermutete mal, das war Anordnung vom Arzt. Sogar die Bücher in den Regalen standen Reihe an Reihe nebeneinander. Alex lag immer noch auf der Couch, genau so, wie ich es vorhin gesehen hatte. „Also, was genau ist jetzt der Notfall von dem du gesprochen hast?", fragte Jack und stupste Chrissy an. Sie lächelte nur schwach. „Ich erkläre es dir. Komm, lass uns erstmal in dein Zimmer gehen" Er nickte etwas verunsichert, legte aber trotzdem seinen Arm um sie und drehte die beiden, sodass sie in sein Zimmer zu verschwinden konnten. Während sie gingen, drehte sie sich noch mal schnell um und zeigte auf den schlafenden Alex. Seufzend nickte ich und die beiden verschwanden. Ich hasste Konflikte und überlegte kurz, einfach wieder zu gehen, aber ich wusste, dass Chrissy recht hatte. Zögernd ging ich zu dem Sofa. Vorsichtig rückelte ich an seiner Schulter bis er grummelte und blind versuchte mich wegzuscheuchen. „Alex. Komm schon, wach auf. Alex" Als keine Reaktion kam musste ich zu härteren Mitteln greifen. Langsam, um ihm noch Zeit zu geben sich für das Aufstehen zu entscheiden, ging ich um die Couch rum. Trotzdem bewegte er sich nicht und dann musste ich es machen. Ich legte beide Hände unter seinen Körper und schubste ihn aus seiner liegenden Position. Ein überraschtes Aufstöhnen kam, als er auf dem Boden aufkam. „Was ist passiert?", er schaute völlig unorientiert in der Gegend rum, bis seine Augen sich auf mich fixierten. „Oh, was machst du denn hier?" „Ja, nachdem ich dann ja nicht reingelassen wurde, hat Chrissy mich hier noch mal hingebracht", ich verschränkte die Arme vor der Brust. Völlig verschlafen und verwirrt rappelte er sich auf. Versuchte es zumindest, dann fiel ihm aber auf, dass seine beiden Beine immer noch nicht wieder komplett funktionsfähig waren. „Könntest du mir helfen?", er streckte beide Arme nach oben aus und weil ich mich irgendwie schlecht fühlte- ich hatte ihn immerhin auf den Boden geworfen, ohne darüber nachzudenken, dass er ohne Hilfe für immer dort unten bleiben würde- half ich ihm hoch und auf die Couch. „Also", fing er an und rieb sich einmal über das Gesicht. „Worum geht es?" Ich lachte nur humorlos. „Das kannst du dir sicher denken" Ich wartete darauf, dass er etwas sagte, als von ihm allerdings keine Rückmeldung kam, sprach ich weiter. „Ich weiß, dass du hier warst, als ich vorhin geklopft habe. Ich meine, ich kann ja verstehen, wenn man mal keine Lust auf Menschen hat, aber ich hatte eigentlich erwartete, dass du mir das dann sagst und nicht einfach irgendeine Ausrede benutzt" Ich klang gar nicht mal so sauer wie ich gedacht hatte, mehr enttäuscht. Dennoch starrte Alex mich eine ganze Weile verwirrt an. „Ich habe absolut keine Ahnung wovon du redest" Wieder stöhnte ich. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Lust alles zu wiederholen. Er war genauso hier gewesen wie ich. „Ich habe den ganzen Tag geschlafen, ich habe keine Ahnung wovon du sprichst" Ich schüttelte einfach nur den Kopf. „Komm schon Alex. Das kann nicht dein Ernst sein. Die SMS die du mir heute geschickt hast, in der du gesagt hast, dass du nicht hier bist?" Es war fast schon lächerlich, wie er versuchte das alles in die Länge zu ziehen. Immer noch sah er mich an. „Ich war den ganzen Tag nicht an meinem Handy", antwortete er langsam und das verwirrte mich. Ich zog die Augenbrauen zusammen und sagte ihm, er solle sein Handy holen. Es endete damit, dass ich danach suchte, damit er nicht aufstehen musste. Als ich es dann endlich gefunden hatte fragte ich ihn nach seinem Code. „2708", ich grinste als ich meinen Geburtstag in den Zahlen erkannte. Das Handy entsperrte sich und ich klickte auf unseren Chat. Zusehen war etwas, weswegen ich beinahe das Telefon hätte fallen lassen. Die Nachrichten waren gelöscht. Nicht nur die, von heute morgen, auch die vom letzten Wochenende, als ich alleine in der Eisdiele saß. Schockiert setzte ich mich neben Alex und zog gleichzeitig mein eigenes Handy raus, um ihm genau eben diese Nachrichten zu zeigen. Völlig fassungslos starrte er auf meinen Bildschirm. „Die habe ich niemals geschrieben" Es schien alles nicht zusammen zu passen, bis es mir auf einmal klar wurde. „Ich kann mir vorstellen wer es war" Fordernd zog Alex eine Augenbraue hoch. „Sofie"

Ich weiß, es ist kurz und nicht so gut :/ Aber ich hoffe ihr konntet es trotzdem irgendwie leiden. Wie immer würde ich mich sehr über Kommentare freuen :)

Long Live The Reckless And The Brave (Alex Gaskarth FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt