"Andre? Was macht ihr hier?!"
Mit einem lauten Klatscher landete ich unsanft im Wasser und wusste zunächst nicht was passiert war. Mein Herz raste als ich auftauchte. "Bist du bescheuert?", rief ich wütend und funkelte Andre erbost an, der zum Ufer blickte und breit grinste. "Was macht ihr da?", ertönte wieder die Stimme und ich drehte mich nun ebenfalls um. Simon und ein großgewachsener, braunhaariger Junge stolperten durch das Gebüsch und kamen lachend vor dem Wasser zum stehen. "Das ist aber nicht Jenny.", feigste Simon und begrüßte Andre mit einem freundschaftlichen Handschlag.
„Wir haben geübt.", sagte der Holzkopf, während ich mich ans Ufer schleppte und mir der fremde Kerl die Hand hinreichte. "Hey. Ich bin Felix, kann man dir helfen?"
Super. Noch so ein Macho. Seufzend nahm ich seine Hilfe an und hatte endlich wieder festen Boden unter meinen Füßen. „Danke.", murmelte ich und versuchte meine Sachen etwas zu trocknen. Plötzlich war wieder alles anders, das anziehende Gefühl war verschwunden und zurück blieb nur Wut. Wut auf mich selbst und Wut auf Andre. Ohne weitere Worte schnappte ich meine Sachen und verabschiedete mich hastig.Auf dem Heimweg stiegen mir Tränen in die Augen, die ich nicht mehr zurückhalten konnte. Was tat ich nur? Andre war mit meiner besten Freundin zusammen und wir haben uns fast geküsst. Wären dieser Felix und Simon nicht aufgetaucht dann... Ich wollte den Gedanken einfach nicht vervollständigen. Mir war klar, dass ich Abstand benötigte und zwar dringend!
~Andres View~
Es war wie eine Kurzschlussreaktion. Er schubste Kate einfach ins Wasser und drehte sich leicht erschrocken zu den rufenden Stimmen um. Mit Erleichterung stellte Andre fest, dass es Simon und Felix waren, die sich den Weg zu ihnen durchkämpften. Sie hatten also nichts gesehen. Mit einem kurzen Blick, vergewisserte er sich, dass es Kate gut ging und lief dann schnell ans Ufer. Ein schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit, als Andre einfach aus dem Wasser ging. „Was macht ihr da?", fragte Simon nochmals als er sich den Weg freigekämpft hatte. "Das ist aber nicht Jenny." Mit einem lockeren Handschlag begrüßten sich die Jungs und Andre setzte ein schiefes Grinsen auf.
"Wir haben geübt.", sagte Andre und lächelte. Es verpasste ihm einen seltsamen Stich, als Felix Kate aus dem Wasser half. "Hey?" Verwundert schaute Andre wieder zu Simon, der ihn fragend anblickte. "Sorry. Hab nicht zugehört."
"Was habt ihr denn hier gemacht?", wiederholte sein Freund die Frage und beobachtete Kate, wie sie schnell ihre Sachen nahm und verschwand. Das würde sie Andre übel nehmen. "Hebefiguren und so.", murmelte er und zog sich sein Shirt an, obwohl ihm ziemlich warm war. "Achso. Wir haben euch nämlich gehört. Ihr ward ziemlich laut.", lachte Felix."Ja. War auch ziemlich lustig.", sagte Andre grinsend und begleitete die beiden zurück in die Stadt. Er fühlte sich schlecht und bekam die Gesprächsthemen der anderen beiden nicht wirklich mit, weswegen sich Andre nach einiger Zeit verabschiedete und nach Hause ging, wo bereits Cengiz und Jan warteten. Er schluckte schwer, als sein bester Freund ihn fragend anblickte. "Wasn los Waixer? Siehst aus als hättest du ein Gespenst gesehen.", fragte Jan. "Nichts. War nur ein anstrengender Tag.", murmelte er.
"Ich leg mich mal hin." Verwundert blickten die zwei Jungs ihrem Kumpel hinterher, aber Andre wollte jetzt nicht reden. Sein Kopf brummte. "Scheiße!", rief er und schlug mit der Faust gegen die Wand. Was war eigentlich in mich gefahren? Fast hätte ich Kate geküsst. Das Mädchen was eigentlich nicht mein Geschmack ist. Es gibt zu viele Gegensätze und dennoch fühle ich mich zu ihr hingezogen und konnte nichts dagegen tun. Es übermannte mich einfach, aber so würde ich Jan und Jenny verletzten. Es steht nicht nur meine Freundschaft zu den anderen, sondern auch meine Karriere in Gefahr, denn ohne ApeCrime wäre ich nichts.
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Gegensätze ziehen sich an?
RomanceKate Töpfer ist 19 Jahre alt und studiert in Köln. Nichts ist ihr wichtiger als ihr Studium und die Karriere als Tänzerin, da kommt ihr das Thema Liebe eher überflüssig vor. Und schon gar nicht glaubt sie an den Spruch "Gegensätze ziehen sich an", a...