47. Kapitel

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Ich wartete wenige Augenblicke, ehe ich die Tür aufriss und die Hand erschrocken auf meine Brust presste.

„Harry! Du hast mich erschreckt."

„Das war nicht meine Absicht gewesen. Tut mir leid." Er trat in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Seine Hände wanderten zu meinen Wangen. „Was wollte Niall von dir?"

Ich erkannte etwas in seinen Augen.

War es Eifersucht?

„Nichts, worum du dir Sorgen machen musst", erwiderte ich und schenkte ihm ein sanftes Lächeln. Er zog die Augenbrauen leicht zusammen und überlegte einen Moment, ehe er die Lippen öffnete.

„Er mag dich, Kyla. Mehr als nur Freundschaft." Er wartete darauf, dass ich erschrocken die Augen aufriss oder es sofort verneinte. Doch als ich nickte, trat er verwirrt einen Schritt zurück.

„Du hast es gewusst?"

„Ich bin nicht blind, Harry." Meine Hand fand den Weg auf seinen Arm. „Und ich kenne Niall mein ganzes Leben lang."

„Das heißt, du hast es die ganze Zeit über gewusst?" Mein Grinsen wurde noch breiter, als ich erneut nickte.

„Was ist? Hast du gedacht, ich würde meine Meinung über dich ändern, wenn ich über Nialls Gefühle erfahren würde?" Er antwortete nicht und mied einen Augenkontakt. Meine Hand wanderte von seinem Arm auf seine Wange und als er meinen Blick erwiderte, nickte er knapp.

„Ich hatte Angst", murmelte er danach und zuckte mit den Schultern. „Ich hatte Angst dich zu verlieren und ich dachte, dass du dich vielleicht für jemand weniger komplizierteres entscheiden würdest." Meine zweite Hand legte sich auf seine freie Wange und ich trat näher an ihn heran.

„Du bist das Beste, das mir je passiert ist, Harry. Das Baby, unser Baby, ist das schönste Wunder." Meine Lippen waren inzwischen nur wenige Millimetern von seinen entfernt, während ich die eine Hand von seiner Wange löste und seine Hand packte, um es mir auf die Brust zu legen – direkt über die Stelle meines heftig rasenden Herzens. „Du bist der einzige Mann, der diesen Effekt auf meinen Körper hat."

Und dann trafen sich unsere Lippen.

Seufzend schmiegte ich mich an ihn und meine Aussage wurde erneut bestätigt, als mein Körper unter seiner Berührung schmolz. Je länger ich ihn küsste, desto unerträglicher wurde es, ihn nicht enger zu spüren.

Aus einem Kuss wurden mehrere und ich fand mich in einem Meer der Lust wieder. Meine Hände fanden den Weg unter sein T-Shirt und Harry seufzte laut auf, als meine Finger über seine nackte Haut strichen.

Und mit einem Mal wurde ich daran erinnert, dass wir nicht alleine im Haus waren.

„Harry", murmelte ich, während er seine großen Hände auf meine Brüste legte. „Wir haben Gäste."

„Sie finden den Weg alleine zur Haustür." Seine Lippen legten sich auf meinen Nacken und lachend schob ich ihn von mir weg. Ein Wimmern rollte über seine angeschwollenen Lippen, als er mich an den Taillen packte und gegen die Wand presste. Meine Beine wickelten sich um seine Hüften.

„Der Gedanke, dass alle im Nebenzimmer sind, turnt mich an", gab er zu und presste seine Lippen ein weiteres Mal auf meine.

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