Kapitel 23 Ja wenn...

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Alex:

"Bleib!" Schreie ich und schrecke hoch. Ich atme schnell und mein Herz klopft wie Wild.
Ich streife mit meiner Hand die Schweissperlen von der Stirn.

Erst nach einer Minute bemerke ich wie Summer neben mir sich hin und her robbt. Sie legt ihre Hand auf meinen Schoss. "Was hast du denn schon wieder?" Fragt sie mich verschlafen.

"Nichts ich hab nur schlecht geschlafen." Langsam öffnet sie ihre Augen. "Hattest du schon wieder einen Alptraum?" fragt sie ernst. Ich nicke leicht. "Erzähl mir davon." fordert sie mich auf. In der Zwischenzeit hat sie sich hingesetzt.

"Ach nein es ist nichts schlimmes." spiele ich es runter. Doch in Wahrheit ist es was sehr schlimmes. Es ist eine Zeit lang still. "Wer soll bleiben?" unterbricht Summer die Stille. Ich atme langsam ein und aus. Sie legt eine Hand auf meine Wange. Kommt dann näher und küsst mich leicht auf meine Lippen, ganz leicht als würde es winden und der Wind überstreift meine Lippen.

"Ich liebe dich Alex." sagt sie schliesslich. "Ich dich mehr." Lachend schüttelt sie ihren Kopf, "Das bezweifle ich."

***

Ich bin wieder zu Hause. Summer hat mich da hin geschickt. Sie sagte ich solle mir nicht so viele Sorgen machen. Doch ich mache mir nur Sorgen.

Nun sitze ich auf meinem Bett und versuche Geschichte zu lernen. Doch ich kann mich nicht konzentrieren, meine Gedanken schwirren um Summer. Ich mache mir jeden Tag mehr Sorgen. Sie ist stark und versucht ihren Zustand runter zu spielen aber ich glaube sie hat unsägliche schmerzen.

Auf einmal wird meine Zimmertür schwungvoll geöffnet. "Mir ist langweilig. Gehst du mit mir ins Kino?" fragt meine kleine Schwester Lacy mich. "Was möchtest du denn schauen?" frage ich sie. "Wie bekommt man seinen grossen Bruder zum Lachen wenn die Liebe seines Lebens Krebs hat." sagt sie neutral. Doch ich schaue sie nur geschockt an. "Findest du das lustig?" frage ich empört. "Nein, nein ich finde es überhaupt nicht lustig wenn du dich nur noch in deinem Zimmer verkriechst oder mit Summer irgendwo bist und ausserdem hat mir Summer geschrieben ich solle mit dir den Tag verbringen und das werde ich machen weil du Ablenkung gut gebrauchen könntest!" blafft sie mich an.

"Geh weg und lass mich alleine." "Du möchtest also womöglich Summers letzten Wunsch verweigern?" fragt sie provokant. Das ist nicht fair was sie da macht. Ich schwinge meine Beine über den Bettrand und gehe zu Lacy. Sie hüpft hoch und versucht mir durch die Haare zu wuscheln, klappt nicht besonders gut. "Wir gehen Eis essen, danach ins Kino und am Abend gehen wir noch auf eine Party." "Nein! Keine Party, bitte. Alles ausser eine Party." weigere ich mich. "Doch! Wir gehen auf eine Party und du wirst Spass haben. Es ist nicht mitanzusehen wie du dich verkriechst und keinen Spass mehr hast und ausserdem sind alle deine Freunde auch dort. Oder hast du vergessen dass du Freunde hast?" Seufzend gebe ich nach, "Okay aber nicht zu lange." Lächeln hüpft sie nun neben mir her.

***

Der Tag war schön. Wir haben viel gelacht, der Film war so lustig keine Minute verging lachlos. Nun sind wir wieder zu Hause und machen uns für die Party fertig. Ich ziehe mich nur schnell um, style meine Haare hoch und streife mir noch meine Football Jacke über den Oberkörper. Ich klopfe an Lacys Zimmer und gehe rein. Sie sieht bezaubernd aus mit ihrem weissen flattrig, löchrigen Oberteil und der Hot Pans. Sie stylt sich für Partys nie besonders gross auf, zumindest nicht für normale Housepartys. Aber sie hat einen fantastischen Geschmack. Naja, muss sie auch sie hat das grosse Ziel mal mit ihrer eigenen Fashionlinie gross raus zu kommen. Ich bin fest davon überzeugt dass sie das schafft. Ich bin sehr stolz auf sie.

Ich schaue mich noch ein wenig in ihrem Zimmer um. Überall liegen Zeitschriften über Mode, Stars und so ein Zeug. An ihren Wänden hängen Fotos von gut gekleideten Stars und noch Zeichnungen von ihren Kleidern. Ein Kleid hat sie eingerahmt. Es ist ein weisses langes, es verläuft eng an der gezeichneten Person runter, am Schluss wird es flattriger. Es ist wunderschön, soweit ich das beurteilen kann. Ich schaue es noch lange an. "Wenn du und Summer mal heiratet muss sie das Kleid tragen." ertönt Lacys Stimme. "Ja wenn..." "Es tut mir leid ich dachte nicht daran." "Schon okay. Bist du fertig?" frage ich steif. Sie nickt lächelnd.

Sie kommt zu mir und hakt sich unter. "Ich bewundere dich, Bruderherz aber jetzt werden wir Spass haben. Verstanden?"

Forget Me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt