Skyla
Ich war gerade auf dem Weg zu meinem Englischkurs. Nur mal so nebenbei, ich hasse Englisch. Es war so anstrengend, vor allem die Lehrerin die wir jetzt in Englisch hatten. Ich war in den meisten Fächern nicht wirklich gut, außer in Mathe, aber in Englisch war ich eine komplette Niete. Bisher war es nie schlimm, dass ich in den meisten Fächern abloste, aber jetzt war ich auf einem normalen Internat, wo diese Noten im Vordergrund standen. Super, aber was soll es. Immerhin hatte ich heute zwei Stunden Sport, mein Fach. Hoffentlich ist Sport hier nicht so langweilig, sondern wenigstens annährend so cool wie Zuhause. Aber ich sollte wohl nicht zu viele Erwartungen haben. Seufzend machte ich mich auf den Weg zu meinem Kurs. Amelie hatte jetzt einen anderen Kurs, was ziemlich bescheuert war. Wie sollte ich auf sie aufpassen, wenn sie nie bei mir war. Was war wenn ihr etwas passierte? Wenn wir doch erfolgreich verfolgt wurden? Bei dem Gedanken daran, zog sich mir mein Herz zusammen. Amelie durfte nichts passieren und das würde es auch nicht. Ich hatte ihr extra eingeschärft immer in der Nähe von irgendwelchen Schülern zu bleiben, damit niemand ihr etwas antun konnte. Keiner wäre so blöd und würde vor lauter Zeugen morden oder eine Entführung starten.
Etwas beruhigt kam ich vor meinem Raum an und betrat ihn. Es waren noch nicht viele da, allerdings war es auch noch früh. Ich setzte mich in die hinterste Reihe und grübelte. Wann würden wir wieder zurück können? Ich hatte meiner Freundin gesagt schon bald, aber ich war mir wie schon gesagt nicht sicher. Es dauerte bis Amelie total sicher dort wäre und bis dahin, würden wir nicht zurück dürfen. Mein Dad war da sehr streng.
„Na, wer ist denn da? Skyla unsere Superschlampe!" Dyan. Ich hatte mit Erfolg verdrängt, dass ich mit ihm und seinen Freunden Englisch hatte.
Auf die Beleidigung ging ich gar nicht ein, sollte er doch weitermachen. Mir egal. Ich war hier um einen Job zu erledigen und nicht um auf Dyans Kommentare zu antworten. Wenn er Amelie beleidigen würde, wäre ich wütend, aber wenn er mich beleidigte, war es mir egal. Wenn er Spaß daran hatte, sollte er es tun.
„Schlampe, komm mit, wir haben noch etwas zu bereden!", sagte Dyan jetzt in einem schärferen Ton. Ich ging nicht darauf ein. Auf Schlampe würde ich nicht hören. Er packte mich am Arm, aber ich entzog ihm den wieder.
„Hey Skyla, du kommst jetzt mit!", flüsterte Dyan in mein Ohr und sein Tonfall sollte wohl einschüchternd wirken. Oh Mann, mein alter Lehrer hatte einen viel gruseligeren Tonfall drauf, mindesten 10 Mal gruseliger.
Trotzdem ließ ich mich von ihm aus dem Rau ziehen, da ich nicht wollte, dass er dachte, dass er ein Loser war. Obwohl eigentlich machte ich das aus Spaß. Dyans Bemühu8ngen mich einzuschüchtern waren zu amüsant.
Als wir vor dem Klassenraum waren, schubste er mich gegen einen der Spinde und ich blieb gleich daran stehen, auch wenn mir das Schloss in den Rücken gedrückt hatte, zeigte ich einfach nur Belustigung. Schmerz spürte ich gar nicht. Ich war hart gebaut und trainiert, da machte so etwas nicht wirklich Problem, zumal Dyans Stoß ganz leicht gewesen war, im Gegensatz zu dem Stoß von einem unserer Schwächsten.
Dyan kam auf mich zu. Er wirkte ziemlich angepisst von meiner belustigen Miene.
„Du machst dich nicht noch einmal über uns lustig, verstanden?", fragte er mich leise und rückte mich fest an den Spind.
„Hey Dyan, sei nicht traurig, aber ich mache mich über den lustig über den ich mich lustig machen will. Aber wenn du mich so lieb bittest!", meinte ich spöttisch, woraufhin Dyan mich noch fester gegen den Spind drückte. Er machte einen zufriedenen Eindruck, als ich so tat, als würde mir das wehtun. In Wirklichkeit spürte ich gerade mal ein leicht Unwohlsein, mehr aber nicht. Meine Mundwinkel hoben sich wieder nach oben, als ich daran denken musste, was gerade Dyan denken musste. Wahrscheinlich war er froh mich eingeschüchtert zu haben, aber das hatte er nicht.
„Was ist jetzt schon wieder so lustig?", fragte Dyan mich genervt, „Reicht dir das nicht?"
Ich schüttelte stumm den Kopf und hob eine Hand um ihm die Wange zu tätscheln. Dann sagte ich, „ Dyan Schätzchen, glaubst du echt, das würde mir wehtun? Glaubst du echt du könntest mich einschüchtern?"
Ich machte mich von ihm los und betrat wieder den Klassenraum. Zufrieden ging ich wieder zu meinem Platz zurück. Als ich einen wutschnaubenden Dyan hereinkommen sah, musste ich wieder grinsen.
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Liebe geht ihren eigenen Weg
RomanceAmelie, eine Prinzessin, muss zusammen mit ihrer besten Freundin und gleichzeitig persönlichem Bodyguard, in einem Internat untertauchen, da bei ihnen Zuhause die Hölle los ist. Angreifer überall. Die beiden Freundinnen stürzen sich schon am ersten...