09. Falling for you

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Mit einem Schlag wurde mir bewusst, dass ich gestern nicht geträumt hatte. Alles, was ich gehört und wahrgenommen hatte, entsprang nicht meiner nächtlichen Fantasie, sondern der Realität! Die Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher und ich war nicht fähig sie zu stoppen.

In meinem „Traum" wollte ich, dass Niall mich berührte! Ich wollte, dass er sich neben mich legte, um zu schlafen. Wie konnte das passieren? Welche Gefühle brachte er aus mir hervor? Und warum nach solch kurzer Zeit? Es war so unglaublich, dass er mich hatte beschützen wollen und deswegen die Nacht im Range Rover verbrachte. Das war so... liebenswert...

Gott, wie dieser Kerl mich durcheinander brachte! Ich fühlte mich plötzlich so sehr zu ihm hingezogen, dass ich keine Worte dafür fand.

Bevor ich jedoch weiter darüber nachdenken konnte, räkelte er sich plötzlich auf dem Beifahrersitz und blinzelte in das Sonnenlicht. Er sah irgendwie süß aus, wenn er aufwachte.

„Morgen, Bel", murmelte er in meine Richtung. „Hast du gut geschlafen?"

„Ähm, ja..., du auch?"

Niall grinste, als er antwortete: „Es hätte schlimmer sein können. Jedenfalls ist es im Auto trocken und warm."

Seufzend setzte ich mich ein klein wenig auf. „Danke, dass du auf mich aufgepasst hast."

Er schaute mich überrascht an. „Woher weißt du, dass das der Grund war, warum ich hier geschlafen habe?"

Jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen.

„Ähm, ich..., also ich hab das gestern alles mitbekommen. Ich dachte zwar ich träume aber scheinbar war ich doch noch wach."

Niall drehte sich nun komplett in meine Richtung und schaute mich lange an, bevor er sprach. „Und du hattest nichts dagegen, dass ich dich zum Auto getragen habe?"

„Scheinbar nicht", war alles, was ich darauf sagen konnte.

„Ok, dann nehme ich das jetzt mal so zur Kenntnis", erwiderte er schmunzelnd.

Mein Gefühl sagte mir, dass es ihm gefiel. Seine blauen Augen blitzten kurz auf, als er einen Vorschlag machte: „ Aber jetzt gehen wir erst mal was Frühstücken, oder?"

Das war eine klare Ansage, gegen die ich nichts einzuwenden hatte.

Etwa eine halbe Stunde später saßen wir zu sechst in einem Café in Mullingar: Nelia, Darragh, Dylan, Sean, Niall und meine Wenigkeit. Wie immer ging es lustig zu und ich konnte mir nicht verkneifen, Darragh eine Frage zu stellen.

„Na, habt ihr euch gestern Nacht noch im Doppelschlafsack ausgetobt?"

Ich kassierte einen überraschten und entrüsteten Blick von Nelia, worauf ich lachen musste.
Doch Darragh war nicht auf den Mund gefallen. „Es war zwar nicht so komfortabel wie bei euch im Auto, aber es ging."

„Moment", mischte Niall sich nun ein. „Damit hier keine falschen Vorstellungen entstehen, ich habe ganz brav vorne auf dem Beifahrersitz genächtigt."

„Leider".

Fünf Augenpaare starrten mich entgeistert an, nachdem ich dieses eine Wort von mir gegeben hatte. Was war gerade passiert? Hatte ich etwa ausgesprochen, was ich dachte? Oh mein Gott, wie peinlich!

Die Jungs, außer Niall, begannen schallend zu lachen und Nelia schnappte nach Luft. Ich wurde rot wie eine Tomate, als ich Nialls Blick bemerkte, der ziemlich belustigt dreischaute. Also versuchte ich, mich aus der Affäre zu ziehen.

„Das „Leider" bezog sich darauf, dass du armer Kerl keine besonders gute Schlafposition hattest", meinte ich mit klopfendem Herzen.

„Das hättet ihr ja ändern können", kam es von Dylan, worauf die anderen erneut in Gelächter ausbrachen, Nelia eingeschlossen.

Teach me to touch youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt