Chapter Eighteen - Stymphalids

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Poseidon Point of View:

Warum mussten wir ausgerechnet mit der Göttin der Weisheit und ihrer Tochter in die Vergangenheit reisen?! So viel Pech konnte doch noch nicht mal ich haben! Wir waren eine halbe Stunde lang zu viert durch die Stadt gelaufen, als uns Athene und Annabeth entgegen kamen.
Annabeth warf sich erleichtert in Percy's Arme und die beiden küssten sich lange, bis Athene sich genervt räusperte. Ihre Tochter machte ein wütendes Gesicht, sagte aber Nichts. „Wie habt ihr uns gefunden?", fragte Hermes, während er dem Paar zuzwinkerte. Er wollte sie wohl von den Zweien ablenken. Percy erwiderte sein Grinsen ohne zu zögern und ja, ich gebe es zu, ich war eifersüchtig.
Mir würdigte mein Sohn kaum eines Blickes, aber Hermes war gleich mal sein bester Kumpel, obwohl er im Bezug auf seine wahre Identität ebenfalls gelogen hatte.
„Ich bitte dich, Intelligenz ist mein Spezialgebiet. Ich finde immer eine Lösung, um etwas zu schaffen. In diesem Fall um jemanden zu finden.", antwortete Athene schnippisch, „Euch vier Hohlköpfe hört man schon aus einer Meile Entfernung."
„So laut waren wir nun auch wieder nicht.", protestierte ich sofort. „Oh doch, das bist doch vor allem du, Fischfresse.", knurrte sie, woraufhin ich wieder mal die typische Wut in mir spürte. Ich konnte jedoch nicht antworten, weil Annabeth seufzend zwischen uns trat.
„Ich bitte euch. Ich habe Kopfweh von der ganzen Situation hier. Wir brauchen nicht auch noch einen Poseidon - Athene - Streit.", „Gut, wir müssen jedenfalls die anderen drei aus der Weissagung finden. Ich denke nicht, dass ihr das schon herausgefunden habt, aber...-", „Natürlich haben wir das!", unterbrach ich die Göttin der Weisheit wütend, „Deshalb haben wir ja auch schon Hermes und Travis gefunden.", „Aber...,", sprach Athene weiter ohne mich zu beachten, „...wir müssen jemanden fragen und am besten macht das...",
Sie musterte uns Jungs alle prüfend, „Percy!" Die Augen meines Sohnes weiteten sich, „Was?! Nein, auf gar keinen Fall! Das musste ich vorhin schon machen und es war einfach nur...", er warf Annabeth einen Blick zu, die ihn deshalb irritiert ansah, „...peinlich..."
„Doch. Du entsprichst nämlich dem römischen Schönheitsideal, so ungern ich das auch zugebe. Theoretisch könnte es auch Poseidon machen, aber so wie ich ihn kenne, kann er höchstens ein paar Brocken Latein, du dagegen...-", „Moment mal,", unterbrach Percy Athene, „Woher weißt du, dass ich fließend Latein spreche?", „Du tust was?", fragten Annabeth und Travis ungläubig, woraufhin ich und Hermes es nicht wagten uns anzusehen, da wir sonst vermutlich loslachen würden. Percy's verzweifelter Gesichtsausdruck war einfach göttlich.
„Latein? Du?", lachte Travis über seinen besten Freund, der aber sofort verstummte, als dieser ihm einen wütenden Blick zuwarf. „Seit ich im Camp Jupiter war. Ich weiß nicht wieso, aber jetzt ist es ganz praktisch." Percy zuckte mit den Schultern.
„Geh einfach und beschwere dich nicht!", Athene gab ihm einen kleinen Stoß, woraufhin er auf die Mädchen zu stolperte. Ich bemerkte, dass es dieselben wie vorhin waren und wieder grinsten sie ihn breit an.
„Hoffentlich vermasselt er es nicht.", murmelte die Göttin der Weisheit... Annabeth runzelte verärgert die Stirn und beobachtete jede kleinste Bewegung, die ihr Freund machte. Percy machte seine Sache umwerfend, vermutlich wusste er das nicht mal, aber er warf den Mädchen einen charmanten Blick zu und flirtete wie ein Gott.
Eine steile Falte bildete sich auf Annabeth's Stirn und die Eifersucht blitzte in ihren sturmgrauen Augen auf, die so sehr wie die, ihrer Mutter aussahen. Ich dachte wiedermal daran, dass ich sie nicht hassen konnte. Sie liebte meinen Sohn wirklich sehr, sonst würde sie nicht so reagieren.
Percy kam wieder zu uns rüber. Abermals die gequälten Züge auf seinem Gesicht.
„Sie haben drei weitere von uns am Circus Maximus gesehen.", berichtete er und warf wieder einen seiner seiner berühmten Mörderblicke in Richtung des kichernden Vater - Sohn - Gespanns, alias Hermes und Travis, „Gehen wir einfach, ja?"

Wir liefen wieder mal eine ganze Weile durch die Stadt, als ich merkte, wie die drei Halbgötter unruhig wurden und sich misstrauisch umsahen. „Oh nein!", stöhnte Travis dann auf einmal. Percy und Annabeth packten uns unsanft an den Armen und zogen uns schnell hinter sich her zur Stadtgrenze. „Au, was soll das?", fluchte Athene.
Wir gelangten auf einen freien Platz, nur ein paar Mauern und Steine deuteten an, dass das hier eine Ruine sein musste. Ich fragte mich allerdings auch, was das jetzt eigentlich sollte. Verdammt, hatten die Beiden einen harten Griff. „Percy,", redete ich auf ihn ein, „Was ist hier los? Warum sind wir hier?"
Er warf mir einen kurzen, gehetzten Blick zu, konzentrierte sich aber darauf uns Götter weiter vorwärts zu drängen. „Da! Seht ihr die nicht?!", fragte Travis aufgebracht und zeigte auf die Äste einer Pappel. Hunderte Vögel saßen dort in Reih und Glied. Überall um uns herum ließen sich die taubenartigen Geschöpfe mit dem spitzen Schnabel auf Steine, Pflanzen und Säulen nieder.
Ihre Schreie hallten metallisch nieder. Also keine Tauben, dachte ich mir... Ihre Schnäbel glitzerten wie frisch poliert und ihre Augen schienen vor Angriffslust zu leuchten.
„Stymphalische Vögel...", rief ich aus, als ich sie erkannte. Wir blieben Alle stehen und stellten uns Rücken an Rücken im Kreis auf. „Was sollen wir jetzt tun?!", ich holte mein Schwert aus der Halterung an meiner Hose und hielt es vor mich.
„Die werden uns bis auf die Knochen abnagen, wenn wir Nichts tun.", keuchte Percy, was aber nicht gerade zu meinem Wohlbefinden beitrug. Ich hatte keine Lust lebendig gehäutet zu werden... „Was sollen wir denn machen? Wir haben diesmal keine Musik von Chiron zur Verfügung, geschweige denn einen Ghettoblaster", rief Annabeth. Hatte ich schon erwähnt, dass ich keine Ahnung hatte, von was sie redete? „Ihr hattet schon mal mit denen zu tun?", Hermes wischte sich den Schweiß von der Stirn, ließ die Vögel aber nicht aus den Augen.
„Leider ja. Percy und Annie haben das geregelt. Ist schon ein paar Jahre her.", seufzte Travis. Wie auf Kommando ließen sich alle Tauben nach unten fallen und hielten auf uns zu. Ich konnte nur hoffen, dass ich wieder halbwegs im Training war. Eine Welle aus Vögeln hielt direkt auf mich zu, doch ich schwang einmal das Schwert und erwischte nahezu alle.
Einer konnte sich durch meine Deckung kämpfen und bohrte seinen bronzenen Schnabel in meine Seite auf Höhe meiner Rippen. Ich keuchte auf und biss mir angestrengt auf die Lippe um nicht loszuschreien. Hinter mir hörte ich Hermes schmerzerfüllt keuchen, aber ich konnte Nichts tun, denn eine neue Angriffswelle kam in meine Richtung.
Ich stach auf den Rippen pickenden Vogel ein und er fiel tot zu Boden. Blut floss aus dem kleinen mickrigen, metallenen Körper und fast hätte er mir leidgetan. Fast. „Duck dich!", Percy schubste mich auf den Boden, bevor drei Vögel mein Gesicht erreichen konnten. Die hätten mir echt mein Gesicht zerfleischt, wäre er nicht gewesen.
Springflut teilte alle Stymphaliden in zwei Teil und bewahrte mich somit vor dem Tod. Wir schlugen und hackten auf sie ein und nach einer Weile hatte ich den Überblick über die Zeit verloren, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie nicht weniger wurden. Im Gegenteil, es wurden immer mehr...
Jeder Millimeter meines Körpers tat von den Schnittstellen weh und meine Kraft ließ auch merklich nach. „Ich kann nicht mehr.", hörte ich Travis seufzen. Wir traten immer weiter zurück, sodass wir mit dem Rücken zur Steinmauer standen.
Weitere Stymphaliden flogen aus dem dämmernden Himmel auf uns zu und ich dachte mir nur: „Das wars jetzt.", doch plötzlich wurde die Hälfte der Vögel aus dem Himmel geschossen und landete vor unseren Füßen. Pfeile ragten aus den leblosen Körpern heraus. Alles leuchtete hell auf, aber genauso schnell klang es auch wieder ab. Weitere Vögel fielen auf den Boden.
„Sag mal, gewittert es oder habe ich mir das nur eingebildet?!", fragte Hermes. Percy verwandelte Springflut zurück in seinen Kugelschreiber und kniete sich auf den Boden zu den verkohlten Vögeln. „Vom Blitz getroffen.", murmelte er und zuerst dachte ich, er würde das sprichwörtlich für die Überraschung meinen, doch dann drehte er sich breit grinsend um und rief auf den Hügel hinauf, wo drei Gestalten standen: „Jason!"
Jason, Zeus und Artemis blickten auf uns herab...


Hey,

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat... Ich habe zwar Ferien, ne ganze Woche sogar, aber ich mache gerade ein Praktikum. Deswegen habe ich nicht wirklich Ferien ;/

Ich habe mich jetzt trotzdem aufgerafft und den nächsten Teil hochgeladen. Hoffe, er hat euch gefallen!! :))

Ganz liebe Grüße,

Laura :**

Out of Power, Out of ShowerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt