Chapter 16 - ... und nichts wird mich davon abbringen

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Harry's P.o.V.

Es war eine Woche vergangen. Ich und Louis behandelten uns... wie Freunde. Wir waren irgendwie.... ich weiß nicht wie man das beschreiben sollte, wir waren nichts ganzes und nichts halbes. Freunde, aber irgendwie mehr, aber eigentlich auch nicht. Kompliziert ich weiß.

Ein paar mal hab ich mit meiner Mum geredet, über Louis. Ich sah immer mehr ein, was ich für ihn fühlte, trotzdem machte es mir Angst. Mum redete mir ein, wie sehr ich für ihn schwärmte, dass ich ihn lieben würde, und auch wenn ich wusste, dass es wahr ist, denn ja, ich liebte denn kleinen, blauäugigen Amerikaner, wollte ich es nicht wahr haben. Jedes mal wenn sie es mir sagte, packte mich eine unheimliche Angst, zeigen konnte ich allerdings davon nur die Wut, die daraus bestand. Ich versuchte die Wahrheit zu leugnen, aus Angst. Ich liebte Louis.

Heute ist mein Vater von einer mehrwöchigen Geschäftsreise zurück gekehrt und wir wollten wieder Essen gehen. Ich hasse es ehrlich gesagt mit meiner Familie essen zu gehen, nicht wegen ihnen, ich liebte meine Familie, doch ich hasste diese ganzen Nobelrestaurants, mir würden doch kleine, unscheinbare Italiener reichen oder so, aber nein, wir mussten immer in die teuersten der teuren gehen.

Es war 19 Uhr, die Sonne gerade am untergehen. Ich stand vor dem Spiegel in der Eingangshalle und betrachtete mich. Ich hatte einen, gezwungenermaßen, schwarzen Anzug an, der sich eigentlich recht gut an mein Körper schmiegte, dazu schwarze Lackschuhe, meine Haare waren etwas mit Gel oben zurück gehalten, insgesamt nicht schlecht, aber trotzdem nicht mein Fall.

Mein Vater hatte fast dasselbe an wie ich und wenn jetzt auch noch Louis so aussieht, raste ich aus. Ich hasste es schon wenn mein Vater darauf wert legte, dass wir uns ähnlich sehen, jetzt auch noch Louis? Bitte nicht.

Meine Mum stand neben der Treppe, sie steckte in einem wunderschönen, und bestimmt super teuren, dunkelblauen und langen Abendkleid, dazu schwarze High Heels, die sie zwar größer machten, doch trotzdem nicht so groß wie mich.

Louis war noch nicht da, machte sich fertig. Ich würde ihn gern sehen. Egal was er an hat, bestimmt sieht er aus wie n Engel oder Gott persönlich.

Schon komisch was ich da denke...                                                                 

In diesem Moment hörte man Schritte auf der Treppe und mein Kopf schoss sofort nach oben. Wie vermutet kam Louis – ebenfalls wie vermutet, aussehend wie Gott persönlich – die Treppenstufen runter. An seinem Körper lag der edle Stoff eines dunkelblauen Anzugs, eines weißen Hemdes darunter, dass seinen himmlischen Körper und seine perfekten Rundungen einfach mega betonten. Seine Haare waren etwas zurück gegelt, seine Augen strahlten in diesem wunderschönen hellblau, dass ich so liebte und seine Lippen waren zu einem kleinen, wenn ich mich nicht irrte sogar schüchternen, Lächeln verzogen. Kurz um: er sah einfach mega heiß aus und am Liebsten würde ich ihn gegen die nächste Wand drücken und küssen, bis ich keine Luft mehr bekam.

„Du musst ja wirklich was besonderes sein Louis, Harry hat noch nie jemand SO angeguckt wie dich", säuselte meine Mum, die plötzlich neben uns stand und jeweils ein Arm um Louis und mich gelegt hatte. Ich sah wie auf Louis' Wangen einen leichten Rotton annahmen, was nebenbei bemerkt mega süß aussah, während sich in mir wieder diese unglaubliche Wut aufstaute, mehr sonst, denn diesmal waren Mum und ich ja nicht alleine, diesmal war ja auch noch genau Louis hier. „Ach ja Mum? Und wenn nicht? Wenn ich jemanden angucke heißt das nicht gleich, dass dieser jemand etwas Besonderes ist klar!?", fauchte ich und bemerkte, wie sich meine Hände zu Fäusten geballt hatten. „Er ist es nämlich nicht", hängte ich noch knurrend ran. Mein Blick glitt von meiner Mum, die mich aus einer Mischung aus Strenge, Wut und Enttäuschung ansah, zu Louis und ich schwöre euch: In diesem Moment brach irgendwas in mir. So viel Trauer und gleichzeitig Zuneigung habe ich noch nie in einem Blick gesehen. Seine Augen waren etwas geweitet. In ihnen steckten wieder so viele Emotionen, aber eine war neu: Angst. Er hatte tatsächlich Angst vor mir. Der Junge den ich liebte fürchtete sich vor mir. Shit, shit, shit... Diesmal ging es eindeutig zu weit. Ich log Louis was vor, und gleichzeitig auch mir selbst. Natürlich war er was besonderes!

