2. Kapitel

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,,Sag nicht, dass du diesen komischen Typen ernsthaft verteidigt hast." Eine meiner Freundinnen lachte laut auf, während wir in der Cafeteria zu Mittag aßen.

,,Das was Louis tat, war nicht mehr witzig, Natascha", erwiderte ich und seufzte laut auf.

,,Du bist viel zu nett", bemerkte Niall und deutete mit seiner Gabel auf mich, als wäre es ein Verbrechen.

,,Wäre er hübsch, würde ich dein Benehmen verstehen, aber guck ihn dir bitte an. Wer würde schon mit so Jemandem wie ihm etwas zu tun haben wollen?" Lottie deutete mit dem Kopf auf Harry, der in einer Ecke tief in seinem Buch versunken war. Wahrscheinlich Harry Potter. Ich beobachtete, wie er sich mit der linken Hand durch das Haar fuhr, die er nach hinten gestylt hatte und danach seine Brille enger an die Nase schob.

,,Ich kann es eben nicht leiden, wenn ihr ihn hänselt", genervt verdrehte ich die Augen und wollte, dass das Thema so schnell wie möglich beendet war.

,,Weißt du eigentlich, wie witzig das ist? Niemand außer dir, dem beliebtesten Mädchen der Schule, verteidigt ihn." Natascha lachte laut auf und strich sich ihre dunklen Haare hinter die Schultern.

,,Lottie hänselt ihn auch nicht", protestierte ich und deutete auf Lottie, die unserem Gespräch stumm lauschte.

,,Stimmt, aber sie unternimmt auch nichts, wenn es Jemand anderes tut." Zayn blickte von seinem iPhone auf und schenkte mir ein breites Lächeln.

,,Hey!" Der Rest meiner Freunde, Louis, Liam und Ryan kamen auf uns zu und Ryan beugte sich herunter, um mir einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen, ehe er neben mir Platz nahm.

,,Hi, babe" Ich ließ zu, dass er unsere Hände miteinander verschränkte und mich enger an sich zog.

,,Haben wir etwas verpasst?" Liam sah fragend von Lottie zu Niall, als könnte er die Spannung zwischen den Beiden spüren.

,,Nein. Wir haben nur darüber geredet, wie gut Kyla mit Harry zusammen passen würde." Natascha zwinkerte und ich warf ihr einen strengen Blick zu.

,,Was? Kyla gehört mir" Ryan sprang auf die Beine und deutete auf Harry, der aus den Augenwinkeln Ryans Bewegung wahrnahm und seine Augen fragend auf uns richtete.

,,Ryan." Genervt ließ ich seine Hand los und als er merkte, dass mich die Sache zu nerven begann, setzte er sich lachend wieder auf seinen Hintern.

,,Kann es sein, dass Harry seine Brille von seinem Uropa geerbt hat?" Louis lachte amüsiert auf und zwinkerte ein paar Mädchen zu, die in der Cafeteria herum trödelten und seinen Blick auffingen.

,,Können wir das Thema bitte endlich wechseln?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust und warf einen fragenden Blick in die Runde.

,,Habt ihr Lust nach der Schule shoppen zu gehen?" Zu meiner Überraschung wechselte Louis das Thema und ich atme erleichtert aus.

,,Ich und Kyla haben schon Pläne für heute Abend", sagte Ryan und legte seine Hand auf die Meine.

,,Heute Abend oder heute Nacht ?" Zayn grinste uns beide an und sein Lächeln blieb ihm im Hals stecken, als ich mit dem Fuß gegen sein Schienbein trat.

,,Autch." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und grinste.

,,Was ist heute in dich gefahren?", fragte er lachend und am liebsten hätte ich gesagt, dass ich es selber nicht wusste.

,,Die Stunde fängt gleich an", bemerkte Lottie und deutete mit dem Zeigefinger auf ihre Armbanduhr. Mühsam richtete ich mich auf, gab Ryan einen Kuss, da wir nie dieselben Stunden hatten und ging danach mit Lottie, Louis und Niall dicht an meinen Fersen den langen Korridor entlang.

,,Kyla! Kannst du bitte eine Sekunde warten?" Ich drehte mich um und traf die blauen Augen von einem hübschen Mädchen, die sich durch die Menge hindurch kämpfte, um zu mir zu gelangen.

,,Ich komme gleich nach", sagte ich zu meinen Freunden und nickte in die Richtung des Klassenzimmers. Stumm wandte sie sich von mir ab und ich zwang ein Lächeln auf die Lippen, als das Mädchen, das einen Kopf kleiner als ich war, sich unsicher vor mir hinstellte.

,,Ehm hi. Also ich bin Teresa aus der Schülerzeitung und ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hättest mit uns ein Interview zu machen - für die Schülerzeitung."

,,Was für ein Interview?", fragte ich verwirrt und legte die Stirn in Falten.

,,Letzten Monat haben wir eine Umfrage gestartet und unsere Mitschüler gefragt, was wir in der Schülerzeitung veröffentlichen sollten und die Mehrheit hat dafür gestimmt, dass wir dich über dein Leben und Alltag befragen sollten. Dauert wirklich nicht sehr lange."

,,Klar", murmelte ich und an ihrem Blick konnte ich erkennen, dass sie nicht erwartet hätte, dass ich zustimmen würde.

,,Oh, vielen Dank. Ich hole dich morgen um 16 Uhr bei der Cafeteria ab. Bye." Ich sah ihr nach, bis sie komplett aus meinem Blickfeld verschwunden war und als ich mich mit einer schnellen Bewegung umdrehte, stieß ich mit Jemandem zusammen.

,,Oh tut mir Leid." Grüne Augen starrten in meine Blauen.

,,I-ist scho-on gut. Kyla?" Ich nickte und Harry nahm seine Brille ab, um diese an seinem Hemd abzuwischen.

,,Willst du?" Ich bot Harry meine Packung Haribo an, die ich noch immer in der Hand festgeklammert hielt und er weitete seine Augen, als hätte ich ihm eine Schlange vor die Füße gelegt.

,,Ne-ein, meine Mutter hat ges-sagt, dass Süßi-igkeiten seh-hr schlecht für mei-ine Zähne sin-nd", sagte er beängstigt und öffnete den Mund, um mir seine strahlend weißen Zähne zu zeigen. Verwirrt kratzte ich mich am Nacken und sah ihn fragend an. Dieser Junge war verdammt nochmal neunzehn und machte sich Sorgen darüber, dass Süßigkeiten seine Zähne kaputt machen könnten?

"Ehm .. Du bist sehr hü-bsch", sagte er plötzlich und diesmal war ich an der Reihe, um erschrocken zu blicken. Mit jeder weiteren Sekunde, die verstrich, wurde es immer interessanter zwischen uns beiden.

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