Kochende Gefühle

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Nach dem katastrophalen Date waren einige Tage vergangen. Andre und ich haben intensiv an der Choreo geübt und kaum miteinander gesprochen. "Kannst du mir nochmal den Mittelteil zeigen?", fragte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Das machen wir gleich zusammen. Nochmal von Anfang an." Ich schaltete die Musik an und begann die Schritte zu tanzen, während Andre noch schnell einen Schluck vom Wasser nahm und mich beobachtete. Den ersten Teil würde ich alleine tanzen, danach würde Andre dazu stoßen.

Ich spürte wie sich seine Hände um meinen Körper schlossen als sein Einsatz war und ich drehte mich zu ihm um. "Was symbolisiert der Tanz?", fragte er mich und machte dabei eine Drehung. "Es ist eine Geschichte von zwei Liebenden. Die Frau hat ihren Mann bei einem Unfall verloren."

"Ah. Ich bin also der Geist."

"Die Erinnerung an die Liebe.", murmelte ich und musste schlagartig an unseren Fast-Kuss am See denken. Ich wirbelte herum und wurde von Andre an der Hand gegriffen, der mich hoch hob. "Sehr gut.", sagte ich. "Traurige Story.", meinte er und runzelte die Stirn.

"So ist das Leben."

Er setzte mich ab und blickte mir in die Augen. "Was ist los?" Ich runzelte die Stirn. "Was soll los sein?"

"Du bist so...komisch. Richtig Abweisend." Ich hob eine Augenbraue, lief zu meiner Tasche und holte meine Wasserflasche heraus. "Bin ich doch die ganze Zeit. Was soll sich daran geändert haben.", murmelte ich und nahm einen Schluck. "Kate. Ich kenne dich jetzt schon eine ganze Weile. Seit dem Training am See hast du dich verändert. Du redest kaum noch mit mir oder mit Jan. Er macht sich ebenfalls sorgen." Ich verschluckte mich fast und drehte mich zu Andre um, der nun nah bei mir stand. Sein besorgter Blick durchbohrte mich fast und ich drängte mich an ihm vorbei.

"Vielleicht hast du ja Halluzinationen.", keifte ich und schaltete die Musik aus, dir mich langsam aber sicher nervte. "Ich bin eben etwas gestresst. Immerhin haben wir in zwei Wochen die Prüfung."

"Kate...", raunte er und legte seine Hand auf meine Schulter.

"Halt doch einfach mal die Klappe! Du nervst mit deinem "Besten-Kumpel" Getue! und deinen charmanten Annäherungen! Ich kann das hier nicht mehr ok Andre? Ich halt es nicht mehr aus. Du machst mich wahnsinnig, ich kann mich nicht mehr konzentrieren oder normal handeln. Und dein scheiß geiler Körper ist am schlimmsten!", schrie ich frustriert, packte meine Sachen und lief mit zügigen Schritten zum Ausgang, als mich eine Hand packte und mich kraftvoll zurück zog. Ich landete gegen Andres Körper und mein Herz klopfte als er mich küsste.

Meine Sinne explodierten, mein Kopf wurde heiß und mein Körper zitterte vor Anspannung. Zunächst versuchte ich mich zu wehren, doch letztendlich musste ich mich meinen Gefühlen beugen. Der Kuss wurde inniger und seine kräftigen Hände wanderten zu meiner Hüfte, umfassten diese und versprühten eine angenehme Wärme durch meinen Körper. Ich presste mich gegen ihn, wollte mehr...ich wollte ihn.

Er hob mich hoch, setzte mich auf einen Mattenstapel und beugte sich über mich, sodass wir nach hinten kippten. Alles was ich mir gewünscht und vorgestellt hatte würde sich nun erfüllen. Die Welt um uns herum verschwamm und es gab nur noch Andre und mich.


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