Ich wollte mich entschuldigen, mein Mund stand offen, doch kein Ton verließ meine Lippen. Harry reiß dich zusammen! Du musst dich jetzt entschuldigen wenn du ihn nicht verlieren willst! Und das willst du nicht oder? Nein, du liebst ihn. Ich wusste, dass meine innere Stimme natürlich recht hatte, aber noch immer blieb ich stumm, mein Hals war ausgetrocknet, ich brachte einfach kein Wort raus. Nachdem ich ein paar mal tief durchgeatmet hatte, allerdings immer noch nicht zum Sprechen in der Lage war, baute sich meine Wut erneut auf. Ich drehte mich schnell um und lief aus der Tür, in die kühle Abendluft. Am Tor stand bereits eine der Limousinen, viel zu groß und angeberisch wenn ihr mich fragt, auf die ich zu lief. Davor blieb ich stehen, meine Hände waren erneut zu Fäusten geworden, ohne dass ich es bemerkt hatte, und ebenfalls liefen mir stumm ein, zwei Tränen die Wangen runter, die ich allerdings sofort mit meinem Handrücken wegwischte. Ich war doch kein Weichei! Mein Kopf lehnte an dem kühlen Metall des Wagens als ich entfernt langsame, ich glaube sogar zögerliche, Schritte näherten.

„Harry?", ertönte die helle Stimme Louis', mittlerweile stand er neben mir und ich hob langsam meinen Kopf. Wahrscheinlich sah ich jetzt total schlimm aus, meine Locken waren auf jeden Fall total verwüstet, da ich mir vorhin die ganze Zeit mit der Hand durch diese gefahren bin, was ich immer mache wenn ich nervös oder wütend werde. Der Kleinere stand vor mir, schüchtern blickte er auf in meine Augen und ich blickte zurück, konnte nicht verhindern wie seine himmelblauen mich wieder gefangen hielt. Er wollte gerade mit einem „Es tut mir Leid" anfangen, doch unterbrach ihn, denn er war an nichts Schuld. „Louis nein, mir tut alles Leid. Ich... vielleicht muss ich dir etwas beichten...." Seine Augen blickten voller Neugierde in meine und machten ihn so unglaublich süß, wie ein kleiner Igel oder ein Kätzchen, das man einfach in Arm nehmen und knuddeln wollte. „Louis ich hab Angst." Mehr war es nicht, was ich sagte, mehr konnte ich nicht sagen, mein Hals brannte fürchterlich als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir und meine Augen tränten wieder leicht, was ich aber zu unterdrücken wusste. „Wovor hast du Angst", kam die berichtigte Frage von Louis. „Davor dich zu verletzen."

Ich starrte weiter geradewegs in seine Augen, versuchte eine möglicherweise negative Veränderung in ihnen zu finden, vielleicht wieder Angst oder Verletzung, aber dass was sich veränderte war anders. Sein Blick wurde weicher und wieder hing so viel Liebe mit drin, was mich unglaublich erleichterte.

Ich spürte die Wärme an meinen Wangen, die von seinen Händen ausging, als sie sich drauflegten. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich hätte tun sollen, also starrte ich ihn weiter an bis seine liebliche Stimme wieder erklang. Sie war leise, eigentlich nur ein Flüstern, doch unsere Umgebung war so still, dass sie genau und deutlich zu hören war. „Harry, ich liebe dich okay? Ich liebe dich und nichts wird mich davon abbringen." Und mit diesen Worten verband er unsere Lippen zu einem sanften Kuss, den ich allerdings nach ein paar Sekunden wieder löste um ihm endlich die Worte zu sagen, die er verdiente: „Ich liebe dich auch Louis." Und damit legte ich meine Hände an seine Hüfte, zog ihn eng an mich und drückte meine Lippen wieder auf seine.


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1247 Wörter

Irgendwie bin ich relativ stolz auf dieses Kapitel (#proudofmyself hahahahaha, okay unlustig Vanessa....)

Na ja auf jeden Fall wie gefällts euch? ^^ Und will wer die Widmung? :)

Ach so noch was....

1. Morgen fängt Schule wieder an (HILFE)

2. Ich hab in letzter Zeit viele Ideen für neue Bücher und omg ich bin in Schreiblaune. Für das eine würde ich auch gerne schon einen Klappentext (nennt man das so?) veröffentlichen. ABER, meine Frage ist: Wollt ihr auch mal n anderes Pairing? Die Einschränkungen wären hierbei aber (aufpassen, ich bin etwas speziell), ich schreibe nur boyxboy und ich kann nicht ohne Louis schreiben. Im Klartext hättet ihr im Insgesamten die Auswahl zwischen Larry, Zouis, Lilo oder Nouis. Vielleicht meldet sich ja jemand (wenn jemand mein Gelaber liest, was ich allerdings bezweifle :D)

Alsooooooo... Friede, Freude, Regenbogen, Einhörner und Eierkuchen (das ist mein neuer Stammspruch bei meinen Freunden die lieben ihn #achtungsarkasmus ^^ :D) und jaa, byee

Love ya'll♥


This one americanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt