Forget Me!

Kapitel 8 Sie müssen mich hassen!

Ich sitze auf einem Sterilen Stuhl. In meinen Oberarm kommt ein Katheter und einen Schlauch.
"Dir wird jetzt eine Flüssigkeit in deinen Körper 'gepumpt'." Beginnt die Arztgehilfin zu erzählen. "Könnten sie bitte aufhören. Ich möchte keine Details. Sonst fallen meine Haare schon vorher aus." Ich lache leicht. Doch ich bekomme kein Lachen entgegen. "Was? Nicht lustig?" Meine Mutter schüttelt leicht den Kopf. "Ich finde es zum Brüllen."
"Es ist jetzt gut Summer, es ist okay." Sagt mein Vater streng, wie immer. "Nein es ist eben nicht gut und okay. Es ist alles andere als gut und okay." Sage ich direkt in seine Augen und mit leicht angeschlagener Stimme, "Ist doch jetzt auch egal pumpen sie mir die Medikamente in meinen Körper." Sage ich zur Arztgehilfin gewandt.

Die Haustür wird von meinem Vater aufgeklatscht, er stampft ins Haus, dreht sich um und starrt mich mit einem durchbohrenden Blick an. Ich starre ihn mit einem fragenden Blick an.
"Wieso?" Fragt er mich mit lauter Stimme und einem vorwurfsvollem Unterton. "Wieso was?" Frage ich, natürlich weiss ich von was er spricht.
"Wieso musst du so ignorant und zickig sein."
"Naja wenn ich so ignorant und zickig bin ist es ja gut das ich sterbe." Lache ich ihn freundlich an. Wenn mein Vater was hasst wie die Pest dann ist es Ironie und wenn man ihn vor anderen Leuten bloss stellt oder vor anderen Leuten ironisch ist.
Seine Gesichtsmuskeln spannen sich an und Mom hält wie schon so oft die Luft an. "Ich mag mich nicht streiten, ich geh hoch schlafen." Sage ich nach einigen Sekunden und laufe hoch.

In meinem Zimmer angekommen wische ich mir die Tränen weg die gekommen sind.

Fuck Fuck Fuck Fuck

Ich fasse mir an meinen Kopf. Aus Neugier schaue ich in meine Hand. Ich bin nicht gerade erstaunt dass noch keine Haare in meiner Hand sind. Aber doch bin ich erleichtert.

Ich schmeisse mich auf mein Bett und schliesse meine Augen, nur für eine kurze Zeit...

Ich spüre einen leichten Druck auf meinem Kopf. "Aufstehen Summer. Es ist 7:00 Uhr." Ich öffne meine Augen. Das erste was ich sehe sind die blauen Augen meiner Mutter. "Ja ich komme gleich."
Sie geht aus dem Zimmer und ich strecke mich noch einmal.
Ich reibe meine Augen, gehe dann zu meinem Schrank und lege mir ein schwarzes Top, einen schwarzen Rock und eine schwarze Lederjacke raus.
Ich schnappe mir mein Handtuch und gehe Duschen. Nach einer 15 Minütigen Dusche föhne ich meine Haare, bürste sie mir und lasse sie einfach offen über meine Schulter liegen. Ich trage noch ein bisschen Puder und Mascara auf und das wars auch schon.
Schnell ziehe ich meine Klamotten an und spurte nach unten.

"Was möchtest du essen?" Fragt meine Mom mich.
"Nichts mir ist ein wenig schlecht." Sie nickt nur.
Ich schnapp mir meine Autoschlüssel und Tasche und spaziere dann aus dem Haus.
Durch einen Knopfdruck öffnet sich mein Mercedes c Klasse. Ich liebe meinen Waagen, habe ihn zu meinen 16 Geburtstagen bekommen.
Meine Eltern sind nicht gerade arm, was mir auch zugutekommt, aber ich bin auch dankbar dafür. Was, ich muss zugeben, nicht so oft rüber kommt.

In der Schule angekommen schaue ich nochmal in den Rückspiegel.

Sei eine Zicke! Sie müssen anfangen dich zu hassen. Sie dürfen dich nicht vermissen! Sie dürfen nicht trauern! Sie müssen dich hassen!