Liebe geht ihren eigenen Weg

7.

Skyla

„Ich vertraue dir Skyla. Ich weiß, das mir bei dir nichts passieren wird, aber trotzdem habe ich Angst."

„Ja, aber es wird nichts passieren. Das verspreche ich dir Prinzessin. Wenn irgendwer dich umbringen will, dann kriegt er es mit mir zu tun.", erwiderte ich grimmig und meinte es genauso.

Sie lächelte mir schüchtern zu, aber als ich gesagt hatte, dass sie jemand umbringen will, war sie zusammengezuckt.

„Wer will die da umbringen?", fragte eine Stimme und als ich mich umdrehte, sah ich Dyan hinter mir stehen. Der hatte jetzt doch nicht etwa gehört, dass ich sie Prinzessin genannt hatte und dass sie jemand umbringen will, oder?

Klar hat er das gehört, sonst hätte er ja gerade nicht gefragt wer sie umbringen will.

Meine innere Stimme, wie ich die verabscheute. Immer musste die ihren Senf dazu geben, aber manchmal war sie ganz nützlich, musste sogar ich zugeben.

„Niemand!", erwiderte ich Dyan schneidend.

Neben ihm standen Tommy und noch zwei andere Jungs, die ich nicht kannte.

„Ja, klar. Ich würde sie auch umbringen wollen, obwohl nein, dafür ist sie zu scharf!", lachte Dyan und ich war kurz davor ihm eine rein zu hauen. Der warnende Blick von Amelie hielt mich jedoch zurück, sie war wirklich zu gutmütig. Der Idiot hätte es verdient.

„Dyan, du wirst sie nie ins Bett kriegen, falls du das meinst. Und jetzt verpiss dich!", brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Ne, lass mal, wir setzen uns zu euch.", meinte er.

Ich guckte ihn mordlustig an. In diesem Moment fragte ich mich wirklich, wieso ich ihn nicht umbrachte. Verdient hätte er es.

Weil ihr dann Aufmerksamkeit erregt und dies wurde euch strengstens verboten.

Ja, ok, du hast Recht. Aber das ändert nichts an meiner Mordlust.

Dyan setzte sich rechts neben mich und einer der fremden Jungs setze sich auf meine linke Seite. Na toll, umzingelt von Idioten.

Auch Amelie wurde von Tommy und dem anderen Jungen eingekesselt.

„Dyan, was willst du?", fragte ich genervt.

„Nichts!"

Ha, von wegen, der will uns ehe nur ins Bett kriegen, aber da hatte er sich geschnitten.

„Ich glaub dir nicht und wenn du und deine Freunde. Wenn ihr jetzt nicht sofort euren Arsch hier wegbewegt, dann habt ihr ein Problem. Ein richtig großes.", drohte ich, aber Dyan lachte nur spöttisch auf mich hinab und biss genüsslich in sein Brötchen.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und war bemüht, nicht auf ihn einzuprügeln.

„Also Skyla, du und deine Prinzessin", meinte er und bei dem Wort 'Prinzessin' lief mir ein Schauer über den Rücken, obwohl er ihn nur aus Spaß benutzte, „ könnte gegen uns gar nichts ausrichten, wir sind viel stärker und das wisst ihr, also versucht nicht, gegen uns zu kämpfen."

Ha, von wegen. Ich könnte alle vier mit Leichtigkeit umlegen. Immerhin bin ich die, die Kampfkunst als Hauptfach belegt hat.

Allerdings wusste ich, dass ich dies nicht sagen durfte, aber gegen wehren war doch nichts zu sagen.

Mit einem falschen Lächeln, sagte ich, „Liebster Dyan. Wenn ihr Mädchen verprügelt, dann habt ihr ein Problem. Ihr denkt ihr seid die Stärkeren, träumt weiter."

Ich bedeutete meiner Freundin aufzustehen und wir gingen fort. Dyan starrte mir immer noch ungläubig nach, vermutlich da ich ihm gedroht hatte und er so etwas nicht oft hörte.

Tja, liebster Dyan. Die Zeiten sind vorbei...