ch wusste nicht warum, aber meine Füße hatten mich nach der Vorprüfung zur ApeCrime Wohnung gebracht. Mir war schlecht, mein Körper zitterte und ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Doch das Chaos in mir, verschwand sofort, nachdem ich geklingelt hatte und es laut polterte. Ein lautes „Fuck!" ertönte, danach hörte es sich so an, als würde jemand die Treppen hinunter fliegen und die Tür wurde von einem zerstreuten Andre aufgerissen.
Mir stockte der Atem, als ein geschminkter Riese vor mir stand, der eher wie eine Transe als wie ein Kerl aussah. „Ich...ähm....kann das..."
„Spar dir das! Ich will es gar nicht wissen. Ist Jan da?", fragte ich und drängte mich an ihm vorbei. „Ähm...also...", stotterte Andre noch immer verwirrt und blickte mich an. „Ja. Oben.", gab er schließlich etwas kühler von sich und ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln ehe ich die Treppen hinauf lief.
„Also eigentlich ist er gerade unterwegs. Er kommt aber gleich wieder." Genervt drehte ich mich um und prallte gegen Andre, der plötzlich hinter mir stand. „Was?", platze es aus mir raus und ich stolperte rückwärts über einen Karton, hätte mich die geschminkte Transe nicht festgehalten und zurück gezogen. Zum zweiten mal landete ich an seine Brust, jedoch etwas sanfter als das letzte mal. Seine Hand umklammerte meinen Arm und eine wohlige Wärme umgab meinen angespannten Körper.
Für einige Sekunden verharrten wir so, ehe mir bewusst wurde was ich da tat. Schnell drückte ich ihn weg und strich mein Shirt glatt. „Danke.", murmelte ich und strich mir eine Strähne hinters Ohr, die sich von ihrer Position gelockert hatte. Andre schien sich ebenfalls wieder gefangen haben und räusperte sich. „Willst du was trinken?"
„Wasser.", sagte ich und blickte mich erst einmal in der Wohnung um. Der Boden war voll mit Papier und Dreck, Klamotten lagen verstreut in dem Raum und ein brauner Tisch der voll mit rotem Wachs und anderen Sachen war stand im Zimmer.
„Hier. Dein Wasser." Ich nahm es dankend entgegen und setzte mich auf das Sofa, auf dem mehrere Socken lagen und eine alte Decke. „Also. Von Ordnung haltet ihr ja nicht sehr viel.", sagte ich und nahm einen Schluck, während ich auf Andres Reaktion wartete, der sich die Schminke aus dem Gesicht wischte. „Naja. Keine Zeit und so."
„Eher keine Lust.", murmelte ich, in dem Moment ging unten die Tür auf und Jan stampfte die Treppen hoch und verharrte oben, als er mich sah.
„Kate?", fragte Jan und ich stand etwas unsicher auf. Er fasste sich schnell, kam auf mich zu, umarmte mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Im Augenwinkel bemerkte ich wie Andre in seinem Abschminkprozess innehielt und dann fortfuhr. „Wie war deine Vorprüfung?" Ich blinzelte ein paar und lächelte dann. „Hab bestanden! Ich bin zur Prüfung zugelassen!"
„Das ist ja Wahnsinn!", rief Jan und zerquetschte mich beinahe.
Lachend drückte ich ihn weg. „Und wie geht es jetzt weiter?"
„Nun. Ich suche zur Zeit einen Tanzpartner, da ich bei der Prüfung einen Paartanz machen möchte."
„Cool. Willst du was essen? Ich hab Pizza mitgebracht. Cengiz wird auch jeden Moment kommen." Ich blickte kurz zu Andre, der über einen Karton stolperte und aufsah. „Ich weiß nicht..."
„Bitte.", flehte Jan und grinste mich breit an. Seufzend stimmte ich letztendlich zu, da er mich sonst nie in Ruhe lassen würde. „Kann Jenny auch kommen?", fragte Andre und holte sein Handy bereits aus der Hosentasche, um meine und seine Freundin anzurufen. „Klar.", rief Jan und marschierte in die Küche, die in einem Geschirrchaos zu versinken drohte. „Die Spülmaschine ist kaputt.", erklärte er mir lächelnd. „Und von aufwaschen habt ihr noch nie was gehört?", fragte ich. „Naja ich und die anderen Waixr haben keine Lust.", meldete sich Andre zu Wort.
„Aja der Esel hat also keine Lust? Ist ja nichts neues."
„Ich bin kein Esel!", murrte Andre und stellte ein Glas auf den Tisch. „Bin wieder da!", rief nun Cengiz durch das Haus und trat in die Küche. „Wen haben wir denn da? Jans Püppchen!" Ich hob eine Augenbraue und schaute meinen...nun ja...was war er denn nun? Fastfreund? Ja Fastfreund an. „Püppchen?", fragte ich. „War nur ein Scherz!", sagte der Glatzkopf lachend und klopfte mir auf die Schulter. Das konnte ja noch ein toller Abend werden.
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Gegensätze ziehen sich an?
RomansaKate Töpfer ist 19 Jahre alt und studiert in Köln. Nichts ist ihr wichtiger als ihr Studium und die Karriere als Tänzerin, da kommt ihr das Thema Liebe eher überflüssig vor. Und schon gar nicht glaubt sie an den Spruch "Gegensätze ziehen sich an", a...