21. Lost my temper

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Seit heute Nachmittag lag ich mit einer Wärmflasche im Bett, weil ich meine Tage bekommen hatte und unter fürchterlichen Bauchschmerzen litt. Das war am ersten Tag meistens so, also kümmerte es mich relativ wenig. Die Wärme tat auf jeden Fall gut, nur wünschte ich mir irgendwie, dass jetzt Nialls Hände auf meinem Bauch liegen würden, anstatt dieser dämlichen Flasche. Das würde bestimmt noch besser helfen!

Mein Netbook befand sich direkt neben mir und hin und wieder warf ich einen Blick darauf, ob Niall schon in Skype online war. Immerhin hatte er versprochen sich am Abend zu melden. Gerade als mir die Augen zufallen wollten, vernahm ich den lang ersehnten Klingelton.

„Hey, Niall! Wie geht's dir?" Er sah so süß aus vor der Webcam, dass ich hätte schreien können.

„Hey, Bel, mir geht's super und dir?"

„Ich liege seit ein paar Stunden im Bett aber mach dir keine Gedanken, morgen ist das wieder vorbei. Und außerdem, wenn ich dich höre und sehe geht's mir immer gut!"

Obwohl ich ihn anlächelte, schaute Niall besorgt drein. „Süße, du solltest zum Arzt gehen, wenn es nicht besser wird."

Oh Gott, wie ich seinen Beschützerinstinkt liebte! Er war so fürsorglich, mein kleiner blonder Ire und dafür liebte ich ihn umso mehr!
„Nein, das wird schon. Ich hab nur meine Tage bekommen", meinte ich.

„Ach so. Ist das immer so schlimm? Ich kenne mich damit nicht aus, weißt du."

Jetzt vernahm ich eine andere Stimme. „Ja, Niall, das kann vorkommen. Kein Grund zur Panik, warme Wärmflaschen wirken da meistens Wunder."

„Liam? Ist das Liam, der da bei dir ist?", fragte ich sofort.

Niall drehte sich nun ein wenig nach links und machte Platz, damit ich Liam sehen konnte. Dieser winkte mir zu und lächelte.

„Alles klar, Bel?!"

„Ja geht schon. Wenigstens scheinst du dich mit dem Thema auszukennen".

„Ich hab zwei Schwestern zuhause, da wirst du zwangsläufig mit so was konfrontiert, ob du willst oder nicht", antwortete er grinsend. „Aber ich glaube, Niall wollte dir etwas Wichtiges mitteilen. Ich bin dann mal wieder im Hintergrund."

Ich streckte meine Hand aus, als ich Niall wieder erblickte, so als ob ich ihn berühren wollte. Sein Lächeln ließ mich beinahe dahinschmelzen. Warum konnte ich in diesem Moment nicht bei ihm sein?

„Also mein kleiner Rotschopf, hör gut zu: Ich habe dir gerade eine Email geschickt, die du jetzt bitte sofort liest", meinte er vergnügt.

„Was?! Wieso hast du mir eine Mail geschrieben, wenn du dich doch via Skype mit mir unterhältst?"

„Schau einfach nach, ok?"

Brav öffnete ich mein Email Postfach und klicke auf Nialls Nachricht. Meine Augen wurden immer größer, mein Lächeln immer breiter und als ich den Inhalt des Anhangs erblickte, stieß ich einen lauten Freudenschrei aus.

„Yeeeeeeeeaaaaaaaahhhhhhhh! Ich fliege mit dir nach Australien! Wie geil ist das denn?"

„Du freust dich wirklich? Hast du auch das Kleingedruckte gelesen?"

„Welches Kleingedruckte?"

„Na den Part, wo drinsteht, dass du es mit fünf Chaoten aushalten musst!"

Nun musste ich lachen. „Niall, das ist mir so egal, ehrlich! Hauptsache ich kann bei dir sein!"

„Bel, du glaubst gar nicht, wie ich mich darauf freue!"

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