Mit dem Rücken stand ich gegen die Spinde angelehnt, während Harry lächelnd mit den Enden meiner Haare spielte. Die Ereignisse von den letzten gemeinsamen Tagen spielten sich vor meinen Augen ab und ich konnte nicht aufhören, über beide Ohren zu strahlen.
„Unser erster Schultag als ein richtiges Paar", bemerkte ich und fuhr mit der Hand in seine Haare, die wild auf seinem Kopf lagen und mir den Atem verschlugen.
Trotz, dass ich ihm versichert hatte, dass ich ihn mit seiner Brille und seinem Hemd lieben würde, weigerte er sich sein altes Erscheinen wieder anzunehmen und entschied sich an diesem Tag für ein weißes T-Shirt, welches die Tattoos auf seiner Hand durchscheinen ließ und eine schwarze Hose.
„Ich vermisse deine Brille", murmelte ich und schenkte ihm ein schüchternes Lächeln.
„Seit du ein Fuß in mein Leben gesetzt hast, habe ich nicht mehr das starke Verlangen danach, mich zu verstecken. Ich kann endlich frei atmen." Seine grünen Augen blitzten auf. „Aber falls die Brille dich anturnt-", fügte er dann noch flüsternd hinzu, ehe ich die Lippen auf seinen Mund legte und ihn zum Schweigen brachte.
Einige Augenblicke später schob ich ihn sanft von mir weg und legte meine Hand in die Seine. Beim Vorbeigehen spürte ich die Blicke der Mädchen auf Harrys Gestalt ruhen und spürte das seltsame Gefühl der Eifersucht.
„Hey", begrüßte ich meine Freunde, als wir vor unserem üblichen Tisch zum Stehen kamen.
„Hi." Perrie lächelte breit, als ihr Blick auf unsere verschränkten Hände huschte. „Es wurde auch Zeit." Alle Anwesenden nickten. Ein breites Lächeln erschien auf meinem Gesicht, als ich beobachtete, wie Zayn seinen Stuhl zur Seite rückte, um Harry Platz zu machen.
„Sieht gut aus", bemerkte Louis und deutete auf die Tattoos auf Harrys nackten Armen. „Bei welchem Tätowierer hast du die machen lassen? Mein letztes Tattoo-" Während Louis Harry in ein Gespräch verwickelte, ließ ich die Augen zu Niall wandern, der mit verschränkten Armen Harry beobachtete. Als er meinen Blick bemerkte, riss er die Augen auf und blickte sofort in die andere Richtung.
„Harry!" Mein Kopf zuckte in die Richtung der hohen Stimme. Keine Sekunde später ballte ich die Hände zu Fäusten und presste die Lippen zusammen.
„Was willst du Sarah?", fragte ich und sprang sofort auf die Beine. Danach platzierte ich die Hand auf Harrys Schulter, um ihm zum Verstehen zu geben, dass er sitzen bleiben konnte. Es war an der Zeit, dass diese kleine Blondine eine ehrliche Meinung bekam.
„Was ich will?" Sie lachte auf und hob eine Augenbraue in die Höhe. „Ich bin hier, um meinen Freund daran zu erinnern, dass er bei den falschen Menschen sitzt." Danach wandte sie sich an Harry und tippte ein paar Mal mit der Handfläche auf ihr Oberschenkel. „Komm mit, Schatz."
„Er ist kein Hund", bemerkte ich und verdrehte die Augen.
„Harry?" Sarah ignorierte mich, während das Lächeln auf ihren Lippen abstarb. In ihren Augen konnte ich die Nachricht erkennen, die sie Harry zuschickte.
„Sag mal Sarah, ist es Finn leichtgefallen, dich von seinem Plan zu überzeugen?" Erschrocken blickte sie von Harry zu mir und biss sich nervös auf die Unterlippe.
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst", knurrte sie. „Harry, ich habe keine halbe Ewigkeit Zeit. Hast du vergessen, wer deine Freundin ist?"
Wut stieg in mir auf und ehe ich noch etwas sagen konnte, richtete sich Harry auf und schob sein Arm um meine Taille.
„Wie könnte ich je meine wunderschöne Freundin an meiner Seite vergessen?" Sarahs Mund klappte auf, ehe sie realisierte, dass Finns Plan wirklich aufgeplatzt war.
„Du wirst diese Entscheidung bereuen, Harry." Mit einem letzten Blick in die Runde drehte sie sich um und eilte so schnell wie sie gekommen war davon.
„Ich bin so froh, dass sie weg ist", gab Sophia zu und verdrehte die Augen.
„Ich auch." Mein Atem stockte, als ich Nialls Stimme wahrnahm. Alle Augen wanderten auf seine Gestalt. „Kyla, kann ich kurz mit dir sprechen?"
„Natürlich." Ich hauchte Harry einen sanften Kuss auf die Wange und folgte Niall aus dem Raum.
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Nerd
Teen FictionGegensätze ziehen sich an, sagte man. Und genau das war auch das passende, was man bei Kyla Smith, der beliebtesten Schülerin der Schule und Harry Styles, dem Versager der Schule, sagen konnte. © harrystic, 2013