Kapitel 16

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Dani Pov.:
Wütend und enttäuscht stürme ich aus dem Zelt. Ich verlasse das Camp und gehe in die Stadt. Dort laufe ich erstmal ziellos durch die Straßen. Was ist nur mit Luca los? So ist er doch sonst nicht. Ich mache mir echt Sorgen und Vorwürfe. Ich wollte Luca echt nicht so anzicken, aber die Enttäuschung, dass er Bella mehr vertraut als mir, ist einfach zu groß ! Irgendwann laufe ich an einem Starbucks-Cafe vorbei. Ich bleibe stehen und entscheide mich, mir dort einen Kaffee zu holen. Mit dem Kaffee in der Hand setze ich mich in den angrenzenden Park und beobachte die Kinder auf dem Spielplatz.

Luca Pov.:
Als ich aufwache, habe ich ziemliche Kopfschmerzen aber auch Hunger. Ich will gerade aufstehen, als ich zwei Arme um meinen Körper spüre. Anfangs bekomme ich etwas Panik, bis ich Bella's Geruch wahrnehme. Sie liegt hinter mir und schläft. Ich befreie mich und hole mir dann im Essenszelt etwas Obst. Damit laufe ich wieder in unser Zelt. Ich setze mich an den kleinen Tisch und beobachte Bella beim Schlafen. Sie ist wunderschön und einzigartig. Ich glaube, ich bin in sie verliebt. Sie nimmt mich so wie ich bin. Sie sieht in mir nicht den tollen Star, sondern den verletzlichen Menschen. Und trotz alldem mag sie mich noch. Ich hätte sie niemals verdient, falls sie je meine Gefühle erwidern sollte. Traurig blicke ich mich im Zelt um.
,,Steht da hinten nicht eine Gitarre ?!" denke ich mir und gehe neugierig darauf zu. Ich gehe in die Hocke um sie genauer zu betrachten. 'Z.R.' steht in Goldbuchstaben drauf. Ich nehme vorsichtig Zoe's Gitarre mit ins Jungsabteil und setze mich auf mein Bett. Ich fange gedankenverloren an *Das Beste* von Silbermond zu spielen und singe auch leise dazu.

Bella Pov.:
Ich werde durch Gitarrenklänge wach. Etwas verwirrt reibe ich mir über die Augen und lausche der Gitarre. Bei genauerem Hinhören,höre ich auch jemanden singen. Es ist Luca und er singt *Das Beste*. Ich stehe auf und gehe leise zum Jungsabteil, um Luca beobachten zu können. Er wirkt ganz vertieft. Auf einmal versagt seine Stimme und ein Schluchzer entweicht ihm. Ich warte kurz ab,ob er sich wieder selbst fängt, aber das Gegenteil geschieht. Er legt die Gitarre weg und vergräbt sein Gesicht in den Händen.
Ich setze mich zu ihm aufs Bett. Er erschrickt sich und schaut zu mir hoch. Ich lege meine Hände auf seine Wangen und streiche sanft die Tränen weg.
,,Hey Süßer bitte weine nicht. Was hast du denn ? Magst du mit mir darüber reden ?" frage ich ihn sanft.
Anstatt zu antworten klammert sich Luca nur an mich und weint weiter. Ich versuche ihn erstmal zu beruhigen. Hoffentlich erzählt er mir dann,was ihn so traurig macht. Nach einiger Zeit beruhigt sich mein Engel wieder. Er hebt langsam seinen Kopf an und schaut in meine Augen.
,,B-Bella ich hab so Angst. Brooke..." mehr sagt er nicht.
,,Was ist mit ihr ? Ist es,weil sie dich begrapschen will ?" frage ich ihn vorsichtig.
,,Auch. Sie sie erinnert mich an jemanden von früher. Jemand Schrecklichen. Bitte lass mich nicht mehr alleine" sagt Luca ängstlich.
Ich streiche ihm sanft durchs Haar.
,,Ich bin immer bei Dir Süßer. Egal was es ist,wovor du Angst hast,ich beschütze Dich." antworte ich ihm.
,,Wirklich ? Du musst mich doch für eine dumme,änstliche Heulsuse halten. Dani hat Recht. Ich bin total scheußlich und erbärmlich. Niemand kann mich so mögen" meint Luca aufgebracht.
,,Shhht nein,tu ich nicht Luca. Du bist toll. Und es hat mit Sicherheit einen Grund,dass es Dir so mies geht." sage ich behutsam zu ihm.
,,Mehrere Gründe." haucht er leise und kuschelt sich dann wieder an mich.

Klassenfahrt mit LuDaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt