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"Mit etwas Mut, nicht mehr als ein Sandkorn, fängt mit unserer Geschichte an."
Das ist ihr Sprichwort, damit ich schwieg. Ich blicke Akneya an und sehe, wie sie Luft holt. Anscheinend fällt ihr die Erinnerung schwer.
Wir sitzen wieder vor dem Kaminfeuer, während die Uhr in dem Zentrum ein Uhr Morgens verkündigt, und die Schatten an den Wänden hören aufmerksam mit, was Akneya zu erzählen hat. Und niemand wollte sie aufhalten.
Sie räuspert sich und fing an:

Es war das Jahr 1923. Die Nächte waren kalt und der Himmel dunkel. Der Schein des Mondes durchdrang nur schwach die dichten Wolken am Himmel und die Sternen waren kaum zu sehen. Es war die Zeit, in der man sich vor dem Dunkeln fürchtete. Sobald die Nacht hervortrat, holten die Mütter ihre Kinder rein und die Türen wurden verriegelt. Wer sich dann noch draussen befand, war auf sich alleine gestellt. Keiner der Leute öffnete die Türe oder reagierte auf ein verzweifeltes Klopfen an dem dichten Holz. Sie verkrochen sich in den Betten und zitterten vor Kälte und Angst. Um diese Zeit war der Teufel draussen. Er raubte den verlassenen Menschen die Seele und die Landstreicher oder Bettler nahm er mit in die Hölle als Sklaven. Schliesslich durfte das Fegefeuer auf keinen Fall ausgehen. Während dieser elenden Zeit erkrankten viele Menschen. Leute mit schweren Krankheiten wurden ausserhalb des Dorfes verfrachtet. Niemand wollte sie in der Stadt haben. Die Angst nahm viel zu sehr Besitzt der Menschen. Alle sahen für sich und ihre Familie. Man konnte keinem mehr vertrauen. Man vertraute keinem mehr.
Sie hatten alle Angst vor dem, was sich draußen abspielte. Niemand wusste genau, was in der Nacht geschah. Doch in der Nacht zerrissen die schrillen Schreie der verzweifelten Opfer die Stille und hallten den Tag darauf noch immer in den Gassen. 
Die Gassen waren von vielen Laternen, die auf dem Straßenrand standen, beleuchtet und der Schatten des unerwünschten Gast spiegelte sich an den Hausmauern. Wenn seine Gestalt eine Hausmauer verschönerte, wurde die Familie im Besitz dieses Hauses als verflucht betrachtet. 
Natürlich gab es diesen Winter wenig Banditen, die sich auf die Suche nach Wertsachen machten, doch die Leute hatten damals vor jemandem ganz anderem Angst.
Seine Gestalt brannte und seine Augen waren wie glühende Kohle. Sein Mund ein schwarzes Loch und seine Stimme wie Samt. Lockend und verführend. In seiner Hand trug er immer ein Peitsche. Sie nannten ihn
Teufel.
Es war die Nacht vor Weihnachten, als der Teufel einen Schwur mit dem Magier Zachimer schloss. Zachimer gehörte zu einer der Illegalsten im Untergrund. Seine Magie war schwarz.
Für den Schwur trafen sie sich in einer kleinen Kammer in der Bar eines guten Freundes des Magier. Zachimer war ein bösartiger Magier mit dunklen Kräften; genau für den Teufel geschaffen.
Das Kerzenlicht schimmerte und flackerte bedrohlich und zeichnete ihre Umrisse an die Steinwand. Selbst der Magier hatte Respekt vor dem Teufel. Wie sehr der Teufel seine Angst genoss. Er zog sie förmlich in sich auf, als könnte er sich bloss von Angst ernähren. Mit einem Ruck packte er die Fingerspitzen, die aus dem schwarzen Gewand des Magiers schaute. Der Mann zuckte zurück, als hätte er sich verbrannt. Ein boshaftes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Teufels. 

