Klassenfahrt mit LuDa

Kapitel 43

Zoe Pov.:

Ich sitze in Flugzeug neben Dani und schaue gedankenverloren aus dem Fenster. Ok, eigentlich bin ich nicht gedankenverloren. Ich überlege die ganze Zeit ob ich Dani die ganze Wahrheit erzählen soll oder ich überhaupt jemandem die ganze Wahrheit erzählen soll. Außer Bella weiß niemand, was wirklich passiert ist. Ich trau mich einfach nicht es noch irgendjemandem zu erzählen. Ich habe einfach zu viel Angst.

,,Zoe Schatz, an was denkst du denn?", werde ich von Dani aus den Gedanken gerissen.

Ich zucke kurz zusammen und schaue meinen Schatz dann an.

,,N-Nichts alles ok.", antworte ich schnell.

,,Sicher? Das hört sich nämlich nicht so an."

,,Doch doch, es ist alles ok."

Damit stehe ich auf und gehe zu den Toiletten. Allerdings merke ich nicht, das mir jemand folgt. Gerade als ich die kleine Kabine betreten will, werde ich von hinten rein gestoßen und die Tür wird verschlossen. Ich drehe mich um und sehe in das Gesicht von Brooke. Sie schaut mich ziemlich böse an.

,,Was willst du schon wieder?", frage ich leicht ängstlich.

,,Was hast du Daniele von dieser einen Sache erzählt?", fragt Brooke bedrohlich und packt mich an den Haaren. Es tut extrem weh.

,,Ich hab dir letztes Mal schon gesagt das ich ihm nichts erzählt habe.", sage ich mit schmerzverzerrtem Gesicht.

,,Halt dich endlich von Daniele fern, sonst wirst du es bereuen!", bringt sie wütend vor.

,,Ich hab dir schon gesagt, dass ich das nicht kann, weil ich ihn dafür zu sehr liebe.", sage ich weiterhin unter Schmerzen.

Plötzlich zieht Brooke mich an den Haaren nach oben, lässt sie los und klatscht mir mit voller Wucht eine. Ich falle dadurch auf den Boden und halte mir mit einer Hand meine nun pochende Wange.

,,Das ist meine letzte Warnung, halt dich von Daniele fern oder du wirst es sowas von bereuen.", damit verlässt sie die Toilettenkabine und lässt mich alleine zurück.

Na super, das wird ja immer besser. Was kommt denn als Nächstes? Versuchter Mord? Brooke hat sie echt nicht mehr alle, aber alleine komme ich nicht gegen sie an. Den anderen werde ich davon auf keinen Fall erzählen. Es ist sicherer so. Nach einer Weile stehe ich auf und schaue in den Spiegel, welcher über dem Waschbecken hängt. Meine Wange ist knallrot. Oh Gott, Dani und die anderen dürfen das auf keinen Fall sehen. Zum Glück sind meine Haare so lang, dass sie meine Wange verdecken. Ich mache mich schnell etwas frisch und gehe dann wieder zurück zu meinem Platz. Dani ist in der Zeit, wo ich weg war eingeschlafen. Ich setze mich zurück auf meinen Platz und schaue wieder aus dem Fenster. Was soll ich nur machen? Das nächste mal werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als die Durchsage kommt, dass wir in 15 Minuten landen werden. Ich drehe mich zu Dani und wecke ihn auf.

,,Dani Schatz aufwachen.", wecke ich ihn vorsichtig und rüttele sanft an ihm.

Er schlägt seine Augen auf und schaut mich müde an.

,,Was ist denn?", fragt Dani verschlafen.

,,Wir landen in 15 Minuten, du solltest langsam wach werden.", kläre ich meinen Freund auf.

,,Ok mein Engel."

Die beiden Turteltauben neben uns werden auch langsam munter. Dani und ich setzen uns richtig hin und schnallen uns an. Nach 15 Minuten sind wir in Berlin am Flughafen gelandet. Wir verlassen das Flugzeug und gehen zur Gepäckausgabe, wo wir unser Gepäck holen. Als alle ihr Gepäck haben, machen wir uns auf den Weg zum Ausgang. Vor dem Flughafen warten schon ein paar Eltern und auch Luca's Bruder Cyril und Daniele's Bruder Enno. Dani und Luca rennen sofort zu beiden hin und umarmen sie fest. Bella hat sich auf die Suche nach ihren Eltern gemacht. Auch ich suche nach meinem Vater, der mich eigentlich abholen wollte. Ich stelle mich an die Straße, vor dem Flughafengebäude und suche noch immer meinen Vater. Plötzlich bekomme ich von hinten einen starken Stoß und lande mit voller Wucht auf der Straße. Dummerweise realisiere ich zu spät, dass da ein Auto genau auf mich zu gefahren kommt. Ich bin starr vor Schreck, sodass ich mich nicht bewegen kann. Ich schließe meine Augen und warte darauf überfahren zu werden. Aber es passiert nichts. Ich öffne meine Augen wieder und sehe, dass das Auto knapp vor mir zum Stehen gekommen ist. Plötzlich stehen Daniele, Bella, Luca und auch mein Vater um mich rum. Ich bin immer noch so geschockt, dass ich erstmal kein Wort rausbringe.