Endlich ging es mal wieder auf die Hirschjagd. Der Herbst war gekommen und die Brunftzeit begann. Nun trugen die Hirsche ihre prächtigen Geweihe und waren eine lohnende Trophäe. Hinzu kam das Fleisch, das dann für den Winter gepökelt oder getrocknet wurde.
Boris ritt hinter seiner Tochter, die neben Semjon war. Die beiden hielten immer wieder Händchen und lachten. Ihm war es sehr recht, dass sich da Etwas anbahnte. Wurde sein rebellisches Töchterlein endlich vernünftig und nahm sich einen Mann. Im kommenden Frühjahr wollte er Felix dann auf die Raubzüge mitnehmen, aber Nastja nicht. Das würde ihr überhaupt nicht gefallen, aber seiner Meinung nach war das nichts für eine Frau. Vielleicht erwartete sie bis dahin bereits ein Kind, dann gab es ohnehin keine Diskussion. Er schmunzelte. Semjon sollte sich ranhalten, aber das würde er gewiss tun. Der Winter war lang und kalt.
Semjon war stolz und froh, dass die schöne Hauptmanntochter ausgerechnet ihm die Gunst erwies. Sie waren inzwischen ein Liebespaar und er dachte immer öfter über ihre Zukunft nach. Hier im Wald konnten sie zwar nicht getraut werden, aber er wollte mit ihr zusammen leben, wie ihr Vater mit Olga oder Pawel mit Jelena und Kinder mit ihr haben. Er betrachtete sie lächelnd. Sie war so wunderschön und leidenschaftlich. „Sieh mich nicht so an.", sagte sie schmunzelnd. „Wir sind auf Jagd." Er lachte: "Ich weiß. Mal sehen, wer von uns einen Hirsch erlegt." Sie brüstete sich: "Na, ich." Semjon lachte gutmütig: "Das werden wir ja sehen." Er wusste, dass sie eine gute Schützin mit der Armbrust war, von daher standen ihre Chancen ganz gut.
Nikolaj entdeckte Wildspuren. Er und Pawel waren die Späher von Boris Bande. Sie folgten dem schmalen Wildpfad. Nastja reihte sich frech vor Semjon ein, da sie nun nicht mehr nebeneinander reiten konnten. Er sagte scherzhaft:" Freches Luder!" Für Boris war es amüsant ihren kleinen Neckereien zuzusehen. Der junge Mann war ohnehin tolerant seiner Tochter gegenüber. Nastja konnte ganz schön bockig und zickig sein, aber Semjon ließ sich davon nicht beirren. Ein Mann der sie unterjochte hätte bei ihr sowieso keinen Bestand.
Plötzlich hallten die röhrenden Brunftschreie eines Hirsches durch den Wald. Alle hielten wachsam die Augen offen und Nastja lud ihre Armbrust. Semjon folgte ihrem Beispiel.
Schließlich entdeckten sie ein Rudel Hirschkühe mit dem Platzhirsch auf einer Lichtung. Nastja wollte den anderen zuvor kommen. Sie ließ ihr Pferd langsam vorangehen, visierte den Hirsch an, der vollkommen mit seinen brunftigen Kühen beschäftigt war, zielte und schoss. Ihr Bolzen traf das Tier jedoch nicht tödlich. Sie erwischte den Hirsch am hinteren Schlegel und er versuchte lahmend zu flüchten. Da traf ihn nochmal ein Schuss und er ging zu Boden. Nastja sah in die Richtung aus der, der Schuss gekommen war und erblickte ihren grinsenden Geliebten: "Das ist meiner." Sie erwiderte bestimmt: "Unserer. Wenn ich ihn nicht angeschossen hätte, hättest du ihn doch gar nicht getroffen." Er lachte nur kopfschüttelnd: "Dann bekomme ich das Geweih und du das Fell." Damit war Nastja einverstanden.
Die anderen hatten noch vier Hirschkühe geschossen. Boris war sehr zufrieden mit der erfolgreichen Jagd und alle kehrten am Abend gut gelaunt zurück.
Mischa betrachtete immer wieder die hübsche Hauptmanntochter, weil sie auf dem Heimritt mit Semjon vor ihm war. Er schwelgte in der Erinnerung an den Geschlechtsakt im Ziegenstall. Wie gern würde er das wiederholen, oder sie am besten ganz für sich haben. Selten war es mit einem Weib so wollüstig gewesen. Aber sie gehörte Semjon. Doch Mischa konnte es ihr viel besser besorgen. Wie sie sich seinen starken Stößen entgegen gestemmt hatte und ihre wilden Laute. Eine andere hätte eher vor Schmerz geschrien und nicht aus Lust. Nastja mochte es offensichtlich hart. Da regte sich sein Schoß, wenn er daran dachte.
Nach ihrer Heimkehr begossen sie ausgiebig ihr Jagdglück. Semjon und Nastja waren besonders stolz auf ihre Beute. Bier und Wodka floss zur Genüge, es wurde gesungen, getanzt und später auch geliebt. Vera lag abseits mit Nikolaj im Gras, Nastja verzog sich mit Semjon auf dessen Lager und Boris wurde am Lagerfeuer bei seiner Olga zudringlich. Pawel schmuste mit Jelena, nur Mischa und Felix gingen leer aus. Mischa wollte später zu Vera gehen, wenn Nikolaj mit ihr fertig war. Die war zwar fünfzehn Jahre älter als er mit Achtundreißig, aber heute war ihm das gleichgültig. Hauptsache eine feuchte Möse. Er beobachtete, während er am Feuer saß, wie Nikolaj sich auf ihr bewegte. Das Zusehen brachte ihn schon in Stimmung und er konnte es kaum erwarten, bis endlich ein Zittern durch den Älteren ging. Nikolaj wälzte sich keuchend neben Vera, die sich danach aufsetzte und überrascht zu Mischa aufsah, der vor ihr stand. „Lass mich auch mal ran", meinte er und Vera, gut angetrunken, erwiderte: "He, Bürschchen. Da kann ich mich ja geehrt fühlen. Ich könnte fast deine Mutter sein." Sie lehnte sich breitbeinig zurück und sah Mischa erwartungsvoll an. So einen jungen Bock wollte sie sich nicht entgehen lassen. Der legte sich sogleich auf sie und begann schnaufend zuzustoßen, während sich Nikolaj zurück ans Feuer verzog. Vera umschlang diesen jungen, kräftigen Körper und presste ihn an sich. Seine Stöße waren hart und schnell und zwischendurch rammte er sich ab und zu bis zur Schwanzwurzel in sie. Vera sagte: "Du gehst aber ganz schön ran." Sie zog ihre Beine an, legte sie ihm schließlich auf die Schultern, was dem Jüngeren sehr gefiel. Es fühlte sich enger an und er kam noch tiefer in sie hinein. Er bearbeitete sie weiterhin heftig, klammerte sich an ihre Waden und kam bald darauf laut röhrend zum Ziel. Vera hatte den Akt als sehr lustvoll empfunden und dann auch noch mit einem jungen, strammen Mann. Sie seufzte enttäuscht, als er sein Teil rauszog und lallte: "Du kannst jederzeit zu mir kommen, Mischa." Er stand auf, schloss seine Hose: "Bestimmt. War ja ganz gut mit dir."
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Von Räubern und Dirnen
Historical Fiction"Borja, was hast du getan? Du hast ihn erschlagen." Natalia hielt geschockt die Hände vor den Mund: "Oh nein, wir müssen fort. Schnell! Ich will nicht hingerichtet werden." Sie war völlig durcheinander. Russland im Jahre 1528: Der junge Boris lebt...