Chapter Thirteen - Truth

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Percy Point of View:

„Percy?! Was ist los? Du bist ja völlig außer Atem.", fragte Annabeth besorgt, als sie ich bei ihr, den Stollbrüdern und Jason ankam. Ich war sofort aufgestanden nach meinem Traum von Luke und hatte versucht meine Freundin zu finden. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Die Sonne schien klar vom Himmel und ihre Strahlen blitzten im ruhigen Meerwasser.
Man könnte jetzt sagen, die Ruhe vor dem Sturm, denn ich war wütend, enttäuscht und ängstlich zugleich. „Das werdet ihr mir nicht glauben. Niemals.", keuchte ich und versuchte zu Atem zu kommen.
„Ich denke nicht, dass es etwas gibt, was wir noch nicht gesehen haben.", lachte Jason. Ich starrte ihn finster an, weshalb er sofort damit aufhörte.
„Die Camper. Ich weiß, wer sie wirklich sind!", „Algenhirn, was meinst du damit? Woher weißt du das?", Annabeth legte mir ihre Hände an meine Wangen und drehte meinen Kopf so, dass sie mir in die Augen sehen konnte.
„Luke... Er ist mir im Traum erschienen.", meinte ich vorsichtig. Ich hatte einfach Angst, dass sie immer noch Gefühle für Luke haben könnte, doch von ihr ging keine Aktion aus, die das bestätigen könnte. Sie runzelte nur die Stirn, sah mich aber weiterhin unverwegt an.
„Die elf Götter, die auf dem Olymp sind, verstummen und ... genau um diese Zeit tauchen diese Camper auf. Denkt ihr etwa, das ist Zufall? In unserem Leben gibt es keine Zufälle!" Man konnte förmlich sehen, wie es in ihren Köpfen zu rattern begann.
„Es war so offensichtlich.", Ich fluchte wütend auf altgriechisch, „Poseidon hat sich letzte Woche so verraten und mir ist es nicht mal annähernd aufgefallen."
„Ich wusste doch, dass bei denen was faul ist.", sagte Jason und fuhr sich verärgert durch seine blonden Haare, die durch die Sonne ein wenig heller geworden waren. „Wenn das stimmt,", knurrte Connor, „...dann können die was erleben.", „Wir müssen sie zur Rede stellen.", entschied Travis, „Und zwar jetzt sofort."
Annabeth warf mir einen fragenden Blick zu, wollte wissen, ob ich bereit dafür war. Ich nickte ihr entschlossen zu.

Wie es der Zufall wollte standen unsere jeweiligen Elternteile gerade etwas abgelegen hinter der Arena. Pete á la Poseidon, Angie á la Athene, Zach á la Zeus und Hayden á la Hermes. Ihre angeregte Unterhaltung konnten wir bereits auf zehn Meter Entfernung hören. Es ging um ihre wahre Identität. Warum wir sie jetzt erst erwischten, wenn wir es bereits erfahren hatten, wusste ich nicht.
Jason räusperte sich hörbar, worauf die Götter, oder jetzt Halbgötter, sich erschrocken zu uns umdrehten. „Hey,", lächelte Hermes, „Wir, äh, spielen gerade ein lustiges Rollenspiel, deshalb haben wir uns gerade darüber unterhalten."
Travis verzog seine Lippen ebenfalls zu einem unechten Lächeln, „Ach wirklich? Dürfen wir mitspielen?", „Wir sind dann die bösen Halbgötter, die ihre Eltern entlarven und zur Rede stellen.", fügte Connor hinzu. Klar, ein bisschen Spaß musste sein.
Jedoch hatte ich dafür keinen Nerv dafür und Annie anscheinend auch nicht, denn sie trat vor die Zwillinge und sagte: „Wir wissen es. Ihr braucht nicht weiter so zu tun, als wärt ihr unsere Freunde."
Ein betroffener Ausdruck machte sich auf ihren Gesichtern breit, „Wir haben nicht nur so getan, Annabeth.", sagte Athene.
Poseidon warf mir einen verzweifelten Blick zu, „Percy, bitte, ich...-", „Spar dir das!", unterbrach ich ihn wütend, „Ich will davon Nichts hören. Ich habe dir vertraut und du hast das einfach ausgenutzt!", „Jetzt mal ehrlich,", unterbrach mich Jason und legte mir eine Hand auf die Schulter um mich zu beruhigen, „Warum seid ihr hier? Um uns auszuspionieren? Habt ihr Angst, dass wir rebellieren oder irgendetwas anderes planen könnten? Ich glaube, wir haben Besseres zu tun, als so was..."
Die Götter schienen mit sich zu ringen, „Naja...", sagte Athene dann, „Das nicht, wir sind eher unfreiwillig hierher gekommen...", Ich spürte Poseidons Blick auf mir, aber ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich hatte ihm soviel von mir erzählt, doch nie hatte ich etwas über ihn erfahren. Wie konnte ich nur so blind sein!
Über ihn selbst, meinen Vater, habe ich mich beschwert. Er musste sonst was von mir denken...
„Hekate und die anderen Nebengötter haben uns in Halbblute verwandelt und wir mussten ins Camp.", sagte Zeus mit erstaunlich neutraler Miene, „Wir wollten euch nicht ausspionieren oder sonstiges, wir wollten euch näher kommen. Es war zwar unter gezwungenen Maßnahmen, aber...", er warf meinem Vater einen undefinierbaren Blick zu, „... es war für manche auch wirklich nötig."

