26. Shopping drama

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Wie im Flug verging die Zeit in Perth und auch die beiden Auftritte von One Direction. Ich machte mir Sorgen, wenn Niall auf der Bühne herumsprang und sein Knie nicht schonte, doch er beteuerte immer wieder, dass seine Kniebandagen alles abfangen würden.

Klar, ich konnte jeden Abend sehen, wie dick und rot seine Knie aussahen, doch ich stieß auf taube Ohren, wenn ich versuchte, mit ihm darüber zu reden. So kam es, dass alle, außer ihm, am letzten Tag in Perth das Hotel verließen. Er kühlte seine Knie mit Eisbeuteln, während ich mich gemeinsam mit Liam, auf den Weg in die Einkaufsstraße machte.

Dort entdeckte ich sofort ein riesengroßes Schuhgeschäft, an welchem ich wohl kaum vorbeigehen konnte. Liam nahm das jedoch mit Humor und beriet mich sogar, als ich mich nicht entscheiden konnte, welches Paar ich nun kaufen sollte. Immerhin musste ich mit dem Geld, das Günther mir zugesteckt hatte, auskommen.

Aber das fiel mir nicht schwer, denn ich benötigte kein Budget für Essen und Trinken, sondern wirklich nur für das, was ich in Luxusgütern investieren wollte. Dazu gehörte natürlich mein fünfzigstes Paar Schuhe, wie ich Liam stolz verkündete, als ich dieses an der Kasse bezahlte. Er lachte nur und meinte, dass wohl jeder von uns einen Spleen habe und das in seinen Augen nicht so schlimm sei. Ich hatte einfach nicht an den Sneakers vorbei gehen können. Sie waren schwarz, mit Schnürsenkeln, besaßen jedoch auf der einen Seite einen Reißverschluss und auf der anderen Seite unzählig, kleine Glitzersteine. Genau so etwas fehlte mir noch in meiner Sammlung!

Unser Shopping Trip gestaltete sich durchaus als angenehm, obwohl wir hin und wieder auf Fans trafen, die um Autogramme bettelten. Trotz Basecap und Sonnenbrille wurde er erkannt. Das war ja nun nicht Neues mehr für mich, denn mit Niall hatte ich das bereits zur Genüge in Dublin erlebt. Sie benahmen sich aber recht brav und wollten nur noch ein paar Fotos mit ihren Handys schießen, bevor sie wieder von dannen zogen. Liam verhielt sich genauso nett den Fans gegenüber, wie Niall das immer tat.

Zwischendurch aßen wir Burger in einem Fast Food Restaurant, bevor es zum zweiten Teil des Shopping Trips ging. Die lange Einkaufsmeile hatte durchaus einiges zu bieten und ich hätte vermutlich noch zwei zusätzliche Tage gebraucht, um alle Geschäfte gründlich anschauen zu können.

Wir entschieden uns schließlich in ein großes Kaufhaus zu gehen, welches so gut wie alles führte. Liam zeigte sich wirklich als ein sehr geduldiger Shopping Partner, doch als ich dann nach Handtaschen schaute, schlug er vor, dass wir uns in zwanzig Minuten am vorderen Ausgang treffen sollten. Damit erklärte ich mich einverstanden, denn was sollte mir in einem Kaufhaus schon passieren? In München ging ich ja auch alleine shoppen und es machte mir nichts aus.

Nach Handtaschen zu schauen war zwar interessant aber ich brauchte keine zwanzig Minuten dafür, um festzustellen, dass keine geeignete für mich dabei war. So schlenderte ich bereits vor dem vereinbarten Zweitpunkt zum vorderen Ausgang und wartete vor dem Kaufhaus auf Liam, der noch nicht aufgetaucht war. Ich beobachtete die Passanten, welche an mir vorübergingen und jedes Mal, wenn ein paar Teenagergören darunter waren, stellte ich mir vor, wie sie wohl reagieren würden, wenn sie wüssten, dass ich mit Niall Horan von One Direction zusammen war.

Das gäbe vermutlich eine einzige Katastrophe! Wahrscheinlich würden sie mich als „Bitch" beschimpfen und wie die Geistesgestörten über mich herfallen. So gesehen war Liam als Cousin wirklich das perfekte Alibi. Um mir die Zeit ein bisschen zu vertreiben, griff ich nach meinem Handy und schickte Niall eine Nachricht.

"Wie geht's dir, Baby?"

Die Antwort kam prompt zurück.

„Alles ok, und bei dir, Süße?"

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