SECHSUNDZWANZIG

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"Hallo?", gab ich verwirrt von mir, als ich mein Haus betrat und meine Schuhe auszog. Scheinbar war keiner da und mein Vater war wahrscheinlich wiedermal irgendwo im Nirgendwo. Schulternzuckend ging ich in mein Zimmer und drückte auf den Lichtschalter, doch schneller als Gedacht, wurde ich erschocken. Ein stumpfer Schrei verließ meinen Mund, als ich Jordana in meinem Zimmer sah. "Wie zur Hölle bist du hier rein gekommen?", fragte ich geschockt und atmete tief ein. "Na durchs Fenster", erklärte sie locker und verschränkte ihre Arme. "Bitte warn mich nächstes mal vor, ja?", fragte ich erleichtert und zog mir meine Jacke aus. "Ich bin hier, weil ich heute Nachrichten gesehen hab", meinte sie, weshalb ich sie nur verwirrt ansah. "Und...das ist jetzt wichtig, weil?", fragte ich mit gerunzerlter Stirn und setzte mich auf mein Bett. "Weil Sky im Krankenhaus ist. Sie wurde am Waldrand gefunden". Mit geweiteten Augen stand ich wieder auf. "Was?", fragte ich keuchend und griff wieder nach meiner Jacke. "Sie hatte einen Autounfall", fügte sie hinzu, während ich nur aus dem Zimmer ging. "Wo willst du hin?!", rief Jordana und folgte mir, als ich die Treppe runter joggte. "Zu Sky, ich muss wissen, was passiert ist", erklärte ich und schlüpfte in meine Stiefelletten. "Das habe ich dir doch gerade erklärt, wieso-". "Jo, sie wurde mit Verletzungen am Waldrand gefunden. Ich bin mir sicher, dass es auch etwas anderes sein könnte, da du genauso gut wie ich weißt, wer sich im Wald versteckt. Ich gbe dir einen Tipp, Tier", wies ich sie ernst hin und merkte, wie sie leicht erschrocken nickte. "G-Gut lass uns fahren". Nickend verlißen wir mein Haus und stiegen in meinen Wagen.

Nachdem wir das große Krankenhaus betraten, ging ich flüchtig auf die Rezeptionistin zu, während Jordana mir folgte. "Wir müssen zu Skyla", stieß ich aus und merkte, wie mich die Frau, die etwas reifer war, misstrauisch von oben bis unten musterte. "Und ich will ein Date mit einem heißen Feuerwehrmann, doch daraus wird nichts. Wir haben zigtausend Skylas hier", sagte sie schnippisch und betonte den Namen extra mit einem missbilligenden Unterton. "Wie heißt sie noch mal?", fragte ich Jordana flüsternd und merkte, wie sie leicht verwirrt war. "Skyla...wie hieß sie noch mal?", flüsterte Jordana vor sich her, während ich mir auf die Unterlippe biss und eine bekannte Frau sah. "Pattie!", rief ich und ging winkend auf sie zu. "Hey Kate, wieso bist du hier?", fragte sie verwirrt und verwundert und richtete das Stetoskop auf ihrer Schulter. "Meine Freundin und ich möchten unsere Freundin, Skyla, besuchen, doch wir haben leider den Nachnamen vergessen", erklärte ich, während sie ihre Augen weitete. "Meinst du das Mädchen, dass heute Morgen eingeliefert wurde? Sie hatte schwere Verletzungen und liegt in Zimmer 203", sagte sie wissend, worauf ich sie dankbar umarmte. "Danke, danke, danke", stieß ich aus und lief hastig zu Jordana, die gerade mit der nervigen Frau diskutierte. "Wir gehen", sagte ich nur und zog sie weg von der Empfangstheke. "Hey! Ich hab sie fast überredet!", zischte sie, doch ich sah sie genervt an und zog sie zu den Aufzügen. "Wo ist Zimmer 203?", flüsterte ich und suchte nach helfenden Informationen, als wir in einem der Fahrstühle standen. "Zweite Etage, aber woher weißt du, dass-". "Jo". "Was?". Entstetzt und geschockt schaute ich auf die Anzeigetafel, als ich den Stationsnamen las. "Patienten für Tierangriffe", las ich vor und sah Jordana mit geöffnetem Mund an. "Seit wann gibt es hier so eine Station?!", fragte sie völlig verwirrt, während ich den Knopf drückte und mich laut ausatmend zurück lehnte. Hoffentlich war alles gut.

