Nach ungefähr zwei Wochen wollte Zoja mit Boris in den Wald reiten. Der Bursche war einverstanden: "Aber nur im Schritt." Die Rothaarige seufzte: "Meinetwegen. Ich kann das." Ihm war nicht so wohl bei der Sache. Doch der erste Ausritt seiner Geliebten verlief ganz zufriedenstellend. Sie kehrten wohlbehalten ins Lager zurück. Zoja strahlte bis über beide Backen, ließ sich aus dem Sattel gleiten und sattelte Mädchen ab. Sie und Boris brachten die Pferde dann zur Koppel und gingen zu den Hütten zurück.
Olga saß gerade davor und hatte Nastja angelegt. Boris betrachtete sein Töchterchen lächelnd. Sie war noch so klein und hilflos. Zoja bot sich an: "Ich nehme sie nachher." Olga nickte: "Dann habe ich mal eine Weile meine Ruhe." Als die Kleine satt war, nahm Zoja sie auf den Arm und wiegte sie ein wenig. Nun konnte Boris Nastja besser betrachten. Sah sie ihm ähnlich? Er wusste es nicht und sie war auch noch viel zu klein, um das sagen zu können. Seine Geliebte lächelte ihm zu: "Ich würde gern ein Kind mit dir haben." Boris grinste: "Wirklich?" Dann warf sie mit ernster Miene einen Blick zu den anderen Männern: "Aber nicht von denen. Nur wenn du der Einzige wärst." Er spielte mit Nastjas Fingern. Sie umgriff seinen Zeigefinger, wenn er ihn in ihre offene Hand legte. „Aber wahrscheinlich passiert das bald, dass du in andere Umstände kommst." Zoja schüttelte ihre roten Locken und Boris fragte: "Woher willst du das wissen?" Sie schmunzelte: "Das ist mein Geheimnis." Für Boris war das zu hoch. Wie wollte sie das anstellen, dass sie nur seinen Samen empfing?
Olga suchte unterdessen Sergej. Sie musste die Gelegenheit nutzen, wenn sie Nastja für einige Zeit vom Hals hatte und die für die nächsten Stunden satt war. Der Hauptmann saß mit Oleg beim Würfelspiel in seiner Hütte. Olga tat so, als suche sie Vera und kam dann näher an den Tisch: "Wer gewinnt?" Sergej wandte sich zu ihr um und grinste: "Olja, schön dass du kommst." Sie schenkte dem Hauptmann ein gewinnendes Lächeln. Oleg erwiderte: "Ich." Sergej nahm lachend den Würfelbecher: "Nicht mehr lange. Olja wird mir Glück bringen." Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und lehnte sich an seinen Rücken: "Ich bringe dir gern Glück." Sergej schüttelte den Becher und stülpte ihn auf die Tischplatte. Als er das Ergebnis besah, lachte er: "Ha, jetzt hole ich auf." Oleg winkte müde ab: "Das war eben Zufall." Olga ließ ihre Finger zu Sergejs starker Brust wandern und streichelte ihn dort. Sie presste ihre Hüfte an seinen Rücken und rieb sich ein wenig daran. Allmählich wurde der Hauptmann nervöser. Er machte noch einige Spiele mit Oleg, bevor er ihn hinaus schickte: "Oljenka, lass uns allein." Kaum war sein Kumpan fort, zog er Olga lüstern auf seinen Schoß und fasste unter ihren Rock: "Du machst mich verrückt, Olja." Er streichelte sie zwischen den Beinen und küsste ihr Dekolleté. Olga seufzte: "Serjoscha, ich will dich zwischen meinen Schenkeln spüren." Ohne Umschweife holte sie seinen Ständer aus der Hose. Er keuchte erregt, als sie sein bestes Stück hinein gleiten ließ und sich leidenschaftlich zu bewegen begann. Sergej klammerte sich an ihr Becken und stieß sich ihr heftig entgegen. Für beide war es ein wilder Ritt und jeder kam auf seine Kosten. Stöhnend hielt Olga seinen Leib umschlungen und genoss noch das Pochen ihres Unterleibs. Sie stieg noch nicht von ihm herunter, küsste ihn ganz außer Atem: "Mein Bester. Ich möchte nur noch mit dir das Bett teilen." Sergej neugierig: "Hat es noch ein anderer mit dir getan?" Olga ließ von ihm ab, senkte den Blick und nickte: "Andreij. Er hat sich einfach im Schlaf über mich hergemacht. Als ich aufwachte, war er schon fast am Ende. Ich konnte ihn nicht abschütteln." Er strich ihre Haarsträhnen zurück: "Ich werde ein Auge auf ihn haben." Sergej musste sich Respekt bei diesem Trio verschaffen, sonst tanzten sie ihm noch auf der Nase herum. Aber nun wollte er noch mehr Zeit mit Olga verbringen und ging mit ihr in die Schlafkammer.
Bald darauf kam Vera in die Hütte und was nebenan vor sich ging, war nicht zu überhören. Trieb er es schon wieder mit Olga. Wütend hämmerte sie gegen die Kammertür, die verriegelt war: "Serjoscha, mach sofort auf. Lass mich rein, oder ich schlage die Tür ein." Genervt erhob er sich und öffnete einen Spalt: "Was führst du dich so auf?" Vera ereiferte sich: "Diese Hure soll ihre giftigen Krallen von dir lassen. Die will dich doch nur für sich." Sergej entgegnete: "Jetzt tu nicht so. Du hattest auch was mit den anderen. Und überhaupt kann ich es treiben mit wem ich will. Geh jetzt!" Vera verschlug es die Sprache. Fassungslos stand sie vor der verschlossenen Tür und kämpfte mit den Tränen. Wie konnte er sie so demütigen?
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Von Räubern und Dirnen
Historical Fiction"Borja, was hast du getan? Du hast ihn erschlagen." Natalia hielt geschockt die Hände vor den Mund: "Oh nein, wir müssen fort. Schnell! Ich will nicht hingerichtet werden." Sie war völlig durcheinander. Russland im Jahre 1528: Der junge Boris lebt...