Tränen kullerten aus meinen Augen während ich laut lachend die Hände auf Harrys weißes T-Shirt presste. Seine Augen weiteten sich, als er realisierte, was ich eben getan hatte und hielt sich vor Lachen den Bauch.
„Ich habe dir gesagt, dass dieser Eimer zu klein ist", erwiderte er und biss sich auf die Unterlippe.
Mein ganzer Körper bebte, als ich einen weiteren Blick auf seine Füße warf und nicht mehr aufhören konnte zu lachen.
Wir hatten zwei Stunden dafür gebraucht, das Zimmer von unserem Baby in einem hellen grau zu streichen und als ich eine kreative Idee für den Fußboden gefunden hatte, ließ sich Harry leicht überzeugen.
„Ich hole einen größeren Eimer", sagte ich lachend und eilte aus dem Zimmer. Nachdem ich einen gefunden hatte, kehrte ich zurück in den Raum und presste die Lippen aufeinander, um nicht erneut zu lachen.
„Was? Du findest es witzig, dass mein Fuß keinen Platz in dieser hier hatte?" Mein Blick wanderte zu seinem Fuß und ich prustete erneut los. Sein rechter Fuß steckte bis zur Hälften in der blauen Farbe und weil er die Farbe nicht wild im Raum verteilen wollte, stand er seit gefühlten Stunden nur auf einem Bein.
„Meine Füße haben dort zweimal Platz", bemerkte ich und stellte den Behälter in der Hand neben seinem Fuß ab. Vorsichtig zog er seinen Fuß wieder heraus und seufzte erleichtert auf, als er in dem neuen Eimer Platz fand. Danach leerte er die blaue Farbe aus der Kleinen in die Größere und stieg mit dem zweiten Fuß hinein.
„Jetzt haben meine bezaubernden Füße endlich einen Platz."
„Du meinst wohl deine stinkenden Füße?" Ich zwinkerte und fuhr mit der Hand über sein T-Shirt und hinterließ erneut eine blaue Spur.
„Meine Füße stinken nicht!" Er riss den Mund auf und blickte in den Eimer. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er nachdachte.
Ich ging wieder auf meinen Platz zurück und tauchte meine Füße in meine eigene Farbe, die in einem hellen rosa war.
„Findest du wirklich, dass meine Füße stinken?" Mein Kopf zuckte in seine Richtung und ich konnte nicht anders, als zu kichern.
„Nein", sagte ich und legte eine kurze Pause ein. „Sie riechen nach Rosen." Danach zwinkerte ich.
„Ah komm schon!" Er lachte auf und verdrehte die Augen.
Ich stieg vorsichtig aus meinem Eimer, packte den Hebel und überquerte langsam den Raum. Hinter mir verzierte ich den Boden mit meinen Fußabdrücken. Nachdem ich keine Abdrücke mehr hinterlassen konnte, stellte ich den Eimer ab, stieg rein und wieder heraus. Ich wiederholte den Vorgang ein paar Mal und stellte mich anschließend neben Harry hin, der mit einem breiten Lächeln unser Kunstwerk musterte. Er nahm mir den Eimer aus der Hand und stellte es neben dem Seinen ab, damit wir nicht darüber stolperten.
Meine Mundwinkel zuckten in die Höhe, als ich den Fußboden mit den kleinen und großen Fußabdrücken bewunderte. Ich war mit dem Ergebnis mehr zufrieden, als ich es mir vorgestellt hatte.
Mein Blick schweifte auf meine Füße und ehe ich noch etwas anderes tun konnte, hob mich Harry in die Höhe und presste mich vorsichtig gegen die frisch gestrichene Wand. Meine Finger wanderten in seine Haare, während sich meine Beine um seine Hüften wickelten.
„Du hast die Wand zerstört", murmelte ich und zog seinen Kopf näher heran.
„Wir streichen sie neu", keuchte er und fuhr mit den Lippen über die Meine, ehe er sie in Führung nahm. Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken, als er unter mein T-Shirt fuhr und mit federleichten Bewegungen Muster auf meiner Haut zeichnete.
Jede Stelle, die er berührte, entfachte ein Feuer in mir und unbewusst drückte ich ihn mit den Beinen enger an mich.
„Hast du Lust unser Bett zu testen?" Seine Hände fuhren zärtlich über meinen Rücken. Meine Lippen legten sich hungrig auf seinen Nacken und er brauchte keine weitere Bestätigung, um mich ins Schlafzimmer zu tragen.
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Nerd
Teen FictionGegensätze ziehen sich an, sagte man. Und genau das war auch das passende, was man bei Kyla Smith, der beliebtesten Schülerin der Schule und Harry Styles, dem Versager der Schule, sagen konnte. © harrystic, 2013