Kapitel 4 Letzte Vorbereitungen

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Als ich aufstand ging ich zu meinem Schrank und zog einfach irgendetwas heraus: ein weißes Top und eine türkise Reithose.

Unten am Frühstückstisch saßen schon Mama und Paps, Lisa fehlte noch wie immer. Während ich gerade von meinem Brötchen abbiss, kam Lisa noch total verschlafen die Treppe runter geschlurft. Naja man konnte von ihr um sieben Uhr morgens auch nicht erwarten, dass sie wach und gutgelaunt war.

Gerade wollte ich aufstehen, als Mama sagte:" Du weißt ja übermorgen ist das erste Turnier für die Qualifikation bei dem du mitmachen, nicht nur zuschauen musst. Deshalb ist heute um drei nochmal Training auf dem Springplatz. Morgen gehen wir noch shoppen du und Pearl braucht noch ein paar Sachen." "Ok, ich komme um Drei." Ich musste bei den Turnieren bisher nicht mitmachen, weil ich Europameisterin wurde und diese bei den ersten vier Turnieren die Punkte von dem Erstplatzierten bekam, ziemlich coole Sache. Ich konnte bisher trainieren ohne mein Können unter Beweis zu stellen müssen.

Ich lief hoch in das Bad, putzte mir schnell die Zähne und flocht dann meine Haare auf der linken Seite zu einem Zopf.

Ich ging in den Stall und brachte die Privatpferde Muffin, Gipsy, Lucky, Shakira, Dark und McGee auf die Koppel, damit sie ihre Freiheit genießen konnten. Ihre Besitzer würden erst am Nachmittag kommen.
Auf dem Rückweg zum Stall nahm ich Flake mit. Ich wollte mit ihr noch ein wenig Bodenarbeit auf dem Reitplatz machen damit sie langsam ihre Angst verlieren konnte.

Am Reitplatz angekommen, zog ich Flake ihr Halfter aus, weil ich sie erst einmal frei laufen lassen wollte.
Ihr gefiel es sehr gut, sie tobte sich richtig aus, sie buckelte und trat auch aus purem Übermut aus.
Als sie sich endlich beruhigt hatte, rief ich:"Flake, komm her." Und sie kam ganz brav zu mir hergetrottet. Ich baute ein Stangenlabyrinth auf, durch dieses wollte ich sie nur mit meiner Stimme locken. Das klappte hervorragend deshalb machte ich noch ein paar andere Übungen mit ihr. Ich lieg seitwärts mit gekreuzten Beinen und hatte meine Arme zur Begrenzung ihres Körpers benutzt. Und siehe da sie machte perfekte Schenkelweichen. Ich war so stolz auf sie.

Ich lief ihr voraus und die lief hinterher, ich wurde immer schneller, bis Flake trabte. In Trab war sie total verängstigt und wollte am Liebsten stehen bleiben, aber sie vertraute mir. Ich glaubte wenn ich ein Join Up mit ihr machen würde, würde es besser gehen.

Auf dem Roundpen scheuchte ich Flake umher, bis sie im mich herum galoppierte. Schon nach fünf Runden fing die an den Kopf zu senken und Kaubewegungen zu machen. Doch sie musste erst noch ein paar Runden laufen bevor sie zu mir in die Mitte durfte. Als ich mich von ihr wegdrehte, als Zeichen, dass sie kommen durfte, kam sie sofort angetrabt und blieb bei meiner Schulter stehen. Wenn ich loslief, lief sie hinterher, blieb ich stehen , blieb auch die sofort stehen. Das perfekte Resultat von einem Join Up. Ich wollte sie nicht überfordern, deshalb beschloss ich das Traben auf dem Reitplatz erst Morgen zu üben.

Ich schaute auf die Uhr und stellte erschrocken fest, dass schon eins war Zeit zum Mittagessen. Schnell versorgte ich Flake noch und brachte sie auf die Koppel, bei der die Pferde sogar und Meer gehen können.

Nach dem Essen holte ich einen Apfel und ging zu Pearl, die sich freudig über den Apfel hermachte.
Ich holte ihr Putzzeug und putzte sie gründlich, denn sie war mal wieder super dreckig. Als sie endlich sauber war holte ich ihren Sattel, die Trense, Gamaschen und Hufglocken. Gamaschen und Hufglockeb brauchte sie, weil wir springen würden.

Auf dem Springplatz baute Mama gerade die Hindernisse auf. Der Parcour war schon relativ anspruchsvoll, aber deshalb hatten wir auch so fleißig trainiert.
Nachdem ich Pearl aufgewärmt hatte, ging es los. Pearl war kaum noch zu halten, sie wollte springen und zeigen was sie konnte.
Erst kam ein gewaltiger Oxer auf uns zu und Pearl sprang an und flog mit einem riesen Satz über das Hindernis. Eigentlich waren wir ein bisschen zu schnell, aber im Moment störte mich das nicht. Aber Mama störte es, deshalb rief sie:" Nach langsamer! Wir wollen doch nicht das heute Etwas passiert." Bei diesen Worten zog ich minimal an den Zügeln und Pearl wurde sofort langsamer u d ihr Galopp kontrollierter. Noch ein Steilsprung, dann war der Pacour geschafft.
Mama lobte uns:"Du bist gut geritten, aber du warst am Anfang ein bisschen zu schnell dafür, dass wir heute einfach nur langsam über den Pacour reiten wollten."

Am Abend war ich tot müde, deshalb laß ich nur noch kurz und machte schon um zehn das Licht aus.

~Am nächsten Tag~

"Ding Ding Ding Ding " Mein Wecker war gnadenlos. Ich verstand einfach nicht wieso ich um sechs Uhr aufstehen sollte nur weil wir heute shoppen gehen.

Beim Frühstück jammerten Lisa und ich gemeinsam die ganze Zeit , dass es unfair sei nur wegen shoppen so früh aufstehen zu müssen. "Wir müssen halt vorher noch ein paar Pferde bewegen.", versuchte uns Paps zu besänftigen. Das brachte zwar nicht viel aber wir hörten immerhin mit dem Hämmern auf, weil wir gemerkt hatten wie kindisch das war.

In Cádiz schleppten unsere Eltern und in alle möglichen Geschäfte, bis ich Beitzer von vielen neuen und teuren Sachen war: ein türkiser Schal mit weißen Punkten, fünf Hosen in den Farben dunkelblau, weinrot, schwarz, weiß und in dunkelgrün, sechs mega schöne Pullis, vier T-Shirts, auch total hübsch, fünf Tops, jedemenge Schmuck und noch Schuhe. Ich wusste wirklich nicht was ich mit dem ganzen Zeug anfangen sollte, vor allem Lisa hatte auch so viele Sachen bekommen hatte. Unsere Eltern waren sonst auch nicht sparmsam, aber in Sachen Kleidung und Pferde gab es bei ihnen keine Grenzen.

Ins Pferdesportgeschäft gingen wir auch noch. Wir brauchten für Flake ein neues Halfter und eine neue Decke. Ich bekam einen neuen Reithelm, eine weiße und eine weinrote Reithose, ein dunkelblaues und ein schwarzes Jacket sowie ein paar neue Reitstiefel in schwarz und neue schwarze Reithandschuhe. Pearl bekam eine Satteldecke, Bandagen, Gamaschen, Fliegenohren, Halfter, Decke und eine Trense. Die Satteldecke,Bandagen, Halfter so wie der dazugehörige Strick waren weinrot. Die Decke und die Fliegenohren waren weiß und weinrot. Die Gamaschen waren einfach nur schwarz genauso wie die Trense, diese hatte aber noch weinrote Steinchen im Stirnriemen.

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Sorry, dass solange nichts mehr kam aber ich war sie ganze Woche nicht wirklich zu Hause.
Das Bild oben zeigt die Stadt Cádiz.
Ich habe den Einkauf so genau beschrieben, damit ihr wisst wie Pearl und Anna beim Turnier aussehen.
Ich habe keine Ahnung wie das bei der WM wirklich abläuft, obwohl ich selbst reite, deshalb ist das einfach frei erfunden. Ich hoffe es stört euch nicht.

Black Pearl Vertrauen Ist AllesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt