Als sie kam, blickte ich in ihre Augen, ich nahm die Farbe zum ersten Mal bewusst wahr, man konnte es nicht anders beschreiben, als ein Türkis, in dem man sich verlieren konnte, was ich gerade tat. Peinlich berührt schaute ich schnell auf die Seite, senkte den Kopf und wurde rot. Peinlich! Doch Anna tat so, als ob nichts geschehen wäre. "Ich hab einen Bikini für dich. Du kannst dir schnell den Bikini anziehen, dann gehen wir los. Du hast doch keine Angst, wenn wir Sattel und Transe weglassen?" "Nö, ich reite Sunrise regelmäßig ohne alles"
Schweigend putzeten wir unsere Pferde, es staubte gehörig, davom Sunny ein Isabelle war, sah man nichts mehr, sie war Braun. Grrr, wie ich das hasste.
Ich beschloss, dass wir auch mit einem staubigen Pferd gehen könnten, der grobe Dreck war weg.Auf ging's an das Meer, es war lang her, dass ich dort war, leider.
Vor uns tauchte ein großes abgeerntets Weizenfeld auf. Wir schauten uns an, wir dachten dasselbe, wir galoppierten an, wir ließen uns treiben, wir übergaben den Pferden dieses Rennen, wir boten ihnen nur die perfekten Bedingungen, wir wussten , dass es ihr Rennen war, ihre Freiheit, unsere Freiheit unsere Verbundenheit, unsere Freundschaft, unser perfektes Leben.
Viel zu schnell war das Feld zu Ende, die Pferde machten von alleine langsam.
Gemütlich trotten wir im Schritt weiter, bis wir am Strand waren. Da brannten unsere Sicherungen durch, wir lachten nur noch, die Pferde führten sich auf wie wilde Weidenponys, nicht wie teure Edelpferde. Doch ab und zu musste jeder mal Abschalten und genau das taten wir hier. Wir hatten es dringend nötig. Es war das Gefühl vollkommener Freiheit, vollkommene Perfektion.
Es war unvergesslich, wir genossen es in vollen Zügen. Blödelten rum, flogen dutzende Male ins Wasser.Doch irgendwann mussten auch wir wieder zurück Reiten, es war ein entspannter Heimritt.
"Was machen wir, wenn wir wieder zurück sind?", fragte ich. "Ich dachte, dass ich dir jetzt noch ein wenig Unterricht geben werde. Aber nicht auf Sunrise, wir nehmen Chayenne ( Bild ist oben), sie ist noch sehr jung. Wir schauen mal, wie weit sie schon ist und was sie mit einem anderen Reiter macht, aber vorher machen wir noch ein bisschen Bodenarbeit, um das Vertrauen zwischen euch herzustellen"♡♡♡♡♡♡♡♡♡
Ich führte Chayenne zum Platz.
"Soll ich dir gegenhalten?"
"Ja, bitte", antwortete ich ihr.
Ich setzte behutsam mein Fuß in den Steigbügel, drückte mich leicht ab und schon saß ich im Sattel. Sie blieb stehen, gut, sie war gut ausgebildet. Auf meinen leichten Schenkeldruck hin, lief sie im guten Arbeitstempo los. "Reite erst ein mal zwei Runden ausenrum"
Nach zwei Runden kam ein neues Kommando: "Sehr schön, und jetzt gehst du auf den Zirkel"
Keine schwere Aufgabe, Stellung, leichter Druck mit dem äußernen Schenkel, Chayenne reagierte sofort, gut, wir berührten den Hufschlag nur kurz, gut so, so war es richtig.
" Gut, aber macht mal ein bisschen schneller, sie schläft ja gleich ein"
"Antraben"
"Jetzt aussitzen, Tempo reduzieren und an der langen Seite aufstehen und treiben. Es macht nichts, wenn sie angaloppiert, dann hat sie wenigstens reagiert"
"Halbe Parade, ihre Schritte sind zu groß"
"Gut so und jetzt hop!"
"Ja gut so"
" Und jetzt wieder Arbeitstempo"
Geschafft, Chayenne reagierte zum Glück auf meine Hilfen. Es war ein Kinderspiel.
"So und jetzt machst du mal Schenkelweichen"
Ich ritt sie fast senkrecht zur Bande hin, so ist es einfacher für sie. Wir wussten beide nicht, ob sie Schenkleweichen auch mit Reiter beherrschte.
Ich gab ihr eine halbe Parade, sie spitzte aufmerksam die Ohren, sie wartete auf meine nächste Hilfe. Stellen, linkes Bein leicht hinter den Gurt legen, mit dem linken Bein einen leichten treibenden Druck ausüben, und siehe da es war perfekt.
"Wundebar, ihr seid ein gutes Team"
"Danke"
"Wechsel die Hand und mach's dann bitte auf der anderen Seite noch"
Es klappte perfekt, ich mochte sie. Sie war immer aufmerksam und wollte alles perfekt machen." So und und jetzt galoppiertst du bitte an"
Gesagt, getan.
"Willst du mal über ein Cavaletti springen?"
"Gerne, wenn es für Chayenne nicht zu viel wird"
"Nein, wir machen es nur drei- viermal und dann sind wir fertig"
"Okay"
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Black Pearl Vertrauen Ist Alles
FantasíaAnna ist überglücklich. Endlich Ferien und sie ist dabei, die Qualifikation für die diesjährige WM, zusammen mit ihrer Stute Pearl will sie alle Konkurenten besiegen. Aber nicht Alle sind ihr wohlgesinnt. Wird sie es trotz Allem schaffen? Zudem komm...