Poseidon Point of View:

Ich konnte einfach nicht glauben, dass er es jetzt wusste. In Percy's Blick lag Enttäuschung und Schmerz. Mir wurde plötzlich klar, dass er der erste meiner Söhne war, den ich ... liebte. Wie man sein Kind lieben sollte. Umso mehr tat es jedoch weh, was er sagte, tat oder wie er mich ansah.
„Ich glaube das einfach nicht...", murmelte Travis so ernst, wie ich ihn in den letzten zwei Wochen noch nie erlebt hatte, „Was machen wir denn jetzt?" Er sah Percy fragend an, der nur die Schultern zuckte.
„Niemand darf das erfahren. Nicht mal die anderen Halbgötter.", entschied er, „Wenn irgendetwas davon aus diesem Camp nach draußen dringt, sind die Götter in höchster Gefahr. Das Risiko können wir nicht eingehen.", „Meinst du nicht, dass sie es vielleicht bereits wissen?", Jason hob zweifelnd eine Augenbraue, „Chiron hat doch letztens erzählt, die Monster würden sich aggressiver verhalten."
„Das ist sogar sehr wahrscheinlich.", Annabeth nickte. Percy starrte das Gras zu unseren Füßen an, bevor er gestand: „Ker weiß es. Sie hat mich gefragt, ob ich überhaupt eine Ahnung hätte, wer die neuen Camper sind."
Wir blickten ihn alle überrascht an. „Warum hast du das niemandem erzählt? Und wieso hast du Poseidon nicht darauf angesprochen?", Athene runzelte fragend die Stirn. Percy warf mir einen fast schon angewiderten Blick zu, der schmerzte: „Weil ich ihm vertraut habe."
Ich wollte ihm sagen, dass er das immer noch konnte, aber in diesem Moment hörten wir das dumpfe Geräusch von Hufen über die Wiese galoppieren. „Was macht ihr denn hier?", rief Chiron uns zu, „Percy, du hast doch jetzt eine Schwertkampfklasse." Erst als niemand antwortete, musterte er unsere Gesichter.
„Ach herrje,", hauchte er betroffen, „Ihr wisst es.", „Du wusstest es?!", fragte ich ungläubig. Sein Blick zeigte Taddel, „Ich bin fast so alt wie ihr, Lord Poseidon. Ihr seid von eurer ganzen Persönlichkeit her nicht zu verwechseln. Ich habe es von Anfang an bemerkt."
„Wenn du es schon nicht für nötig gehalten hast uns davon zu berichten, sag den Göttern doch wenigstens, was du jetzt vorhast zu tun.", knurrte mein Sohn mit funkelnden Augen. „Percy! Das ist unser aller Angelegenheit.", mahnte Chiron ihn verwundert. Anscheinend war es nicht seine Art so zu reden.
„Oh nein!", zischte er und pfiff einmal durch Daumen und Zeigefinger, „Ich bin raus. Das ist nicht meine Sache, sondern die der Götter. Macht, was ihr wollt, ich werde nicht einen Finger für sie krümmen. Nicht mehr."
Der schwarze Pegasus meines Sohnes, Blackjack, landete neben ihm und schnaubte verdutzt, als Percy sich wütend auf seinen Rücken schwang und ihm anscheinend befahl loszufliegen. Leichte Panik machte sich in mir breit, als ich merkte, dass ich ihn gar nicht verstand. Hatte ich etwa meine ganzen Fähigkeiten verloren?!
Sprachlos sahen ihm Alle hinterher. Annabeth war die Erste die losrannte. Sie wusste wohl, wo Percy hin wollte. Travis, Connor und Jason hatten uns seit einiger Zeit mit bösen Mienen fixiert, jetzt drehten sie sich einfach um und verschwanden kopfschüttelnd in ihren Hütten.
„Da habt ihr ja ein schönes Schlamassel angerichtet...", meinte Chiron, der den drei Jungs hinterher blickte, „Ihr hättet gleich am Anfang die Wahrheit sagen sollen, dann wäre das Ganze nicht so schlimm geworden."
„Du hast Recht. Das war...", Zeus drehte seinen Kopf zu Athene, „...eine strategische Schwäche... Was sollen wir jetzt tun? Unsere Kinder sind echt sauer auf uns. Auf ihre Hilfe ist wohl kein Verlass."
Der Zentaur nickte, „Nicht wirklich. Ich würde vorschlagen, wir warten erstmal ab bis die fünf sich beruhigt haben, dann sehen wir weiter.", Ich blickte hoch in den blauen Himmel, „Wo ist Percy hingeflogen?"
Chiron brachte ein kleines Lächeln zustande, „Ich weiß es nicht. In der Hinsicht ist er wie ihr, Lord Poseidon. Percy ist impulsiv, handelt zu unberechenbar, um eine genaue Aussage zu tätigen.", Er legte mir eine Hand auf die Schulter, „Aber in einer Hinsicht bin ich mir sicher. Das Meer ist immer in Bewegung und kehrt doch immer wieder zur selben Stelle zurück. So wird es auch mit Percy sein."
Abwarten..., dachte ich, Hekates zweite Lektion...

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Hey,

vielen Dank für eure ganzen Kommentare!!! Es tut mir echt leid, dass das Kapitel so spät kommt!!!! <33 Schule ist gerade wieder etwas stressig und leider geht die ja nun mal vor :((

Hoffe, es hat euch gefallen :))

Ganz liebe Grüße,

Laura :**


Out of Power, Out of ShowerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt