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Skyla

„Und wie war dein Tag so, Prinzessin?", fragte ich Amelie. Es war gerade Mittagspause und bisher hatten wir noch keine Stunde zusammen gehabt, was mich ziemlich ärgerte.

Dyan hatte bisher keine Probleme mehr gemacht, was ich einfach so hinnahm. Wirklich froh war ich nicht darüber, da ich gerne sah, wie er mich versuchte einzuschüchtern.

„Ich also Dyan. Er hat mich bedroht und gemeint, wenn ich und du nicht etwas netter zu ihm wären, dann würde er es uns heimzahlen.", erwiderte Amelie. Wutentbrannt schaute ich auf.

„Was hat er getan?", schrie ich, „Das kriegt der wieder. Mann Amelie wieso hast du nichts gesagt. Das hättest du mir sofort erzählen müssen."

„Ich weiß, aber ich kenn dich. Du hättest ihn sofort verprügelt, außerdem wusste ich gar nicht wo du warst.", meinte sie beschwichtigend. Dabei galt meine Wut gar nicht mehr ihr, sondern Dyan. Wie konnte er es wagen. Mit meinen Augen suchte ich den Raum nach Dyan ab. Ich fand ihn an einem Tisch ungefähr in der Mitte der Mensa. Er war gerade am knutschen mit einer Bitch.

„Ja, sorry, Prinzessin. Ich hab was zu erledigen, bleib du hier!"

„Skyla, nein. Mach das nicht!", schrie Amelie mir zu, aber ich war aufgestanden und schon auf dem Weg zu Dyans Tisch.

„Amelie, niemand beleidigt dich. Das ist meine Aufgabe das zu regeln, das weißt du Prinzessin!"

Sie seufzte und ließ sich wieder auf den Stuhl sinken, von dem sie eben aufgesprungen war.

Ich steuerte immer noch auf Dyan zu. Jetzt hatte auch er mich bemerkt und sah mir mit einem perversen Grinsen entgegen.

„Hey Schatz!", begrüßte er mich, obwohl gerade eine Bitch auf seinem Schoß saß. Die sah mich mit einem wütendem Blick an, den ich erwiderte. Nun wandte ich mich Dyan zu, „Du hast Amelie bedroht?", rief ich sauer und ungläubig.

„Ja, bei dir hat es nichts gebracht, Süße." Ich ignorierte das Süße und schrie stattdessen, „Geht's noch? Noch einmal und du bist tot!"

Er lachte nur hämisch und sagte, „Hey Süße, du kannst mich niemals besiegen. Ich bin stärker als du, das weißt du. Bild dir nur nichts ein. Aber wenn du willst, kannst du verhindern, dass ich deine Schwester bedrohe."

Ich sah ihn überrascht an und fragte, „Ah ja und wie?"

„Na ja, du bist ziemlich heiß, wenn du weißt was ich meine?!"

Ich verdrehte die Augen, „ Hör mal ich bin keine Schlampe und werde ganz sicher nicht mit dir schlafen. Ich habe andere Möglichkeiten dich davon abzuhalten."

„Ach ja?" Dyan zog eine Augenbraue hoch und sah mich abschätzig an, „Glaub ich nicht!"

„Ok, ich glaub der werte Herr brauch ein Vorgeschmack!", sagte ich. Alle am Tisch sahen uns an und ich überlegte schnell. Sollte ich wirklich? Es war mir verboten, aber andererseits, niemand konnte es bestätigen. Außerdem wollte Dyan es so und es war sicher nicht im Geschmack meines Vaters, dass jemand die Prinzessin bedrohte.

„Ich glaube den brauche ich Süße, aber wie sieht der denn aus?", fragte Dyan spöttisch.

Ich lächelte ihn an, holte aus und Klatschte ihm einen. Er sah mich erschrocken an, während ich ihn weiter anlächelte. Schnell drehte ich mich um und wollte gehen, als Dyan mich am Handgelenk festhielt, mit der anderen Hand hielt er sich seine rote Wange.

„Was sollte das?", fragte er mich scharf.

„Du wolltest einen Vorgeschmack, was passiert, wenn du weiter Amelie bedrohst.", zuckte ich mit den Schultern.

„Dann kriegst du einen Vorgeschmack was passiert, wenn du das noch einmal machst Skyla!", meinte er grimmig und wollte sich auf mich stürzen. Ich jedoch hatte so etwas schon vorher gesehen und hielt seine Arme fest.

„Lieber Dyan, leg dich nicht mit mir an. Ich spiele mindesten eine Liga über dir.", lächelte ich, ließ ihn los und wandte mich zum Gehen. Als ich fast wieder an unserem Tisch angekommen war, schrie Amelie plötzlich, „Achtung Skyla!"

Ich fuhr blitzschnell herum und sah wie Dyan angerannt kam, um sich auf mich zu stürzen. Verdammt, ich hätte ihm keine Knallen sollen. Schnell rief ich zu Amelie, „Los hau ab, geh nach draußen, Innenhof. Dort treffen wir uns. Und beeil dich."

Sie nickte und war schon aus der Mensa, auch ich rannte los, aber in die entgegengesetzte Richtung. Dyan verfolgte mich zu Glück und nicht Amelie.

Er jagte mich durch das ganze Schulgebäude, bis er schließlich nicht mehr konnte und der Abstand zwischen uns immer größer wurde. Dyan blieb stehen und ich rannte schnell in den Innenhof zu meiner Freundin, die schon wartete.

„So, wir gehen in die Stadt, ich muss ehe noch mit Dad telefonieren, wegen der Flucht und allem. Wir müssen uns noch absprechen und da ich dich nicht mehr alleine lassen kann, machen wir es jetzt und du kommst mit. Wir schwänzen einfach die nächste Stunde und zu Sport sind wir wieder hier!"

Ich zog sie mit mir und wir waren schon nach einer viertel Stunde in der Stadt an einer Telefonzelle. Ich wählte die Nummer meines Dads und nach kurzer Zeit hatte ich ihn am Apparat.

„Skyla?"

„Ja, hey, ich wollte fragen ob schon irgendwelche Informationen da sind, die nennenswert sind, da sind?"

„Nein, oder doch, wir lassen dir ein Handy zukommen Skyla, damit ich dich immer erreichen kann.", meinte mein Vater.

„In Ordnung!"

„Ich werde dich dann anrufen, wenn es etwas Neues gibt!"

„Ja, auf Wiedersehen!"

„Auf Wiedersehen Skyla!" Ich war ein wenig traurig dass er so förmlich war. Immerhin war ich seine Tochter, aber was hatte ich anderes erwartet. Immerhin hatte er sich überhaupt von mir verabschiedet hatte.

Ich teilte Amelie mit, was wir besprochen hatten und schon waren wir wieder im Internat.





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