Es ging alles so schnell mit Niall und mir, dass ich es nicht fassen konnte! Seufzend stand ich vor meinem Koffer und fragte mich, was ich wohl die ganze Zeit ohne ihn tun würde, wenn ich wieder nach Deutschland zurückgekehrt war. Daran wollte ich im Moment nicht wirklich denken, denn die Zeit, die uns noch blieb, sollte so schön wie möglich werden.
Nachdem Niall mich mit dem Auto seines Bruders nach Hause gefahren hatte, kam ich auf die Idee meinen Koffer zu packen. Da ich immer noch unter leichten Kopfschmerzen litt, hatte Niall vorgeschlagen, später sein Allheilmittel einzusetzen: Golfen.
Wie lange war es her, dass wir gemeinsam auf dem Golfplatz gestanden hatten? Durch meinen Unfall war ich gezwungen etliche Tage auszusetzen, doch jetzt wollte ich unbedingt noch einmal den tollen Golfplatz von Mullingar genießen. Vielleicht verschwanden die restlichen Kopfschmerzen ja tatsächlich!
So wartete ich auf meinen Freund, nachdem ich den Koffer so gut wie fertig eingeräumt hatte. Als ich wenig später Schritte vernahm, welche die Treppe hinaufgingen, öffnete ich die Tür, um in Nialls grinsendes Gesicht zu blicken.
„Na, Bel, bist du fertig?", fragte er und küsste mich zur Begrüßung auf den Mund.
„Ja, wir können los".
Glücklicherweise war auf dem Golfplatz nicht allzu viel los und so schafften wir unsere Runde innerhalb eines sehr passablen Zeitraumes. Das sechste Loch bereitete mir so gut wie keine Probleme mehr, dank Niall und dem Schläger, welchen er mir geschenkt hatte.
Auf dem Rückweg zu Ann und Sam hing ich meinen Gedanken nach. Ich würde einfach alles vermissen. Unser gemeinsames Golfen, die Zeit am Badesee, die Ausflüge nach Dublin und Cork, ja, selbst das Unwetter würde mir ewig in guter Erinnerung bleiben. In jener Nacht hatte ich zum ersten Mal in Nialls Armen geschlafen, etwas was ich heute Nacht wieder tun wollte, denn es war unsere letzte für lange Zeit.
Seufzend stieg ich aus dem Wagen, als wir die Bed and Breakfast Pension erreichten. Mittlerweile konnte ich die Stunden zählen, bis wir zum Flughafen fahren mussten.
„Ich fahre jetzt nach Hause und komm dann später bei dir vorbei", verabschiedete sich Niall von mir.
Wir gaben uns einen langen, innigen Kuss, dann verschwand ich im Haus. Wie in Trance lief ich in mein Zimmer, ich wollte nicht an morgen denken! Und doch stoppten meine Gedanken nicht, vor allem als Nelia anrief, um mich zu fragen, ob ich Süßigkeiten eingekauft hätte, was ich verneinen musste.
„Ich laufe nochmal schnell zum Supermarkt", versprach ich ihr.
Ich hatte sowieso nichts weiter zu tun, als herumzusitzen und zu warten bis Niall auftauchen würde. Da tat etwas Ablenkung durchaus gut und so machte ich mich auf den Weg zum Tesco. Als ich das Gebäude betrat, wurde ich schon wieder an Niall erinnert. Hier waren wir uns zum ersten Mal begegnet.
Irgendwie musste ich lächeln, wenn ich daran dachte. Es schien Jahre her zu sein und doch waren es nur drei Wochen, die seitdem vergangen waren. Gemächlich schritt ich in den Gang, in welchem die Süßigkeiten zu finden waren und bediente mich an der reichlichen Auswahl, um wenig später die Kasse aufzusuchen. Dort war deutlich mehr los, als ich es erwartete und so kam es, dass ich nicht ganz so früh wie geplant bei Ann und Sam eintraf.
„Hallo, Bel, hast du noch Proviant für morgen besorgt?", fragte Sam grinsend, der mir im Hausflur über den Weg lief.
Ich nickte und lief die Stufen in die erste Etage hinauf. Als ich die Tür zu meinem Zimmer aufstieß, wurde ich von zwei starken Armen umfasst. Der Geruch seines Aftershaves stieg mir sofort in die Nase und während ich die Süßigkeiten einfach auf den Boden fallen ließ, begann Niall mich zu küssen.
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Teach me to touch you
FanfictionBerührungsängste! Die 18- Jährige Belita leidet seit vier Jahren unter einem Trauma, ausgelöst durch ein schlimmes Erlebnis aus ihrer Vergangenheit. Sie kann es nicht ausstehen, wenn ein fremdes männliches Wesen ihr zu nahe kommt und sie berührt, eg...