Chapter Two - Leadership

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Das letzte Mal hatte ich Percy gesehen, als wir die Riesen getötet haben. Aber ehrlich, damals habe ich nicht darauf geachtet wie sich mein Sohn entwickelt hat. Ich hatte ihn noch im Kopf als 16 - Jährigen, der die Unsterblichkeit ablehnte. Das war jetzt zwei Jahre her. Was mich auf den Gedanken brachte, dass er in drei Wochen 18 werden würde.
Percy hatte sich jedenfalls seitdem sehr verändert - Im Blickwinkel Frau war er anscheinend noch attraktiver geworden, denn Aphrodite seufzte leise. Seine dunklen Haare waren zur Seite geweht und gaben den Blick auf seine funkelnden meergrünen Augen frei. Seine Arme waren braun gebrannt, was seine starken Oberarme betonte. In den letzten Monaten war er größer und muskulöser geworden, durch sein oranges Camp Half - Blood Shirt konnte man ein wenig seine definierten Bauchmuskeln erahnen.
Percy kam mit ein paar Jugendlichen, die ihn wahrscheinlich geholt hatten, bei uns an, lächelte freundlich und nickte uns zu, „Hey, ich bin Percy. Hab gehört, ihr wurdet ganz schön ins Camp gescheucht.", „Naja, besser diese Harpyien, als Ella.", lachte Travis und bekam einen Lachflash, weshalb ihn alle ganz komisch ansahen. „Äh, Travis hat seinen eigenen Sinn für Humor sollte ich wohl erwähnen...", grinste Percy. „Was?! Ich verstehe von uns allen am Besten, was Humor bedeutet!", protestierte der Zwilling. Bevor mein Sohn jedoch etwas erwidern konnte, hörte man von den Hütten einen Schrei:
„Travis Stoll! Du bist so ein Vollidiot und sowas von tot!", Besagter zuckte zusammen, während, Percy sich seufzend durch die Haare fuhr. „Was hast du dem armen Mädchen denn jetzt schon wieder angetan.", „Ähm, vielleicht ist mir ganz aus Versehen Juckpulver aus der Hand gerutscht und ... in ihrem Bett gelandet?", „Gut, verstecke dich. Wenn Katie fragt, werde ich sie in den Wald schicken." Travis legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Du, Percy, bist mein Lebensretter." Und dann rannte er weg, was das Zeug hielt. Ich wusste gar nicht, dass Hermes' Kinder so schnell rennen konnten.
„Können wir dann mal zur Sache kommen? Ich habe nicht ewig Zeit.", stöhnte Clarisse genervt, „11 Halbgötter kommen auf einmal ins Camp. Das ist nicht normal." Percy wirkte kurz wie in Gedanken versunken, dann sagte er: „Connor, Piper, führt sie ein wenig herum und stellt sie Chiron und Mr D vor.", Jetzt wandte er sich wieder uns zu, „Ich würde das ja übernehmen, aber ich muss noch mit den Anderen die Lektion fertig kriegen bis zum Abendessen. Tut mir leid."
Ares schnaubte spöttisch: „Ist ja wirklich schade..." Ich warf ihm einen scharfen Blick zu, der ihn zum Schweigen brachte. „Was?! Percy, wir müssen der Sache nachgehen! Da geht etwas merkwürdiges vor sich und ...-", „Das ist mir klar.", unterbrach er Clarisse, „Aber was willst du denn machen? Kopflos auf einen Auftrag aufbrechen? Und was dann? Wir haben keine Anhaltspunkte und können somit auch nichts unternehmen. Möglicherweise ist es ein Einzelfall. Heute Abend werden sie anerkannt und dann sehen wir weiter. Natürlich werden wir das im Auge behalten, ich meine, sie sind schon viel älter als 13, ich glaube jedoch nicht, dass da noch mehr kommen kann." Die Arestochter schwieg. Ich bemerkte, wie sehr alle hier auf Percy hörten, ihn wie einen Anführer betrachteten und seinem Urteilsvermögen vertrauten. Er hatte hier das Sagen. Vermutlich wusste er das selber nicht mal.
Plötzlich sah ich ein junges, braunhaariges Mädchen auf uns zu stürmen. Schon von weitem rief sie: „Percy, Leo hat die Werkstatt wieder in Brand gesetzt! Du musst das Feuer löschen." Der Dunkelhaarige stöhnte genervt sagte: „Schon wieder? Ich dachte, Jason wollte das mit ihm üben?! Will, kannst du in der Arena Bescheid geben, dass wir abbrechen?" Ein Junge, Sohn von Apollo, der vorhin mit Percy gekommen war, nickte und ging gemächlichen Schrittes weg.
„Wir sehen uns.", meinte auch Percy und rannte mit der Brünette auf die Rauchfahne zu, die von den Schmieden aufstieg.

Piper Point of View:

„Na dann, kommt mal mit.", forderte ich die Halbgötter auf, nachdem Percy und Nyssa verschwunden waren. Will und ich zeigten ihnen das gesamte Camp, einschließlich der Volleyballplätze, des Amphitheaters und des Waldes und kamen schließlich ebenfalls bei der Werkstatt an. Alles war überschwemmt, der Boden mit Wasser voll gelaufen, sodass es uns bis zu den Knöcheln reichte. „Na, die Aufräumarbeiten werden dann ja lustig.", lachte Aria (Artemis). Leo drehte sich zu uns um, sein typisches schräges Grinsen zierte seine Lippen, „Tja, kann man wohl sagen. Wow! Schon mal daran gedacht eine andere Frisur auszuprobieren? Sieht echt ... gewöhnungsbedürftig aus.", sagte er zu Al (Ares), woraufhin ich und die anderen der Neuen anfingen zu lachen. Al dagegen schäumte wieder vor Wut.
Er hob die Faust und wollte Leo damit eine reinhauen, doch wie aus dem Nichts stand Percy da und fing sie ab. „Hey, ganz ruhig. Er hat es nicht böse gemeint.", „Geh mir aus dem Weg, du Missgeburt!", zischte Al. Der war ja mal richtig aggressiv. Ich hätte erwartet, Percy würde auch wütend werden, aber das Gegenteil war der Fall. Er war die Ruhe selbst. „Du erinnerst mich gerade an einen ganz bestimmten Gott, weißt du das? Aber jetzt mal im Ernst: Was hast du gegen mich? Was habe ich dir denn getan?" Er wollte wieder was sagen, doch das blonde Mädchen mit den grauen Augen, das mich stark an Annabeth erinnerte, Angie (Athene), stieß ihn so fest in die Seite, dass er keuchte und zurückwich.
Misstrauisch zog ich die Augenbrauen zusammen. Irgendetwas war hier gewaltig faul, ich wusste nur nicht, was...

Percy's Point of View:

Ares war der Einzige, der mich immer Missgeburt nannte. Ich bin ja wohl vieles, aber keine Missgeburt. Al war höchstwahrscheinlich sein Sohn, nein, ich war mir sogar zu 95% sicher. Kopfschüttelnd drehte ich mich um, konzentrierte mich auf das Wasser und lenkte es aus der Werkstatt hinaus in den See. Sobald es vollständig weg war, hörte das Ziehen in meinem Bauch auf. „Er ist der Sohn des Poseidon, dem Gott des Meeres.", hörte ich Will erklären. Ich lächelte leicht. Und wie ich das war.
„Okay, gehen wir zu den Hütten.", meinte Will und scheuchte uns alle raus, weil es wirklich voll wurde in dem Raum. Der Dunkelhaarige schloss auf dem Weg dorthin zu uns auf und fragte: „Wie lange seid ihr schon hier im Camp?", Ich lächelte ihn entschuldigend an. „Sorry, ich kenne deinen Namen noch gar nicht." Er schlug seine Hand gegen die Stirn und sagte dann: „Ach ja, ich bin Pete.", Ich grinste nur und sagte: „Seit sechs Jahren, aber ich bin nur während der Ferien hier. Sonst lebe ich bei meiner Mom in New York.",
„Ich lebe seit fünf Jahren das ganze Jahr über hier.", erzählte Will, „Meine Mom hat sich nie wirklich um mich gekümmert, also habe ich entschieden hier zu bleiben. Mein Dad ist Apollo, aber ich habe ihn bisher erst einmal gesehen und das war nach dem zweiten Titanenkrieg auf dem Olymp."
Pete nickte in Gedanken versunken und betrachtete den See an dem wir vorbeikamen, „Was ist mit deinem Vater, Percy? Poseidon, oder?" Ich nickte und vergrub meine Hände in meiner Jeans, „Ich hab ihn vielleicht öfter gesehen, als Will, aber ... naja, die Götter interessieren sich nicht wirklich für uns. Poseidon ist da auch nicht anders." Pete's Augenbrauen zogen sich zusammen. „Wieso glaubst du, er würde sich nicht um dich kümmern?", „Ich, äh...", stammelte ich, als Debby (Demeter) plötzlich aufschrie und sich vor dem Blumenbeet der Demeter - Hütte hinkniete.
„Seht euch diese schönen Pflanzen an!", Katie kam um die Ecke - Travis am Ohr hinter sich herziehend - und lächelte. „Ja, wenn die Hermeskinder sie nicht gerade irgendwie zerstören, sind sie unser ganzer Stolz. Ich kann schon von uns behaupten, dass wir, als Demeters Kinder, einen Sinn für Gärtnerei haben." Ihr Grinsen breitete sich noch mehr aus, als über Debby's Kopf eine grün leuchtende Weizenähre zu sehen war. „Tja, und du hast diesen Sinn wohl auch."
Gut, die Erste wurde schon anerkannt. Ich war irgendwie schon erleichtert, dass Debby uns unterbrochen hatte, denn wirklich Lust Pete von den Dingen zu erzählen, hatte ich nicht.

Poseidons Point of View:

Verdammt, ich hatte ja nicht die leiseste Ahnung wie Percy über mich dachte! Und, auch wenn ich es nur ungern zugab, es tat weh. Aber er hatte Recht. Ich hatte keine Ahnung, was beim Kampf gegen Gaia passiert war. Und wenn ich keine Ahnung habe, dann heißt das, ich weiß wirklich Nichts darüber... Ich hatte immer gedacht, Percy und ich hätten im Vergleich zu den anderen Göttern noch ein ganz gutes Verhältnis. Irgendetwas musste meinem Sohn widerfahren sein, wofür er mich hasste... Und diese Sache musste ich unbedingt in Erfahrung bringen.
Percy und Will erzählten uns wirklich lustige Geschichten über jede der Hütten. Wie sie zum Beispiel mit den Stollbrüdern die Ares - Hütte mehrfach rosa angestrichen hatten. Mittlerweile sei das jedoch zu langweilig geworden und Ares' Kinder hatten auch Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Seitdem ließen sie es lieber bleiben.
„Was ist mit den drei Hütten da vorne? Die sehen so leer aus.", fragte Hera scheinheilig. „Oh, die Hütten von Zeus, Hera und Poseidon. Naja, also Hera ist ihrem Mann sehr treu, also hat sie keine Halbgottkinder. Zeus und Poseidon waren über 70 Jahre lang an einen Eid gebunden, der besagte, dass sie keine Kinder haben dürfen. Beide haben ihn aber gebrochen. Poseidon hat Percy und Zeus hat Thalia und Jason gezeugt. Thalia kommt selten hier vorbei und Jason wechselt zwischen dem römischen und diesem Camp hin und her.", erzählte Will knapp und wandte sich wieder uns zu.
Ok, gleich ist Abendessen und danach das Lagerfeuer. Wir sehen uns dann wohl dort." Er hob zum Gruß die Hand und verschwand dann.
Oh nein, das brachte mich auf den Gedanken zu welchem Gott ich eigentlich bekannt werde. Ich konnte schließlich keine weiteren Kinder haben und ich wollte auch nicht von mir selbst sein, dann würde das auf Percy einen schlechten Eindruck machen. Ich saß wohl in der Zwickmühle...

Out of Power, Out of ShowerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt