26. Kapitel

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Mit Tränen in den Augen starrte ich in das Gesicht meines Bruders, während ich hart auf dem Boden landete. Die Stelle, die er getroffen hatte, pochte heftig und ich zischte leicht auf, als ich mit den Fingern sanft über meine Wange fuhr. Je mehr ich an das Gute in ihm dachte, desto stärker bewies er mir das Gegenteil.

Er hasste mich. Und hatte nicht einmal einen richtigen Grund dafür.

Es war so still in der Küche und ich wusste, dass alle Anwesenden mein lautes Keuchen belauschten, während mir das Blut in den Ohren pochte. Ich wollte die Tränen zurückhalten, Finn nicht zeigen, wie stark er meine Gefühle verletzt hatte, doch kaum blinzelte ich, schon bannte die Nässe seinen Weg über meine Wangen.

Keine Sekunde später erwachte Harry von dem Schreck und packte Finn am Kragen, ehe dieser realisieren konnte, was Harry vorhatte, und drückte ihn gegen die Wand.

„Ich bringe dich um." Im nächsten Augenblick holte er aus, bereit für den Schlag.

„Harry", flüsterte ich. „Er ist es nicht wert." Seine Hand verharrte in der Luft, während er mir einen Blick über die Schulter warf und als er mein Gesicht sah, schnappte er laut nach Luft, ließ von Finn ab und eilte auf meine Gestalt zu.

„Du blutest." Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, schon spürte ich, wie mir etwas die Nase herunterlief.

„Raus!", hörte ich meine Mutter sagen. Aus den Augenwinkeln erkannte ich, wie Finn die Hände zu Fäusten ballte, uns einen hasserfüllten Blick zuwarf und mit großen Schritten aus dem Haus eilte. Als die Haustür laut ins Schloss fiel, schob Harry seinen rechten Arm unter meine Beine, während er das linke um meine Taille wickelte und mich ohne Mühe aufhob und aus dem Raum trug.

Meine Augen flatterten zu. Mein Kopf fand den Weg auf seine Schulter.

„Welches ist dein Zimmer?", fragte Harry, nachdem er die Stufen hinaufgeklettert war und die unzähligen Türen beäugt hatte.

„Zweite Tür von links."

Das Bett quietschte unter unserem Gewicht, als Harry mich vorsichtig drauflegte und leise im Badezimmer verschwand. Wenig später quietschte das Bett erneut.

„Es tut mir leid, Kyla." Ich öffnete die Augen und blickte in das Gesicht von dem Mann, den ich liebte. Vorsichtig führte er das Taschentuch, welches er nun in der Hand hielt, auf mein Gesicht zu und wischte mir das Blut ab.

„Wieso entschuldigst du dich?"

„Ich bin hergekommen, obwohl ich genau wusste, was Finn vorhatte." Eine Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen.

„Sag so etwas nicht!" Meine Hand fand den Weg in seine Haare. „Solange du bei mir bist, überwinden wir jedes Hindernis." Seine Mundwinkel zuckten in die Höhe, während er sich langsam aufrichtete und mir einen Kuss auf die Stirn hauchte.

„Ruh dich jetzt aus." Kaum wandte er sich dem Gehen zu, schon schnappte ich ihn am Arm. Verwirrt warf er mir einen fragenden Blick zu und erlaubte, dass ich ihn wieder zurück auf das Bett zog.

„Bitte bleib", flüsterte ich. „Ich liebe dich."

Mehr brauchte ich auch nicht mehr zu sagen, um dafür zu sorgen, dass starke Arme den Weg um meinen Körper fanden, Klamotten den Holzboden verzierten und feuchte Küsse ausgetauscht wurden.

Ich musste nicht den Mund öffnen, um ihm von meiner Liebe zu überzeugen und er musste nichts Weiteres tun, als sich in mir zu verlieren, um mir zu zeigen, dass er die Gefühle erwiderte.


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Ich schrieb damals eindeutig viel zu kurze Kapitel upps :')

harrystic x

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