20. All for one and one for all

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A/N Dieses Kapitel ist aus Nialls Sicht geschrieben!

Manchmal entwickelten sich Dinge einfach anders, als man es sich erträumt hatte. Noch vor vier Wochen konnte ich es kaum erwarten, mit Harry, Zayn, Louis und Liam nach Australien zu reisen, um dort unsere Tour fortzusetzen. Ich malte mir aus, wie toll es werden würde, das schöne Wetter zu genießen und wünschte mir, dass diese fünf Wochen am besten nie vorbeigehen sollten, damit ich nicht in das kalte und regnerische London zurückkehren musste.

Nun saß ich in London und wollte am liebsten gar nicht nach Australien fliegen aber da sich das nicht vermeiden ließ, sollte die Zeit dort wenigstens super schnell vergehen.

Das waren meine Gedanken, als ich gemeinsam mit meinen Bandkollegen am Montag um zehn Uhr das One Direction Management aufsuchte. Diverse Vorbereitungen für die Tour standen noch an und es würde sicher wieder ein ellenlanges Gespräch mit Simon Cowell geben. Somit war der Tag so gut wie verplant und ich konnte erst am Abend mit Belita sprechen.

Seit sie am Samstag von Dublin aus nach Hause geflogen war, vermisste ich sie wirklich in jeder Minute. Ihr Lachen, ihre hübschen funkelnden grünen Augen und ihren außergewöhnlichen Liebreiz. Noch nie zuvor hatte mich ein Mädchen so angezogen, wie sie das tat. Trotz ihres Traumas besaß sie eine unglaublich starke Persönlichkeit. Sie war eine Kämpfernatur, die sich niemals unterkriegen ließ und das imponierte mir.

Als ich kurz an unsere erste Begegnung im Supermarkt und an das Barbecue bei Darragh dachte, musste ich unwillkürlich grinsen. Sie hatte mich als einen „eingebildeten, arroganten Idioten" beschimpft. Acht Tage später durfte ich sie zum ersten Mal ganz leicht auf die Lippen küssen und letzten Freitag hatte ich die Ehre, meine Küsse über ihren kompletten Körper verteilen zu dürfen. Wenn das kein Erfolg war!

Ich war stolz auf uns beide, dass wir es geschafft hatten, soweit zu gehen, was die Berührungen anging. Belita öffnete sich mir in einer Art und Weise, wie ich es selbst am Anfang nicht für möglich gehalten hätte. Ich wusste, dass sie mir fast blind vertraute, wenn wir gemeinsam im Bett lagen, um neue Berührungen zu testen und ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dieses Vertrauen zu missbrauchen.

Es war etwas Besonderes, was sich zwischen uns aufgebaut hatte. Nach all den Missverständnissen und Claires fieser Intrige konnte uns so schnell nichts mehr auseinanderbringen. Das hatte mir fast das Herz gebrochen aber mich vor allem eines realisieren lassen: Belita war das Mädchen, das ich liebte, manchmal so sanft wie ein kleiner Schmetterling und im nächsten Moment wie ein aufbrausender Sturm, der zu einem Orkan werden konnte.

Wenn ihr spanisches Temperament zum Vorschein kam, wusste man nie, was im nächsten Augenblick passieren würde. Es gab Augenblicke, in denen ich mir vorstellte, wie es wohl sein würde, wenn wir zum ersten Mal miteinander schlafen würden.

Darauf war ich mehr als nur gespannt, denn wenn auch nur ein Hauch von jenen Temperamentsausbrüchen stattfinden würde, die sie manchmal an den Tag legte, hatte ich bestimmt meinen Spaß. Aber darum ging es mir in erster Linie überhaupt nicht.

Es ging einzig und alleine um sie, einen Menschen, der keine Berührungen vom anderen Geschlecht zulassen konnte. Bis sie mich traf. Ein klein wenig stolz machte mich das ja schon, die Gewissheit zu haben, dass nur ich das Privileg besaß, ihren wundervollen Körper genießen zu dürfen. Und ich wollte auf jeden Fall der erste Mann sein, mit dem sie schlief. Keinem anderen hätte ich dieses Privileg zugestanden, denn ich wollte nicht, dass irgendeiner das kaputt machte, was ich mühevoll aufgebaut hatte.

Ich wollte sie beschützen, ihr zeigen dass sie keine Angst zu haben brauchte, egal was ich mit ihr anstellte. Doch sie war noch nicht bereit für die letzte aller Berührungen, als wir uns voneinander verabschieden mussten. Ich konnte das spüren und so drängte ich sie auch nicht.

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