Venga, maldito!
Goce mí corazón!
Limpia mí camino y mira que la noche sea malo!
Qué nadie te pueda pisar!
Qué tú eres mí señor y mi luna!
Qué tú eres mí vida y dolor!
Mi suelo y respetó!
Acá a ella!
Komm, Böser!
Nimm mein Herz!
Putze meinen Weg und sehe zu, dass die Nacht böse ist!
Das dich niemand tritt!
Du bist mein Herr und mein Mond!
Du bist mein Leben und mein Schmerz!
Du bist mein Himmel und Respekt!
Erschaffe es!

Die Erde erbebte und bekam Risse. Ihre Hände wurden auseinander gerissen und ein Licht blendete sie.
Etwas schwebte aus dem Riss;
Ein Mädchen mit Afro, brauner Haut und einem langen roten Kleid.
Der Teufel war entzückt. Jahre lange lebte das junge Mädchen in seiner Hölle. Jedoch entkam ihm das arme Geschöpf des Todes und floh.
Ihr Name war Jien!

Eigentlich habe ich etwas ganz anderes erwartet. Ich weiß selbst nicht was, doch das ganz bestimmt nicht!
Akneya senkt den Kopf und sagt eine Weile gar nichts.
"Muss...soll ich das glauben?", frage ich vorsichtig.
Akneya zuckt mit den Achseln und starrt ins Feuer. "Willst du an die Wahrheit glauben?"
"Wenn sie glaubwürdig ist."
Sie durchbohrt mich mit ihrem Blick und ich fühle mich leicht schuldig. Eigentlich ist sie ja eine ganz nette Frau, doch wenn sie mit ihren achtzig Jahren so etwas erzählt, bekommt man das Gefühl, dass sie in die Psychiatrie gehört.
"Vor wenigen Jahren hat auch niemand an den WK4 geglaubt und jetzt ist er geschaffen!"
Da hat sie Recht und ich kann nichts mehr einwerfen. Ich reibe mir die Stirn und atme langsam aus.
"Okay, aber..."
"Es gibt kein aber, linda!"
Ich nicke und schlucke. "Dass heisst also, dass ich ein nicht ein normales Kind bin, sondern ein gezüchtetes, erfundenes..."
"Nein! Du bist ein normales Kind, das man vom Tod auferstanden hat."
"Viel beruhigender, muss ich sagen!"
Akneya schüttelt den Kopf. "Niña, bitte!"
Ich atmete immer schneller. "Scheisse!"
"Pequeña, ich..."
"Coño, ich bin doch nicht tot!"
Akneya sieht mich an und holt tief Luft. "Ich weiss, es sind nicht gerade erfreuliche Nachrichten, aber...!"
"Du weisst, gar nichts! Niemand weiss, wie es sich anfühlt zu erfahren, dass man längst gestorben ist! Zu erfahren, dass man einmal eine Familie hatte und jetzt alles verloren hat! Dass man vielleicht nie wieder eine bekommt, weil man schon längst tot ist!" Ich schrie. "Keiner weiss das, nur ich! Und sehr wahrscheinlich wird es auch niemand mehr erfahren!"
Ich bin ausser Atem und stehe auf. Akneya starrt mich an und senkt schliesslich den Blick. "Gute Nacht!"
Ich gehe so schnell ich kann in mein Zimmer und schliesse  die Türe. Wieso muss alles so kompliziert sein? Wieso kann das Leben nicht einfach so sein, wie in Bilderbüchern oder Lieder?
Die Antwort darauf, weil das hier alles Real ist!

Hey!
Ich habe nur ein kurzes Kapitel verfasst, weil ich einmal in meinem Leben eine Story zu Ende schreiben möchte und nicht gross anfangen, obwohl ich die Geschichte nicht fertig schreiben werde!
Oder?
Bitte, bitte hinterlasse Tipps wie ich mich verbessern kann!;)

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