Wir betraten das Zimmer mit der Nummer 203 und schon stieg die Nervosität in mir. Skyla lag stumm in ihrem Bett und sah auf die Decke hinauf. Ihre mit Verbänden verbundenen Hände lagen auf ihrem Bauch und sie drehte ihren Kopf nicht mal zu uns. "Hey...Sky. Wie geht-". "Frag mich nicht wie es mir geht. Mir geht es beschissen", unterbrach sie mich mit einer rauen und gefährlichen Stimme und zuckte immer noch nicht mit der Wimper uns anzusehen. Unsicher sah ich zu Jordana und stellte mich an ihr Bett. "Weißt du noch, was passiert ist?", fragte ich neugierig, doch sie schwieg. Wieder sahen Jordana und ich uns gleich zeitig an und eine Schwester betrat das Zimmer. "Ich muss die Verbände wechseln, außerdem ist die Besuchszeit in Zehn Minuten vorbei", meinte sie und kam auf Skyla zu. Meine Augen wanderten automatisch auf die Wunden, als die Verbände ab waren und als ich diese sah, stieß ich Jordana mit meinem Ellenbogen in die Seite. Sie schaute ebenfalls in die Richtung, als ich mit meinen Kopf hin nickte und merkte, wie sie die Augen weitete. Ein großer Biss war zu sehen, was mich verunsicherte. "Wann kann sie wieder nach Hause?", fragte Jordana ruhig, doch die Schwester zuckte nur mit den Schultern. "Ich bin kein Arzt Schätzchen, frag Doktor Malette", meinte sie, während ich die Stirn runzelte. Richtig, Pattie konnte mir sicherlich einige Details nennen. "Wann wird Pat- ich meine Doktor Malette hier sein?", fragte ich, nachdem ich mich räusperte und unterbrach mich selber, als Pattie in das Zimmer kam. "Und? Verheilen die Wunden?", fragte sie und lächelte mich nett an. Sie schaute sich die Verletzungen an und verzog das Gesicht. "Na ja". "Wie lange wird sie hier bleiben müssen?", fragte ich und lächelte sie nett an, während sie nach dachte. "Ich schätze, dass sie in drei bis vier Tagen wieder nach Hause und auch in die Schule kann", wies sie mich hin, worauf ich nickte und sie aufhielt, bevor sie gehen konnte. "Was ist passiert?", fragte ich flüsternd, doch sie schien nicht wirklich eine Anwort zu kennen. "I-Ich weiß es nicht. Es ist uns ein Rätsel, da solche Verletzungen eher einem Wolfbiss ähneln und jeder der hier wohnt weiß, dass es hier weit und breit keine Wölfe gibt", flüsterte sie, wärhend ich mir nickend auf die Unterlippe biss. Wenn sie nur wüsste. "Danke", flüsterte ich noch und wand mich an Jordana, die mich zu beobachten schien. "Die Besuchszeit ist vorbei, ihr müsst gehen", meinte die Schwester, bevor sie ging und schloss die Tür. "Na gut, dann gehen wir mal. Wenn dir auch nur irgendwas einfällt zu deinem Unfall, sag bescheid", flüsterte ich, doch bevor ich mich abwenden konnte, hielt sie mich an meinem Arm fest. "Schwarze Augen. Es hatte schwarze Augen und lange Nägel, so lang, dass ein Herz durchbohen konnten", flüsterte sie mit weit geweiteten Augen und hielt meine Hand fest. Keuchend entriss ich ihr meine Hand und ging auf die Tür zu. "Schlaf gut", murmelte ich und verließ das Zimmer. Die einzigen Werwölfe mit schwarzen Augen waren Demonen Alphas. Deucalion hatte sie gebissen. Oder...ich.

Teen Wolf- Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt