Chapter One - Arrival

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Poseidon Point of View:

Erschrocken blinzelte ich, als ich mit einem Mal vor den Toren von Camp Half - Blood stand. Eben hatte Zeus doch noch seinen üblichen, langweiligen Götterrat abgehalten, bei dem es um die Folgen des Krieges gegen Gaia ging, die glücklicherweise durch die Hilfe meines Sohnes und seiner Freunde wieder in ihrem Koma lag, und jetzt stand ich plötzlich hier mit ein paar Jugendlichen vor dem Camp, in dem mein Sohn, Percy, über die Ferien lebte.
„Was zum Hades machen wir hier und ... warum sind wir alle so jung und ... Halbgötter?", stammelte Apollo. Er sah aus wie der typische Sunnyboy - blonde Haare, blaue Augen, braun gebrannt - im Alter von 17 Jahren, sowie wir alle. Der Waldboden war nass, weshalb sich einige Pfützen gebildet hatten und in einer davon konnte ich mein Spiegelbild betrachten: Meine schwarzen Haare, die grünen Augen, waren genau wie immer, aber ich war, wie gesagt, jünger... Apollo hatte Recht. Ich spürte nicht die übliche Macht und Stärke in mir, wie sonst. Wir Götter waren alle in Halbblute verwandelt worden. „Oh je, hier ist es so furchtbar schlammig. Die schönen Schuhe.", jammerte Aphrodite kläglich und inspizierte die hohen Absätze, die jetzt statt rot, braun waren. „Irgendwer hat uns verflucht oder verzaubert. Hat jemand einen Vorschlag, was wir jetzt tun...-" Zeus' Stimme wurde unterbrochen, als eine Frau, Mitte 30 auf uns zu kam und sagte: „Das war nicht ich, mein Lieber. Wir Nebengötter haben uns zusammengetan, um euch endlich mal auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.", erklärte Hekate lächelnd. „Das ist unmöglich. Du hast nicht genug Macht um so etwas zu tun.", sagte ich. „Da magst du ja Recht haben, Poseidon, aber Kratos, der Gott der Macht, hat ein wenig nachgeholfen. Diese Aktion ist aber nicht nur eigensinnig gedacht, sondern auch, damit ihr seht, was für Narben die Kriege an euren Kindern hinterlassen haben. Es wäre vieles einfacher gewesen, wenn ihr olympischen Götter mal den Schneid besessen hättet, ihnen zu helfen.. Denkt euch Namen aus, mischt euch unter die Halbblute und lernt eure Kinder kennen. Wir werden eure Aufgaben auf dem Olymp übernehmen. Ich wünsche euch viel Spaß!"

Dann verschwand Hekate mit einem PLOPP!, während Ares vor Wut kochte. „Meine Güte, Ares, du solltest mal versuchen eine Müsli-Diät zu machen. Es beruhigt und ist gut für die Figur.", kicherte Demeter, der das Ganze offensichtlich nichts auszumachen schien. Ich selber hatte dabei eher gemischte Gefühle. Eigentlich war es schon eine gute Idee, doch mir machte eher Bauchweh, wie wir zurecht kommen sollten. Und wenn ich daran dachte, dass ich Percy sehen würde, machte sich bei mir auch ein komisches Gefühl im Magen breit.
„Bleib mir bloß mit deinen verdammten Zerealien vom Leib!", knurrte Ares. „Ruhe jetzt!", rief Athene dazwischen, „Wir suchen uns jetzt alle einen Decknamen aus und werden dann ins Camp gehen." Auch, wenn ich keine Lust hatte Athenes Befehlen zu folgen hatte sie Recht.
Nach ein paar Minuten standen die Namen fest:

Zeus - Zack
Poseidon - Pete
Athene - Angie
Ares - Al
Aphrodite - April
Hephaistos - Hank
Hera - Henriette
Artemis - Aria
Demeter - Debby
Apollo - Antoine (Ich schwöre, wir haben versucht ihn zu überzeugen einen anderen Namen zu wählen, aber neiiiiiiiiin, das Prinzesschen wollte ja nicht...)

Hermes - Hayden

„Ok, und immer dran denken: Unsere Kinder dürfen nicht erfahren, wer wir sind. Das würde sich rumsprechen und wäre eine strategische Schwäche. Monster würden Jagd auf uns machen.", mahnte Athene und dann gaben wir uns unserem Schicksal hin.
Sofort kamen uns ein paar Halbgötter entgegen. Unter ihnen erkannte ich auch Piper, die Tochter von Aphrodite und eine der gefeierten sieben Helden. „Hey, alles soweit ok? Sind noch Ungeheuer da draußen?", fragte sie mit fester Stimme. Hermes räusperte sich und antwortete: „Ich glaube, uns geht es ... mittelmäßig. War ziemlich krass, die Reise hierher. So komische gefiederte Geier oder so haben uns verfolgt. Sind aber weggeflogen sobald wir die Grenze überschritten haben.", erklärte der Gott der Reisenden. Ich kaufte ihm echt ab, wie viel Angst er hatte und doch versuchte stark zu sein.
„Warum seid ihr so viele?", ein braunhaariges Mädchen, Clarisse, wie ich feststellte, musterte uns verwirrt. „Es sind höchstens drei, die hier ankommen. Nicht elf.", „Was sollen wir tun?", fragte Piper. Clarisse sah jeden von uns genau an, „Holt Percy. Vielleicht weiß er, was los ist." Beim Namen meines Sohnes, meines ganzen Stolzes, zuckte ich unwillkürlich zusammen. Das konnte ja heiter werden... Sofort rannten einige Halbgötter los um Percy zu holen, die Meisten begaben sich wieder zu ihren täglichen Aktivitäten, nur Piper und Clarisse waren noch da. Zwei Halblute, Zwillinge, kamen auf uns zu. Durchtrainierte Jungs mit lockigen braunen Haaren und blauen Augen.
Travis und Connor Stoll. Ihre Streiche waren sogar auf dem Olymp bekannt und ihr Vater Hermes war deswegen mächtig stolz auf sie. „Hallöchen, ihr Frischlinge! Herzlich Willkommen im Camp.", die Brüder hatten ein schelmisches Funkeln in den Augen und Connor sagte zu Ares: „Bei den Göttern, hast du dir mal überlegt dir einen anderen Haarschnitt zuzulegen? Dieser Militärschnitt wirkt ja wie 'ne Glatze. Ich bin mir sicher Piper und ihre Mädels könnten dir ein paar Tipps geben. Sieht ja aus wie ein Vogelnest." Zornig wollte Ares nach seinem Dolch greifen, der an seiner Hüfte hing, doch der war weg.
„Suchst du den hier?", grinste Travis und hielt ein Bronzemesser mit schwarzem Ledergriff in der Hand. Herrje, die waren wirklich richtig gut... Ich beschloss, mich vor denen besonders in Acht zu nehmen. Ares wollte ihm den Dolch aus der Hand reißen, doch der 18 - jährige war schneller... und größer. Der Kriegsgott kam nicht an seine Waffe ran. Travis warf ihn zu Connor, doch Piper fing ihn mitten in der Luft. „Schluss jetzt damit! Wir haben besseres zu tun, als Leuten ihre Sachen zu klauen, Stoll!"
Die Brünette reichte Ares sein Messer. „Was denn? Auf Percy warten? Das könnte noch ein paar Minuten dauern. Der gibt grade Schwertkampfunterricht. Den beendet er nur in absoluten Notfällen vorzeitig.", sagte Travis. „Kann uns bitte jemand erklären, warum wir hier sind? Und wer ist Percy?", fragte Aphrodite, alias April. „Wie heißt ihr überhaupt?", Nacheinander stellten wir uns vor, dann sagten auch die Halbgötter ihre Namen.
Clarisse erklärte uns, dass die ganzen griechischen Mythen wahr wären und so, aber ich hörte nur mit halbem Ohr hin. Erst, als dieser eine Name fiel, hob ich den Kopf. „Sein ganzer Name ist Perseus Jackson, aber alle nennen ihn nur Percy. Er hat uns im zweiten titanischen Krieg gegen Kronos angeführt. Ohne seine Führung hätten wir verloren. 40 Halbgötter, 40 Jägerinnen, ein paar Zentauren und Satyrn gegen eine Monsterarmee von über 4000 Mann. Bei den Göttern, ich weiß bis heute nicht, wie wir das geschafft haben...", erzählte Connor erstaunlich ernst und schüttelte am Schluss ungläubig den Kopf.
„Außerdem war er einer der glorreichen Sieben und hat Gaia mit den anderen Halbgöttern zurück in den Schlaf gesungen. Eine von ihnen ist übrigens unsere süße Piper hier. Nehmt euch in Acht, sie beherrscht Charmesprech und kann euch dazu bringen in die Ares - Hütte einzubrechen. Absoluter Selbstmord. Und zwar nicht nur für die Augen wegen der Einrichtung.", grinste Travis, während Piper rosa Wangen bekam. „Das war weil ich sauer auf dich war. Du hast schließlich meine Sachen versteckt und das Bett mit rosa Klopapier eingerollt."
Ich spürte den Stolz auf meinen Sohn immer mehr, jedoch machte sich jetzt erst einmal Belustigung in mir breit. Im Camp schien es wirklich lustig und freundschaftlich zuzugehen. „Naja, jedenfalls ist Percy echt cool. Ihr werdet ihn mögen.", lenkte der Stoll - Zwilling vom Thema ab. Ich hörte Ares schnauben und Athene schüttelte kaum merklich den Kopf. „Wo wir grade von ihm reden,...", unterbrach Clarisse Travis, „... da kommt er."
Und tatsächlich: Er kam aus dem Amphitheater, ungefähr hundert Meter entfernt und steuerte direkt unsere Richtung an. Mein Sohn Percy Jackson.

Hey, ich hoffe, es wird euch gefallen. Es ist speziell eine Geschichte über Percy und seinen Vater Poseidon. Ich finde, in den Büchern sind ein paar Fragen ungeklärt geblieben und Percy spricht in BoO überhaupt nicht mit seinem Vater, also kam diese Fanfiction zustande, in der ich auf Percys mögliche eingehe.

Ihr müsst Blood of Olympus nicht gelesen haben, denn hier wird eine eigene Idee für den fünften Band als Hintergrund dienen. Näheres erfahrt ihr noch.

Ganz liebe Grüße, Laura :**

Out of Power, Out of ShowerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt