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Skyla

Die Anmeldung war fehlerfrei verlaufen und so waren wir nach einer halben Stunde, auf dem Weg zu unserem Klassenraum. Zum Glück hatte man es so einrichten können, dass wir in eine Klasse kamen und unsere Zimmer direkt nebeneinander lagen, so dass ich immer nach Amelie schauen konnte, da ich ja nicht zum Vergnügen hier war.

"Was machen wir eigentlich mit unseren Koffern?", fragte Amelie.

ich lachte, "Du hast nicht bemerkt, dass ich sie stehen gelassen habe? Die Sekretärin meinte, dass wir sie nach Schulschluss abholen könnten, damit wir sie nicht die ganze Zeit mit uns herum tragen müssen. Echt, du bist so etwas von aufmerksam, Amelie."

Auch sie grinste jetzt, sagte aber nichts mehr.

Wir hatten den Raum gefunden, wo wir beide jetzt Unterricht hatten und ich klopfte an die Tür.

"Herein?!", hörte ich eine hohe Stimme rufen und ich und Amelie betraten den Raum.

Während ich mit festen Schritten zum Pult, auf Die Lehrerin zuschritt, kam Amelie mir zögerlich hinterher und sah sich eingeschüchtert im Raum um. Ich kümmerte mich nicht um die Schüler, die dort saßen. Auch für mich war es ungewöhnlich, mit so vielen Kindern zusammen zu sein, aber für Amelie, die immer alleine unterrichtet wurde, war es eine viel größere Umstellung.

Schnell nahm ich sie beim Arm und sagte währenddessen zu der Lehrerin, "Ähm, wir sind neu hier!"

"Ah ja, dann müsst ihr Amelie und Skyla Benson sein, habe ich Recht?"

ich nickte und sagte leiser zu Amelie, "Hab keine Angst. ich bin da. ich weiß das ist hart für dich, aber du bist nicht alleine und wir schaffen das."

Sie nickte, wirkte aber nicht überzeugt, also fragte ich, "Du vertraust mir doch, oder?"

Sie nickte wieder und jetzt wirkte sie überzeugt und ich wandte mich wieder der Lehrerin zu.

"Also ich bin Mrs. Anderson, eure Mathelehrerin!", stellte sie sich uns vor, "Wenn ihr euch jetzt bitte der Klasse vorstellen würdet."

Sie nickte uns zu und wandte sich dann wieder an die Klasse, "Bitte Ruhe, dass sind eure neuen Mitschülerinnen."

Jetzt schauten alle in unsere Richtung und ich merkte, wie meine Freundin nervös wurde.

"Hey, Amelie. Alles in Ordnung.", flüsterte ich und sah dann in die Klasse.

Hier gab es echt die unterschiedlichsten Gesichter. Schüchterne Schüler. Dann mal wieder die Bit-ches, die Bad Boys und die Nerds. Ich musterte jeden einzelnen und dabei fiel mir einer ganz besonders auf. Ein Typ in der hintersten Reihe. Er hatte fast hellbraune Haare und hellbraune Augen und musterte uns interessiert. Neben ihm saß ein Mädchen, dass Tonnen von Schminke im Gesicht hatte und sich an ihn klammerte. Er hingegen, hatte nur Augen für uns beide. Wahrscheinlich war er so ein Bad Boy.

"Ja, hey, also das ist meine Schwester Amelie und ich bin Skyla Benson. Wir sind 17 Jahre alt und Zwillinge, wie ihr sicher bemerkt habt. Also, noch Fragen?" Die Hälfte davon war gelogen, aber es schien wirklich niemand zu merken.

Ein Mädchen in der ersten Reihe hob die Hand und fragte, "Ist deine Schwester irgendwie gestört, die guckt so blöd?" Die Klasse lachte und ich wurde mega wütend. Niemand sollte Amelie ungestraft auslachen. Sie hatte schon genug Probleme. Ich wollte mich gerade auf das Mädchen stürzen, aber die Hand von Amelie und ihr bittender Blick, hielten mich zurück und so meinte ich nur, "Sie hat nicht so viele Probleme wie du. Immerhin bist du die, mit Tonnen von Schminke im Gesicht."

Das Mädchen wurde blass und dann rot, vor Scham oder Wut konnte man nicht sagen. Die Klasse lachte wieder und ich schaute zu meiner die Freundin, die ihren Blick auf den Boden gesenkt hielt.

Als der Typ in der hinteren Reihe sich meldete, flüsterte ich noch zu Amelie, "He, wenn einer dir irgendetwas antut, dann mach ich ihn fertig. Du brauchst keine Angst zu haben!"

Sie nickte und wusste, dass ich alles was ich sagte, ernst meinte.

"Hast du ein Freund?", fragte der Typ in der hinteren Reihe mich frech und grinste dabei, was wohl verführerisch aussehen sollte, aber bei mir keinen Eindruck hinterließ.

"Nein, aber dich würde ich unter keinen Umständen nehmen und bevor du fragst, Amelie dich auch nicht. Wir sind nicht interessiert an einem wie dir!" Ich lächelte ihn gefakt an, was er bemerkte und total grimmig dreinschaute.

Ich ignorierte ihn, der konnte mir nichts anhaben. immerhin war ich viel stärker als eher, obwohl er total viele Muskeln hatte und ich eher nicht nach einer Kämpferin aussah, war ich eine. Und zwar eine richtig gute.

Sonst gab es keine Fragen und Mrs. Anderson übernahm wieder das Wort, "Nun gut, also, dann suchen wir euch mal einen Platz. Amelie du setzt dich dort neben Tommy hin." Amelie löste sich von mir und ging auch ihren neuen Platz zu. Der Typ der neben ihr saß, lächelte freundlich und ich hatte nicht das Gefühl, als wäre er gefährlich. Sonst hätte ich alles unternommen, damit sie da nicht sitzen müsste, aber wie gesagt, der Typ sah freundlich aus.

"Und du Skyla, hmm, wo setzen wir dich denn hin. Ach, da ist ja noch ein Platz frei, setz dich doch bitte neben Dyan!"

Sie zeigte auf den Platz neben dem Typ, den ich eben abgewiesen hatte und der mir jetzt pervers zulächelte, na toll. Das wird eine schöne Zeit mit ihm, ich freue mich jetzt schon.



Liebe geht ihren eigenen WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt