Als Alex aufwachte, war Sofie gerade gegangen, um Kaffee für alle zu holen. Das gab mir genug Zeit, um Alex zu warnen, wer hier war und Jack davon abzuhalten, die Tür von innen zu versperren. Chrissy wurde anscheinend von Jack in die Geschichte mit Sofie eingeweiht, denn sie musste sich zusammenreißen um Jack zu sagen, dass es nicht nett sei und dass er sich einfach wieder hinsetzten sollte. Mit viel Gegrummel und ein wenig Fluchen tat er das dann auch und ich seufzte. Dieses Mädchen hatte es sich das echt verhauen.
Als sie wiederkam, lächelte sie sobald sie sah, dass Alex sie ansah. „Hätte ich das gewusst, hätte ich noch einen mitgebracht", damit verteilte sie die Tassen, die sie alle auf eín Tablett gestellt hatte. Mir reichte sie einen Tee und sie hatte tatsächlich alles so gemacht, wie ich es ihr gesagt hatte. Es war still nachedem sie sich hingesetzt hatte und ich wünschte mir leise, sie würde weggehen. Wieso verstand sie eigentlich nicht, dass sie das nicht mehr in Ordnung bringen konnte? Irgendwann lehnte sich Alex zu mir rüber und flüsterte: „Wir könnten jetzt White Collar weiterschauen" Ich grinste, genau was ich wollte, und krabbelte wie eigentlich immer zu ihm ins Bett.
Wir schafften es durch ein paar Folgen, als meine Mutter mir schrieb, dass ich wieder nach Hause kommen sollte. Seit kurzem legten sie weider ziemlich wert auf den Familienmontag. Die konnten sich auch nicht entscheiden. Wenn sie weg waren, war es halt so, konnte man auch nicht ändern, aber ich durfte es auf keinen Fall auch nur annähernd wagen ein paar Tage nicht viel mit ihnen zu sprechen. Tötlich war es auch, wenn ich mal nicht auf meinem Handy erreichbar war, wobei sie sich zuhause natürlich darüber beschwerten, wenn ich Alex oder einem der anderen Jungs schrieb, denn ich war ja „so Handysüchtig. Das ist doch nicht mehr normal".Gut, ob ich sie im Notfall erreichen konnte oder nicht war jetzt nicht so wichtig. Zumindest wenn es nach ihnen ging.
Alex schmollte, als ich ihm sagte, dass ich jetzt gehen musste, aber ich gab ihm nur einen Kuss und das Schmollen war von einem Grinsen ersetzt worden. Ich umarmte jeden einzelnd nochmal, nur um Zeit zu schinden und vielleicht auch um meine Eltern ein wenig zu nerven. Erst als ich mich irgendwie von Sofie verabschieden musste, bereute ich es irgendwie. Sollte ich sie jetzt auch umarmen? Ich kannte sie ja nicht -und sonderlich leiden konnte ich sie jetzt auch nicht- aber es nicht zu tun, wäre auch ziemlich unhöflich. Also entschied ich mich für ein kleines, irgendwie unangenehmes, Winken und huschte schnell aus dem Raum.
Erst als ich die Gänge des Krankenhauses entlang ging, fiel mir auf, dass ich mein Longboard im Zimmer vergessen hatte, aber nochmal zurück gehen wollte ich auch nicht. Der Raum war gefüllt mit drückender Stimmung. Mir blieb keine andere Wahl als zu Laufen, aber zu meinem Glück war es noch relativ warm. Es wurde langsam Herbst und die Blätter verfärbten sich rot und braun. Es war meine Lieblingszeit im Jahr. Ich mochte Kälte lieber als Hitze, aber im Winter war alles so kahl und trostlos. Der Herbst war einfach das perfekte Zwischenstadium.
Viel später als ich es normalerweise hätte, kam ich zuhause an, nur um in den vorwurfsvollen Blick meiner Mutter zu laufen. Sie hatte die Hände in die Seiten gestämmt und schüttelte langsam und enttäsucht den Kopf. „Ich habe dir doch gesagt, du solltest sofort hier her kommen" „Bin ich. Ich habe nur mein Board im Krankenhause vergessen und musste laufen", erklärte ich und zog meine Jacke aus. Mein Vater schien das alles nicht so ernst zusehen. Anders als meine Mutter freute er sich mehr für mich, dass ich so tolle Freunde gefunden hatte, auch wenn er erst sicher gehen musste, dass es keine Hardrocker oder Goths waren, denn er war der festen Überzeugung, sie seien ein schlechter Umgang für mich. Aber als er hörte, was für Musik All Time Low machten, war er glücklich für mich.
Das Essen zog sich unendlich lange und ich klingte mich schnell aus dem Gespräch zwischen meinen Eltern aus und stocherte in meinem Essen rum. Ich verfluchte mich ein wenig dafür, nicht zurück ins Zimmer gegangen zu sein. Ich brauchte mein Board, sonst musste ich überall hinlaufen oder steckte hier fest. Beide Optionen waren nicht meine liebsten und als meine Eltern mich nicht ansahen, zog ich mein Handy aus meiner Tasche und tippte eine kurze Nachricht an Alex, ob ich nachher nochmal vorbei kommen könne. Dann packte ich es wieder weg. Noch eine Predigt von meiner Mutter brauchte ich nicht unbedingt und konnte ich problemlos drauf verzichten. Ich spürte mein Telefon in meiner Hosentasche vibrieren und ich hatte das Bedürfniss nachzusehen, aber meine Mutter sah mich schon wieder so von der Seite an, als sei sie schon alleine von dem Fakt, dass ich mein Handy an hatte enttäsucht. Als wir dann endlich fertig waren, half ich schnell beim Abräumen und sagte dann, ich ginge wieder zu Chrissy. Ich hatte zwar noch nicht gesehen, was Alex mir geantwortet hatte, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich kommen konnte. Also zog ich mir meine Schuhe and und warf schnell eine etwas dickere Jacke über, mittlerweile war es nochmal etwas kälter als vorhin geworden. Während ich meine Koppfhörer versuchte zu enttüdeln sah ich schnell nach, was er geschrieben hatte. Zu meiner Überraschung hatte er nicht einfach geschrieben, ich könne kommen sondern 'Komm so schnell es geht'. Das letzte Mal als ich so eine Nachricht bekommen hatte, hatte das kein gutes Ende und eine Unwohlheit machte sich in mir breit. Sie hatten unendlich viele Zeichen, sowohl hätte Jack sich damals, als auch Alex jetzt sich umfangreicher ausdrücken können. Ich steckte mir schnell die Kopfhörer in die Ohren und machte das erst beste Lied an. 'Break your little heart' von All Time Low. Dann ging ich im Schnellschritt los. Jap, jetzt bereute ich es definitiv nicht zurück gegangen zu sein um mein Board zu holen.
So schnell ich gehen konnte ging ich zurück zum Krankenhaus. Und tatsächlich brauchte ich nur ungefähr zweidrittel der Zeit die ich brauchte um von da nach Hause zu laufen. Prioritäten halt. Ich rannte ins Krankenhaus und an der Anmeldung vorbei, zu den Fahrstühlen. Das alles erinnerte mich viel zu sehr, an das letzte Mal und ich wippte ungeduldig hin und her, während der Fahrstuh nach oben fuhr. Noch bevor die Türen komplett offen waren, quetsche ich mich hindurch und joggte die Gänge entlang.
Ich klopfte nicht bevor ich in Alex' Zimmer ging. Aber anders als letztes Mal hatten alle ein breites Lächeln auf ihren Gesichtern und ich entspannte mich automatisch. „Ihr Jungs müsst echt lernen, euch detallierten in euren Nachrichten auszudrücken" Ich war außer Atem nach diesem kleinen Marathon den ich gerade hingelegt hatte. Gerade als ich zu Alex gehen wollte, sah ich Sofie auf seinem Bett sitzen, eine Hand auf seinen Bein und ich konnte förmlich spüren, wie unwohl sich Alex fühlte. Die gute Freundin die ich nunmal war setzte ich mich neben ihn auf das Bett- was ich ohnehin schon als meinen Platz ansah und auf einmal konnte ich Sheldon von The Big Bang Theroy verstehen, wie er sich fühlte, wenn jemand auf seinen Platz saß. Ganz aus versehen natürlich, schob ich Sofies Hand mit meinem Arm runter, als ich nach Alex Hand griff. Sofort machte sich ein breites Grinsen breit. „Ich kann ich drei Tagen nach Hause"
Okay, ich habe schlechte Nachrichten. Ich fahre wieder nach Spanien und diesmal bin ich mir sicher, dass ich kein Internet haben werde. Dafür werde ich sobald ich zurück bin wieder updaten, da ich da vermutlich Möglichkeiten haben werde zu schreiben und ich lasse euch diesmal nicht mit einem ganz so schrecklichen Cliffhänger wie letztes Mal zurück.
Wie immer würde ich mich natürlich über Kommentare und Meinungen freuen :)

DU LIEST GERADE
Long Live The Reckless And The Brave (Alex Gaskarth FF)
Hayran KurguNach einem Unfall im Tanzstudio muss Leila ins Krankenhaus. Dort trifft sie Jack Barakat, der Gitarrist von All Time Low; die Lieblingsband Leilas bester Freundin, Chrissy. Alex Gaskarth war in einen Autounfall verwickelt. Nachdem Leila und Chrissy...