Meine Hände zitterten, während ich neben Harry stand und auf die neugierigen Augen blickte.
Um die Nachricht mitzuteilen, dass Harry um meine Hand angehalten hatte, hatten wir alle eingeladen. Ich war nervös und strich über meinen Bauch, der eine leichte Wölbung angenommen hatte.
„Ich danke euch, dass ihr gekommen seid", begann Harry und nahm meine Hand in die seine. Aus den Augenwinkeln erkannte ich, wie er mir ein sanftes Lächeln schenkte. „Kyla hat meinen Heiratsantrag angenommen."
Augenblicklich rannte meine Mutter auf mich zu und nahm mich in die Arme. Lachend erwiderte ich ihre Umarmung und ließ mich danach von Anne, Gemma, Eleanor, Perrie und Sophia drücken. Meine Hand wurde hin und hergezogen und der Ring bewundert.
„Wie hat er dich gefragt?", fragte Sophia mit großen Augen und während Harry mit seinen Freunden plauderte, nahm ich auf dem Couch Platz und erzählte die Geschichte.
„Der Ring steckte zwischen den Rosenblüten? Hätte meinen Bruder nicht als einen Romantiker eingeschätzt!" Gemma strahlte über beide Ohren und legte den Kopf auf die Schulter ihrer Mutter, die den Arm um ihre Taille schlang.
„Wie läuft es eigentlich mit Louis, Eleanor?", fragte ich meine Cousine und sah zu, wie ihre Wangen glühten.
„Sieistmitihmzusammen", prustete Perrie und ich lachte auf.
„Was?"
„Er hat mich nicht direkt gefragt, aber wir sind uns ziemlich nahe gekommen." Eleanor warf Louis einen verträumten Blick zu. „Ich hätte wirklich niemals gedacht, dass sich etwas zwischen uns entwickeln könnte, aber er ist etwas ganz Besonderes."
„Ich freue mich sehr für euch." Ich schenkte ihr ein breites Lächeln.
„Habt ihr schon einen Termin für die Hochzeit festgelegt?", fragte meine Mutter nach einer Weile.
„Zwei Wochen vor der Geburt. Wir wollen, dass es ein Monat der Liebe wird. Zwar werde ich nicht die beste Figur für ein Hochzeitskleid haben, aber das ist nebensächlich." Die Frauen lachten und nickten.
„Du wirst eine wunderschöne Braut sein", versicherte Sophia mit großen Augen.
„Kyla?" Ich blickte auf, als Niall sich zögernd zu uns stellte und sich durch das Haar fuhr. „Kann ich mit dir reden?" Das letzte Mal, als er mich dasselbe gefragt hatte, hatte die Situation nicht gut geendet.
Ich schob alle schlechten Gedanken zur Seite und stand auf. Ich ging ihm voraus in das Schlafzimmer und schloss die Tür hinter ihm zu.
„Was ist los, Niall?" Schmerz huschte über seine Augen.
„Heirate ihn nicht", platzte es aus ihm heraus und ich trat erschrocken einen Schritt zurück.
„Was?"
„Du hast seinetwegen so viel durchmachen müssen, Kyla. So viel Schmerz. So viel Leid. Ich kann und werde nicht zulassen, dass du erneut am Boden liegst." Mein Herz pochte stark, als ich auf ihn zutrat und meine Hände auf seine Schultern legte.
„Es war nicht seine Schuld, Niall." Tränen sammelten sich in seinen Augen. „Finn hätte alles getan, damit ich unglücklich bin. Dass Harry der Mann ist, in den ich mich verliebt habe, ist nur ein Zufall. Es hätte genauso jemand anderes sein können." Ich holte tief Luft und zog ihn in eine Umarmung.
„Du bist mein kleiner Bruder und ich verstehe deine Angst, aber es ist endlich vorbei. Ich bin glücklich." Niall drückte mich fest an seine Brust und trat nach einer Weile zurück. Ich sah ihm an, dass er noch etwas sagen wollte, doch er entschied sich dagegen und trat mit einem leichten Nicken aus dem Raum.
DU LIEST GERADE
Nerd
Teen FictionGegensätze ziehen sich an, sagte man. Und genau das war auch das passende, was man bei Kyla Smith, der beliebtesten Schülerin der Schule und Harry Styles, dem Versager der Schule, sagen konnte. © harrystic, 2013